DIHK-Gremien schlagen Alarm: Europa droht, im globalen Vergleich abgehängt zu werden
„Europa muss in diesem neuen Gefüge zu einem agilen und digitalen Player in der Weltwirtschaft werden. Wir müssen unsere Ambitionen steigern. Derzeit sind wir zu langsam und verlieren uns in Details. Das reicht angesichts des immer schneller werdenden globalen Wettbewerbs nicht länger aus.“
In einem aktuellen Positionspapier listet die DIHK zehn Vorschläge für eine Wettbewerbsfähigkeits-Agenda auf. „Ein großes Hemmnis ist nach wie vor die unüberschaubare Bürokratie, von der tagtäglich mehr über die Unternehmen hereinbricht“, sagt Adrian. Die EU habe immer wieder angekündigt, das Problem anzugehen. „Bislang ist wenig, bis nichts passiert.“ An der selbstgesteckten One-in-one-out-Regel, wonach für ein neues Gesetz ein altes gestrichen werden sollte, würde das besonders deutlich. „Wir sind mittlerweile bei einem Verhältnis von 3,5 neuen Gesetzen zu 1 abgeschafften. Mit dieser wachsenden Belastung stellen wir uns im globalen Wettbewerb selbst ein Bein.”
Ausschlaggebend für eine Neupositionierung Europas sind laut DIHK zudem wettbewerbsfähige Energiepreise und schnellere Genehmigungsverfahren. Eine stärkere Diversifizierung muss die Wertschöpfungs- und Lieferketten resilienter machen. Gleichzeitig ist mehr Offenheit und Vernetzung des Standortes durch weitere Handelsabkommen erforderlich. Mit einem Fokus auf Innovation und Forschung sowie der sicheren Nutzung von Künstlicher Intelligenz gilt es, Weltmarktanteile bei Schlüsseltechnologien auszubauen.
„Die Herausforderungen, mit denen wir es zu tun haben, sind enorm“, sagt DIHK-Präsident Peter Adrian. „Wir müssen alles tun, um mit den wichtigen Regionen Schritt zu halten. Denn die Konkurrenz schläft nicht.”
Die DIHK-Beschlüsse sind unter folgendem Link zu finden: Die Wettbewerbsfähigkeit Europas sichern (dihk.de)
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