Orgeljubiläum – 15 Jahre Hauptorgel im Magdeburger Dom
tion von Mahlers 5. Sinfonie in cis-Moll im Magdeburger Dom anlässlich des Orgeljubiläums.
Die neue, große Domorgel im Magdeburger Dom wurde am Sonntag Trinitatis 2008 eingeweiht. Seitdem wurden die fünf-jährigen Jubiläen mit Konzerten namhafter, besonderer Organisten markiert. So spielten in der Vergangenheit 2013 Peter Planyavsky (Stefansdom Wien), 2018 Olivier Latry (Notre Dame de Paris) und nun, zum 15-jährigen Bestehen des Instruments, freuen wir uns David Briggs begrüßen zu dürfen.
Die 5. Sinfonie war nicht sofort bekannt, da sie bei ihrer Uraufführung ohne große Wirkung aufgenommen wurde. Der Wandel zur Beliebtheit des Werkes kam erst nach Mahlers Tod zustande und führte dazu, dass das Werk heute zu einem hochgeschätzten Stück wurde, wobei sogar Passagen in Filmmusiken Verwendung fanden bei dem Film „Tod in Venedig“ von Luchino Visconti.
Heute wird die Sinfonie in den Konzerthallen weltweit in regelmäßigen Abständen aufgeführt. Die Komposition ist rein instrumental angelegt und besitzt eine große Wandlungsfähigkeit in ihrer Ausgestaltung der verschiedenen Sätze. Mahler bediente sich an dem großen klanglichen Tonumfang und ging auch in die Extreme herein, sodass das Spektrum der sinfonischen Klangsprache komplett deutlich wird. Hier könnte man schon von den Anfängen der „Neuen Musik“ sprechen, da Mahler keine vorgegebenen Satzstrukturen oder gewohnte Kombinationen nutze. Mal vereint die Sinfonie marschähnliche Strukturen, dann folgt wieder ein Scherzo oder Elemente traditioneller Tänze.
David Briggs
Davis Briggs, geboren 1962 in Bromsgrove, Worcestershire, kam zur Orgel und Kirchenmusik über den „üblichen Weg“: eine Kindheit in einem Kirchenchor – in seinem Fall, dem der Kathedrale von Birmingham – dann folgte das Studium als „Organ Scholar“ (Kings‘ College Cambridge); eine Zeit als Assistenzorganist an einer Kathedrale (Hereford, 1984 – 1989), danach Stellen als „Chef“, zunächst in Truro und, ab 1994 in Gloucester. Während der Studienzeit studierte er quasi nebenbei in Paris Improvisation bei dem legendären blinden Organisten von St Clotilde, Jean Langlais.
2002 wagte er den Schritt ins Leben eines Freiberuflers und wurde schnell bekannt vor allem für seine Improvisationen und für seine Fähigkeit, große Orchesterwerke für die Orgel überzeugend zu transkribieren und genauso überzeugend zu spielen – seine Jugendjahre als stimmführender Bratschist im Nationalen Jugendorchester des Vereinigten Königreiches haben dort die Grundlagen gelegt.
Auch als Komponist gewann er Anerkennung. 2012 nahm er eine Position als Artist in Residence an der St James‘ Kathedrale in Toronto, Kanada, an; seit 2017 hat er eine ähnliche Stelle an der Kathedrale von St John Divine in New York inne. Er gibt Konzerte und Meisterklassen in der ganzen Welt.
Tickets gibt es für 12 € / ermäßigt 10 € ab 18:30 Uhr an der Abendkasse im Dom.
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