Fahrzeugbau / Automotive

Bundeskanzler Olaf Scholz und William Clay Ford Jr. eröffnen das Electric Vehicle Center in Köln – im ersten CO2-neutralen Werk entsteht eine neue Generation Elektroautos

  • William Clay Ford Jr., Executive Chair Ford Motor Company, und Bundeskanzler Olaf Scholz eröffnen das Ford Cologne Electric Vehicle Center
  • Mit Investitionen in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar hat Ford das 1930 gegründete Werk in das hochmoderne Ford Cologne Electric Vehicle Center verwandelt
  • Im neuen Hightech-Kompetenzzentrum entsteht künftig eine neue Generation Elektroautos – Ford sichert damit qualifizierte Arbeitsplätze in Deutschland
  • Das neue Ford Cologne Electric Vehicle Center in Köln wird das weltweit erste CO2-neutral arbeitende Werk von Ford und damit ein Meilenstein für Fords „Road to Better“ Strategie
  • Mit einer Fertigungskapazität von 250.000 Elektroautos jährlich stärkt das neue EV Center den Plan von Ford, bis Ende 2026 jährlich zwei Millionen Elektrofahrzeuge zu produzieren

Ford hat heute in Anwesenheit von Bundeskanzler Olaf Scholz, dem Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen Hendrik Wüst sowie der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker das Ford Cologne Electric Vehicle Center eröffnet. In dem Hightech-Werk in Köln produziert der Automobilhersteller künftig seine neueste Generation Elektrofahrzeuge für den europäischen Markt. Sein Werk in Köln-Niehl, in dem Ford seit 1930 Fahrzeuge baut, hat der Automobilhersteller mit Investitionen von zwei Milliarden US-Dollar für die neue Aufgabe umgerüstet. Mit diesem Schritt unterstreicht das Unternehmen sein großes Vertrauen in den Standort Deutschland und seine qualifizierten Arbeitskräfte sowie in die Zukunft der Automobilproduktion in Europa.

„Die Eröffnung des Ford Cologne EV Center markiert den Beginn einer neuen Generation von sauberen Produktionsverfahren und Elektrofahrzeugen in Europa“, erklärt William Clay Ford Jr., Executive Chair Ford Motor Company und Urenkel des Firmengründers Henry Ford, bei der Eröffnung in Köln. „Dieses Werk wird eines der effizientesten und umweltfreundlichsten in der gesamten Automobilindustrie sein. Ich freue mich darauf, weiter an einer emissionsfreien Zukunft für unsere Kinder und Enkelkinder zu arbeiten.“

„Das Electric Vehicle Center steht für einen Neuanfang und ist die größte Investition in der Unternehmensgeschichte des Kölner Ford-Werks. Das sind gute Nachrichten für den Standort Köln, für die Autoproduktion in Deutschland, für die E-Mobilität und den Aufbruch,“ betonte Bundeskanzler Olaf Scholz anlässlich der Eröffnung.

Und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst ergänzt: „Die Ford-Werke GmbH ist eines der wichtigsten Unternehmen und einer der größten Arbeitgeber in unserem Land. Seit 90 Jahren stellt Ford Innovations- und Erfindergeist in Köln unter Beweis. Mit der Eröffnung des Zentrums für Elektromobilität werden entscheidende Weichen für eine klimaneutrale Mobilität gestellt. Darüber hinaus unterstreicht die Investition Nordrhein-Westfalens Stärke als Forschungs- und Wirtschaftsstandort. Wir wollen unser Land zu einem der führenden Standorte für die Mobilität der Zukunft in Europa ausbauen und bis 2045 klimaneutral machen. Mit dem neuen Zentrum hier in Köln geht das Land einen entscheidenden Schritt weiter in diese Richtung.“

Der 125 Hektar große Standort ist auf höchste Effizienz ausgelegt. Modernste Werkzeuge und ein hoher Automatisierungsgrad kennzeichnen die komplett neu gebaute Produktionslinie und die Batteriemontage. Das Werk ermöglicht die Fertigung von mehr als 250.000 Elektrofahrzeugen pro Jahr. Als erstes Modell entsteht hier der batterieelektrische Ford Explorer, den der Hersteller kürzlich als weltweit viertes Elektrofahrzeug nach den erfolgreichen Modellen Mustang Mach-E, E-Transit und F-150 Lightning vorgestellt hat. Auch der kommende elektrische Sport-Crossover von Ford wird in Köln vom Band rollen.

Beim Ford Cologne EV Center handelt es sich um die weltweit erste CO2-neutrale Fahrzeugfertigung von Ford. Das Kölner Werk bildet damit einen wichtigen Baustein in dem Vorhaben, bis 2035 sämtliche Werke, ihre Logistik und die direkten Zulieferer bilanziell CO2-neutral aufzustellen.

