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Kultursommer der Industriekultur

Ein Festival vor einer gigantischen Förderbrücke, eine Operette im historischen Kalkwerk und junge Bands zwischen alten Radiosenderhäusern: Einzigartige Industriekulturorte in Brandenburg verwandeln sich alljährlich im Sommer in die Kulissen für Open-Air-Konzerte, Festivals und Theater. Von Juni bis August laden die faszinierenden Monumente der Arbeit zum Kultursommer ein.

Festivals, Oper und Feuerwerkshows an der F60

11 000 Tonnen schwer, einen halben Kilometer lang und 80 Meter hoch: Die F60 im Lausitzer Seenland südöstlich von Berlin ist eine imposante Erscheinung. Es ist die größte bewegliche Arbeitsmaschine der Welt. Im Sommer setzen Festivals, Feuerwerkshows und eine Oper die gigantische Förderbrücke, die einst im Tagebau im Einsatz war und heute ein Besucherbergwerk ist, spektakulär in Szene.

Den Auftakt macht das F60 Celtic Music Festival am 10. Juni mit irischer Folk-Musik und irischem Tanz. Vom 13. bis 17. Juli verwandeln die Veranstalter des Feel Festivals das Nordufer des Bergheider Sees an der F60 in ein Festivalgelände mit 20 Bühnen und Tanzflächen. Höhepunkt ist am 11. August die Aufführung der Oper Nabucco in einer Inszenierung der Festspieloper Prag vor der Kulisse des Stahlgiganten. Mit den Pyrogames, einer beeindruckenden Feuerwerks- und Lasershow, endet die Open-Air-Saison am 19. August.

F60 Celtic Music Festival: 10. Juni
Feel Festival: 13. bis 17. Juli
Nabucco Open Air: 11. August
Pyrogames: 19. August
www.f60.de 

Operettensommer und Bergfest im Museumspark Rüdersdorf

Ein spektakuläres Ambiente für Kulturveranstaltungen ist auch der Museumspark Rüdersdorf östlich von Berlin. Auf dem 17 Hektar großen Gelände des historischen Kalk- und Bergwerks mit seinem einzigartigen Ensemble technischer Bauwerke gibt es im Sommer Lesungen, Filmabende, Konzerte und Tanzveranstaltungen.

Höhepunkt ist der Rüdersdorfer Operettensommer an drei Wochenenden im Juni. Im Garten des königlichen Bergschreiberamtes, an der Dampferanlegestelle des Museumsparks, ist „Die lustige Witwe“ von Franz Lehár zu erleben. Zweieinhalb Stunden vor jeder Aufführung startet der Kaiserdampfer vom Spielort aus zur Rundfahrt über den Kalksee. Ende Juni lädt der Museumspark zum traditionellen Bergfest mit Schausprengung im Tagebau und Festumzug.

Rüdersdorfer Operettensommer: 10. bis 25. Juni
Bergfest: 30. Juni bis 2. Juli
www.museumspark.de 

Jazz-Frühschoppen im Binnenschifffahrtsmuseum Oderberg

Eine Bühne für Jazzmusik bietet bis Ende August das Binnenschifffahrtsmuseum Oderberg nahe der deutsch-polnischen Grenze. An fünf Tagen laden Brandenburger und Berliner Bands zum Jazz-Frühschoppen in den Museumspark ein. Vom Oldtime bis zum Hot Jazz, vom traditionellen Dixieland bis zum modernen Swing ist die vielfältige Bandbreite des Jazz zu erleben. Höhepunkt sind die Konzerte vor dem 126 Jahre alten Raddampfer „Riesa“, dem Herzstück des Museumsparks. Darüber hinaus lohnt ein Blick in die 15 Ausstellungsräume eines der ältesten Technik- und Schifffahrtsmuseen Brandenburgs, das sich unter anderem dem Schiffbau in Oderberg, der Schifffahrt an der Oder und dem Schiffshebewerk Niederfinow widmet.

