Keunen triumphiert im türkisenen Paradies von Buenavista Golf
Hochklassiges Golf bei spektakulärer Kulisse: Während im Hintergrund die Delfine und Wale durch das türkisfarbene Wasser des Atlantiks sprangen, ging es auf dem eindrucksvollen Par-71-Kurs des Buenavista Golf um nicht weniger als den Titel bei der Tenerife Pro Golf Open. Es war ein Ausblick, den auch die Spieler mitunter etwas aus der Konzentration brachte. So schlug unter anderem Sieger Lars Keunen gleich zwei Mal in dieser Woche seinen Ball auf dem 16. Loch ins Wasser. „Da war ich vielleicht ein bisschen abgelenkt“, so der Niederländer, der im Nordwesten der kanarischen Insel Teneriffa zum ersten Mal in seinem Leben Wale zu sehen bekam. Sein Ausrutscher am Finaltag war aber lediglich ein kleiner Schönheitsfehler auf einer ansonsten makellosen Scorekarte.
Eagle aus 87 Metern
Keunen war in der vorletzten Gruppe auf die letzte Runde des mit der Alps Tour co-sanktionierten Events gegangen. Aufgrund der niedrigen Ergebnisse wusste der 26-Jährige, dass für den Titel einige Birdies nötig sein werden. „Mein Ziel war es, mindestens 20 unter Par zu erreichen.“ Und Keunen kam überragend aus den Startblöcken. Nach zehn gespielten Löchern lag er sechs unter Par für den Tag. Seine Zielmarke von -20 erreichte er bereits an Loch elf, als er aus 87 Metern zum Eagle einlochte: „Das war sehr schön.“ Danach verließ Keunen das Momentum ein wenig und als er auf der 16 seinen Ball in Richtung der Wale schoss, keimte für die Verfolger noch einmal kurz Hoffnung auf.
Trotz des Wasserschlags ein Bogey gerettet zu haben, beruhigte Keunens Nerven jedoch und der Mann vom The Dutch Golf Club beendete das 54-Löcher-Event mit einem weiteren Highlight. Auf der 18, einem abschließenden Par 5, versenkte er seinen Eagle-Putt aus sechs Metern, um mit einem Gesamtergebnis von 22 unter Par souverän seinen zweiten Titel als Profi zu gewinnen. „Ich bin sehr glücklich. Ich habe die letzten Wochen gut gespielt. Es endlich geschafft zu haben, fühlt sich sehr gut an.“ Der Sieg auf Teneriffa hatte sich angedeutet: Keunen hatte vor der Tenerife Pro Golf Open vier Events in Folge unter den Top 20 beendet. „Es ist immer noch hart zu gewinnen, aber die Form war da.“
‚Komplett den Schwung verloren‘
Zwischen Keunens erstem und zweitem Titelgewinn liegen drei Jahre. „Der erste Sieg war kurz vor der Corona-Pause“, blickte Keunen zurück. „Im nächsten Jahr habe ich komplett meinen Schwung verloren und hatte große Probleme. Letztes Jahr wurde es schon besser und diese Saison hat es klick gemacht. Ich arbeite an den richtigen Sachen und jetzt zahlt es sich aus.“
Der Sprung auf die Challenge Tour ist das erklärte Ziel. Als Mitglied beider Touren, Pro Golf Tour und Alps Tour, will Keunen seine Aufstiegschancen erhöhen. In der Order of Merit der Pro Golf Tour rückte er dank des Erfolgs, für den er 5.000 Euro erhielt, auf Rang neun vor. Auf der Alps Tour wird er auf dem dritten Platz geführt. Jeweils die Top 5 beider Wertungen erhalten die Challenge-Tour-Karte.
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