Energie- / Umwelttechnik

Zum Auftakt der UV-Verhandlungen über Plastikverschmutzung: WWF: „Abkommen muss rechtsverbindlich sein und weltweite Verbote für besonders schädliche Kunststoffprodukte umfassen“

Am 29. Mai beginnt in Paris die zweite internationale Verhandlungsrunde zur Ausarbeitung eines UN-Abkommens gegen Plastikverschmutzung (INC-2).  Der WWF fordert die Regierungen auf, weltweite Verbote und Ausstiegsmaßnahmen für "risikoreiche und unnötige" Einwegplastikprodukte wie Plastikbesteck, Zigarettenfilter, und Mikroplastik in Kosmetika zu unterstützen. Dazu Florian Titze, Senior Policy Advisor des WWF Deutschland, der die Verhandlungen in Paris verfolgt:

„Bislang war ein grundsätzliches Momentum in Sachen Plastikverschmutzung spürbar, jetzt ist es Zeit konkret zu werden. Es ist erforderlich, Kunststoffe mit hohem Verschmutzungsrisiko wie Wegwerfartikel, Mikroplastik und sogenannte Geisternetze aus der Fischerei besonders entschlossen anzugehen. Für schädliche Wegwerfprodukte, die besonders häufig in die Umwelt gelangen, muss das Abkommen ein weltweites Verbot vorsehen oder sicherstellen, dass diese Produkte bis spätestens 2035 vollständig aus dem Verkehr gezogen werden. Auch für die Kreislauffähigkeit von Plastik und sowie eine umweltverträgliche Abfallbewirtschaftung müssen schon in Paris konkrete Anforderungen erarbeitet werden. Das Ziel sind weltweit vereinbarte Regeln, die in großem Maßstab wirken und für alle Länder und Unternehmen die gleichen Bedingungen schaffen. In Paris muss es der Staatengemeinschaft gelingen, konkrete Eckpfeiler dafür festzulegen.“

Der WWF hatte im Vorfeld der Verhandlungen einen Report veröffentlicht, der schädliche Kunststoffe erstmals kategorisiert und entsprechende Kontrollmaßnahmen vorschlägt, um diese Kunststoffe entweder zu eliminieren, zu reduzieren oder sicherzustellen, dass sie nicht in die Umwelt gelangen und im Kreislauf geführt werden. Mit Hilfe des Global Plastic Navigator des WWF, einer interaktiven Weltkarte, die neben der Plastikverschmutzung der Ozeane zeigt, in welchen Ländern besonders viel Plastikmüll in die Umwelt gelangt, lässt sich jetzt auch der  Stand der aktuellen Vertragsverhandlungen zum Abkommen verfolgen.

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