Jazz-Frühschoppen: 18. Juni., 9. Juli, 30. Juli, 20. August 2023
www.bs-museum-oderberg.de 

Elblandfestspiele im Elbe Resort Alte Ölmühle Wittenberge

Charleston, Swing, Jazz und eine elegantes Industriedenkmal aus dem 19. Jahrhundert? Ein perfektes Match, dachten sich die Macher der überregional bekannten Elblandfestspiele in Wittenberge nordwestlich von Berlin. Zur 22. Ausgabe der Freilicht-Gala auf dem Areal des Elbe Resorts Alte Ölmühle dreht sich vom 7. bis 8. Juli unter dem Motto „The Golden River – Classics der 20er Jahre“ alles um die Musik und das Lebensgefühl der Weimarer Republik. Auf der Bühne stehen namhafte Ensembles und Künstler wie das Deutsche Filmorchester Babelsberg, Jazz-Sängerin Katharine Mehrling, Swing-Sänger Tom Gaebel oder The Real Comedian Harmonists. Im Hintergrund wird die Alte Ölmühle effektvoll beleuchtet.

Mehr als 160 Jahre lang stellten Arbeiter hier an der Elbe Rohöl für Maschinen, Lampen und Speiseöle her. Nach dem Ende der Ölproduktion entstand aus Fabrikantenvilla, Ölsaatenspeicher und Tanktürmen ein Vier-Sterne-Hotel mit Restaurant, Brauerei und Wellnesslandschaft.

Elblandfestspiele: 7. bis 8. Juli 2023
www.elblandfestspiele.de 

Sommerdampftage im Historischer Lokschuppen Wittenberge

Am selben Wochenende wird Wittenberge auch zum Mekka für Freunde der Schiene. Brandenburgs größtes Eisenbahnmuseum, der Historische Lokschuppen, feiert traditionell Sommerdampftage. Gäste dürfen das Lokpersonal begleiten, in historischen Wagen mitfahren oder auf Draisinen selbst den Handhebel bedienen. Über 40 Schienenfahrzeuge, Dampflokomotiven, Güterwagen und weitere historische Fahrzeuge sind ausgestellt, ausgewählte präsentieren sich während der Fahrzeugparaden.

Sommerdampf: 8. bis 9. Juli 2023
www.dampflok-wittenberge.de

Sommer-Open-Air in Guben

Guben, die deutsch-polnische Zwillingsstadt an der Neiße, feiert am 8. Juli ein großes Sommer-Open-Air auf dem Friedrich-Wilke-Platz. Mit der Erfindung eines formstabilen Hutes aus Schafwolle machte Familie Wilke den Ort im 19. Jahrhundert weltberühmt. In den 1920er Jahren verließen bis zu zehn Millionen Hüte die Stadt ins In- und Ausland. In der ehemaligen Fabrik befindet sich heute das Stadt- und Industriemuseum, das die Hutgeschichte anschaulich erzählt. Vor der Kulisse der historischen Gebäude spielt das Brandenburgische Konzertorchester am 8. Juli beliebte Klassiker. Dazu gibt es ein Rahmenprogramm mit Flohmarkt und Picknick.

Sommer-Open-Air: 8. Juli
https://touristinformation-guben.de 

Kulturtage und Bergfunk-Open-Air in Königs Wusterhausen

Zu dem Zeitpunkt als Gubens Hutindustrie florierte, schrieben in Königs Wusterhausen, südlich von Berlin, Postbeamte deutsche Radiogeschichte. Am 22. Dezember 1920 übertrugen sie zum ersten Mal ein moderiertes Weihnachtskonzert, das war die Geburtsstunde des Radios in seiner heutigen Form. Heute erinnert das Sender- und Funktechnikmuseum am historischen Ort auf dem Funkerberg an die Entstehung des Radios.

Zum besonderen Kulturgenuss zwischen alten Senderhäusern und dem historischen Sendemast lädt alljährlich der Verein „Stubenrausch Kultur, Musik, leben“ e.V. ein. Vom 5. bis 12. August ist eine Radioshow, ein Klassik-Konzert, eine Lesung und ein Poetry-Slam auf dem Funkerberg zu erleben. Höhepunkt ist das Bergfunk-Open-Air am 11. und 12. August, ein Festival mit regionalen und europäischen Bands. Kinder bis zwölf Jahre toben sich im Zwergfunk-Bereich auf der Hüpfburg, bei Wurfspielen oder einer Safari aus.

