„Wir wollen zu Olympia UND den EM-Titel!“
Auch wenn die Saison bei der Challenger Series in Südafrika, wo man erneut den Sprung auf die World Rugby Sevens Series knapp verpasst hatte, mit einer Enttäuschung begann: Das sei mittlerweile abgehakt, betont Wolfpack-Spielmacher Niklas Koch. „Ja, wir haben da unser Ziel nicht erreicht, das war auch eine Enttäuschung. Aber auch da waren viele gute Sachen dabei, und die weniger guten haben wir intensiv analysiert und daran gearbeitet. Jetzt geht der Blick nur noch nach vorn, und die Vorfreude auf, das, was jetzt vor uns liegt, ist enorm groß.“
Bundestrainer António Aguilar bezeichnet Niklas Koch trotz seiner erst 25 Jahre bereits als Leader und einen der erfahreneren Spieler im Team. „Er verfügt über ein außergewöhnlich strategisches Denken auf dem Platz, hebt mit seiner positiven Einstellung auch in schwierigen Phasen die Moral des Teams und ist nicht zuletzt mit seinen bemerkenswerten Kick-Fähigkeiten ein ganz wichtiger Spieler.“
Und als diesen wird das Team den Niedersachsen, der bei der Sportfördergruppe der Landespolizei dient, auch in der EM-Serie und bei der Olympia-Qualifikation brauchen. Vor allem, da bei allen der Olympia-Traum enorm präsent ist. „Wir haben gemeinsam schon ein paar schöne Erfolge gefeiert, wie den EM-Titel 2019 oder die erste WM-Teilnahme im letzten Jahr. Aber Olympia, das wäre eine riesige Sache, jeder träumt davon. Und das ist unser wichtigstes Ziel.“
Verliert bei so einem klaren Fokus nicht ein Europameisterschaftsturnier in diesem Jahr an Bedeutung? Das könne einem so vorkommen, aber beim Team sei das keinesfalls so, bekräftigt Koch: „Als Leistungssportler willst du in jedem Wettbewerb, zu dem du antrittst, auch maximalen Erfolg. Das ist bei uns nicht anders. Wieder den EM-Titel zu feiern, zumal in Hamburg mit unseren eigenen Fans, das wäre wirklich was Tolles.“ Dazu kommt, dass man jetzt bei den Algarve 7s am kommenden Wochenende in mehrfacher Hinsicht „abliefern“ muss und möchte, denn es geht nicht nur um eine gute Ausgangsposition, um dann in Hamburg noch um den EM-Titel mitspielen zu können. Zudem ist das Klassement in Portugal wichtig, weil sich daran die Gruppeneinteilung für den Olympia-Qualifier in Krakau orientiert.
„Wir müssen also von der ersten Minute in Portugal an bis zum letzten Spiel in Hamburg in jeder Partie unsere Leistung zu 100 % abrufen, wenn wir unsere hoch gesteckten Ziele erreichen wollen“, so Koch. Dennoch seien die Algarve 7s zugleich auch die perfekte Vorbereitung auf den harten Kampf ums Olympia-Ticket. „Das sind noch mal Spiele auf dem höchsten Niveau gegen die Gegner, gegen die es dann auch beim Olympia Qualifier gehen wird. Da bekommen wir realistisch aufgezeigt, wo wir stehen, ob die Sachen, an denen wir hart gearbeitet haben, auf diesem Level auch funktionieren. Da können wir auch Selbstvertrauen tanken.“
Wie auch immer es in Krakau ausgeht, ein echtes Highlight wartet dann noch vom 7. bis 9. Juli in Hamburg, wenn nach 14 Jahren Pause endlich wieder ein EM-Turnier auf deutschem Boden stattfinden wird. Bei den letzten EM-Turnieren in Hannover 2008 und 2009 war der heute 25-jährige Niklas Koch noch als kleiner Fan dabei und erinnert sich, dass es für ihn damals eine „echt coole Sache“ gewesen war.
Sich nun mit dem Wolfpack den eigenen Fans live zu präsentieren, zumal Familie und Freunde aus Hannover keine lange Anfahrt haben, ist für Koch besonders schön. „Für Rugby-Fans gibt es keine Ausrede! Hamburg ist von überall, ob aus Hannover oder Berlin, sehr gut zu erreichen. Das wird sicher ein tolles Event. Dass wir so ein Turnier zu einem Highlight machen können, haben wir bei den Oktoberfest 7s schon sehen können. Und dann vielleicht mit unseren Fans den EM-Titel feiern zu können – das wäre das i-Tüpfelchen.“ Aber, Niklas, eins nach dem anderen!
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