Risiken früher erkennen, Komplikationen verhindern
„Eine akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse gehört zu den Krankheiten, die nicht selten schwer verlaufen und dann eine hohe Sterblichkeit mit sich bringen“, erklärt Dr. Mats Wiese von der Greifswalder Unimedizin die Bedeutung seines Forschungsthemas. Der Ernährungswissenschaftler arbeitet an der Klinik für Innere Medizin A und beschäftigt sich insbesondere mit Mangelernährung. Diese könne wie Überernährung zu besonders schweren Verläufen einer akuten Bauchspeicheldrüsen-Entzündung führen, erläutert er. Daher sei es wichtig, die Vorhersagekraft verschiedener Messvarianten zu kennen: „Bisher ist unklar, welche Instrumente sich am besten eignen, ein gesteigertes Risiko durch Mangelernährung früh und zuverlässig zu erkennen.“ Mit einer Beobachtungsstudie der Krankheitsverläufe und der entsprechenden Screening-Instrumente möchte Dr. Mats Wiese für mehr Klarheit sorgen. Ziel ist es, Risiken früher entgegenzuwirken.
Die Bedeutung seines Themas unterstreicht die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) durch die Vergabe der einen ihrer beiden jährlichen Forschungsförderungen. Neben einem klinischen Projekt wird auch eins der Grundlagenforschung unterstützt.
Dr. Mats Wiese hat Ernährungswissenschaften in Bonn studiert und als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin A an der Unimedizin Greifswald in Ernährungsmedizin promoviert. Der offizielle Titel der Beobachtungsstudie ist „Prognostic Value of Different Nutritional Screening Tools in Acute Pancreatitis (NuRiPa)“, also „Vergleich des prädiktiven Wertes von Ernährungsscores hinsichtlich des Verlaufs bei akuter Pankreatitis“.
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