Kulturtage: 5. bis 9. August
Bergfunk-Open-Air: 11. bis 12. August
https://kulturtage-kw.de/ 

Lausitz-Festival in Cottbus und Domsdorf

Zum Ende des Sommers werden Industriedenkmäler, Kirchen, Schloss- und Parkanlagen, Theaterhäuser und Filmtheater in der Lausitz zur Bühne für Künstler aus aller Welt. Das Lausitz-Festival, ein junges Format, das 2020 das erste Mal ins Leben gerufen wurde, um den technischen Begriff „Strukturwandel“ erlebbar zu machen, zeigt vom 25. August bis 10. September ein vielfältiges Programm, von Konzerten über Tanz bis hin zu philosophischen Gesprächen.

So eröffnet das Dieselkraftwerk Cottbus, einst Kraft- und Umspannwerk – heute das Brandenburgische Landesmuseum für Moderne Kunst, am 27. August die Ausstellung „Falten für Perkussion“. In der Installation von William Engelen werden Partituren auf gefalteten Papieren inszeniert. Am selben Tag ist in der über 140 Jahre alten Brikettfabrik Louise in Domsdorf, in der einst aus Kohle Briketts gepresst wurden, das Jazz-Duo Wollny & Parisien zu erleben. Am 3. September kommt Grammy-Preisträger und Latin-Jazz-Talent Michel Camilo in die Brikettfabrik.

Lausitz-Festival: 25. August bis 10. September
www.lausitz-festival.eu 

Webseite zur Industriekultur in Brandenburg

Weitere Informationen zu den Industriekulturorten in Brandenburg liefert das Touristische Netzwerk Industriekultur auf seiner Webseite www.industriekultur-brandenburg.de. Der Kalender von Reiseland Brandenburg bündelt die schönsten Veranstaltungen.

Über den Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V.

Das Touristische Netzwerk Industriekultur in Brandenburg (www.industriekultur-brandenburg.de) setzt sich seit 2017 für den tourismusfachlichen Austausch der bedeutendsten Industriekulturorte im Bundesland ein, organisiert gemeinsame Marketingmaßnahmen und knüpft Kooperationen mit touristischen Partnern. Aktuell gehören zum Netzwerk: „Alte Ölmühle“ Wittenberge, Landgut Stober, Kunstgussmuseum Lauchhammer, Museumsdorf Baruther Glashütte, Museumspark Rüdersdorf, Neue Energien Forum Feldheim, Optikpark Rathenow, Schiffshebewerk Niederfinow, Sender- und Funktechnikmuseum Königs Wusterhausen, Stadtmuseum „Alte Burg“ Wittenberge, Stadt- und Industriemuseum Guben, Schwartzkopff-Siedlung mit ehemaligen Werksgelände in Wildau, Ziegeleipark Mildenberg und ZCOM Zuse-Computer-Museum Hoyerswerda.

Ebenfalls Mitglied des Netzwerkes ist die ENERGIE-Route der Lausitzer Industriekultur mit ihren Stationen Besucherbergwerk F60, IBA-Terrassen – Besucherzentrum Lausitzer Seenland, Sächsisches Industriemuseum Energiefabrik Knappenrode, Brandenburgisches Landesmuseum für Moderne Kunst im Dieselkraftwerk Cottbus, Technisches Denkmal Brikettfabrik Louise, Biotürme Lauchhammer, Gartenstadt Marga, Elektroporzellanmuseum Margarethenhütte Großdubrau.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V.
Am Stadthafen 2
01968 Senftenberg
Telefon: +49 (3573) 7253000
Telefax: +49 (3573) 7253009
http://lausitzerseenland.de

Ansprechpartner:
Sindy Brandt
E-Mail: info@industriekultur-brandenburg.de
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