Vom Model A zum neuen batterieelektrischen Explorer: eine neue Ära für Ford in Europa

Die Eröffnung des neuen EV Center in Köln setzt eine jahrzehntelange Erfolgsgeschichte des Standorts fort. Das Werk gilt seit 1930 als ein Herzstück der europäischen Automobilindustrie, hier entstanden Fahrzeugikonen wie Ford Model A, Taunus, Capri, Granada und Fiesta.

In den mehr als 90 Jahren seit der Gründung baute Ford in seinem Kölner Werk mehr als 18 Millionen Autos. Sie ermöglichten Generationen von Menschen in Europa individuelle Mobilität. Zudem gilt der Standort als eine der weltweit effizientesten Produktionsstätten des Herstellers.

„Unser EV Center in Köln markiert für Ford in Europa den Aufbruch in eine neue Ära“, unterstreicht Martin Sander, General Manager Ford Model e Europa. „Einmal mehr definieren wir die Automobilherstellung neu und setzen fortschrittliche Technologien für den Bau von voll vernetzten, Software-definierten Fahrzeugen ein, die den Wunsch unserer Kunden nach emissionsfreier Mobilität erfüllen.“

Digitale Technologien, die Maschinen, Fahrzeuge und Beschäftigte miteinander verbinden, sind Dreh- und Angelpunkt des neuen EV Center Köln. Selbstlernende Maschinen, autonome Transportsysteme und Big-Data-Management in Echtzeit optimieren die Effizienz der Produktionsprozesse und verbessern sie kontinuierlich. So gewährleistet Ford eine hohe Qualität.

Darüber hinaus setzt Ford darauf, die großen Fähigkeiten der Belegschaft im Werk zu fördern, anstatt sie zu ersetzen. Neue kognitive und kollaborative Roboter sowie Augmented-Reality-Lösungen unterstützen die Belegschaft. Dies steigert die Effizienz und optimiert den Datenaustausch mit anderen Werken, die künftig Erfahrungen in Echtzeit miteinander teilen. 

Eine CO2-neutrale Fahrzeugfertigung für Elektroautos – Ford verwirklicht sein Programm „Road to Better“

Neue Prozesse, moderne Maschinen und Effizienzgewinne schaffen im EV Center Köln die Grundlage, um das Ziel des CO2-neutralen Betriebs zu erreichen. Der gesamte Bedarf an Strom und Gas für den Betrieb der Fahrzeugfertigung ist CO2-neutral, da zu 100 Prozent zertifizierter erneuerbarer Strom beziehungsweise Biomethan bezogen wird.

Die für Gebäude und Prozesse benötigte Wärme wird über ein eigenes Dampfnetz an Ford geliefert – es handelt sich um Abwärme eines externen Kraftwerks und einer Müllverbrennungsanlage. Ford erhält die Wärme als CO2-neutrale Energie, da der lokale Energieversorger die entsprechenden Emissionen im Auftrag von Ford ausgleichen wird.

Zudem will der örtliche Energieversorger seine Betriebsemissionen für diese Wärmelieferung bis 2026 um fast 60 Prozent reduzieren und bis 2035 vollständig auf Null bringen. Sobald das neue Kölner Werk vollständig in Betrieb ist, wird es von unabhängiger Seite als CO2-neutral zertifiziert werden. Diese unabhängige Zertifizierung wird regelmäßig überprüft und mit dem Erwerb hochwertiger CO2-Kompensationen für etwaige verbleibende Emissionen abgeglichen.

Der Aufbau modernster Technologien im EV Center in Köln geht einher mit einer ökologischen Aufwertung. So will Ford die Biodiversität fördern und das ökologische Gleichgewicht auf den bestehenden Grünflächen des Werks bewahren. Eine neu angepflanzte mehrjährige Staudenvegetation gehört ebenso zu den bereits verwirklichten Maßnahmen wie die Umwandlung ökologisch wenig wertvoller Grasflächen in Wildblumenwiesen, der Bau von Insektenhotels sowie Fledermaus- und Vogelhabitaten.

„Das CO2-neutrale EV Center Köln ist ein Musterbeispiel für den Wandel von der traditionellen Automobilherstellung hin zur Produktion von Elektrofahrzeugen“, betont Martin Sander. „Unsere Ingenieure haben alle Anlagen und Prozesse so konzipiert, dass sie die Effizienz maximieren und die Umweltauswirkungen minimieren. Das hilft Ford, in Europa CO2-neutral zu werden und unterstützt dabei unsere globale Strategie.“

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