Hoffnung für die Pflege: Neue Coachingansätze können Ausbildungsabbrüche reduzieren
„Die neue Förderung nach § 16 k ermöglicht eine enge und ganzheitliche Begleitung der Auszubildenden“, sagt apm-Gründer und Geschäftsführer Dr. Matthias Glasmeyer. Ziel der sogenannten 16k-Gutscheine ist die Unterstützung von erwerbsfähigen Leistungsberechtigten beim Eintritt in den Arbeitsmarkt.
Ein gezieltes „Rundum-Coaching“ der Azubis soll dafür sorgen, dass angehende Pflegekräfte auch bei individuellen Schwierigkeiten die Ausbildung erfolgreich abschließen können. „Gerade die Bildungsträger, die auch in der Pflegeausbildung aktiv sind, können diese Begleitung kompetent und praxisnah leisten“, so Glasmeyer. Er fordert die Jobcenter auf, die Träger in die Umsetzung der Coachings einzubeziehen. „Viele Betroffene können sich der Behörde gegenüber nicht so gut öffnen. Wir haben große Erfahrung mit einer Betreuung auf Augenhöhe und können die Coachings gut mit den konkreten Ausbildungen verzahnen.“
Unterstützung kommt auch aus der Pflegebranche. „In der Pflege wird jede interessierte und geeignete Kraft dringend gebraucht. Zunehmende Ausbildungsabbrüche, gerade auch aus persönlichen Gründen, können wir uns in Deutschland nicht leisten“, sagt bpa-Hauptgeschäftsführer Norbert Grote. Der Verband vertritt bundesweit 13.000 Einrichtungen der Pflege, der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Eingliederungshilfe.
90% der Auszubildenden in der Pflege haben jedoch keinen Anspruch auf Leistungen des SGB II und damit auch nicht auf die ganzheitliche Betreuung.
„Wir kämpfen um jeden Mitarbeitenden in der Pflege “, so Grote. „Das Coachingangebot der 16k-Gutscheine muss deshalb auch auf die Azubis ausgedehnt werden, die keinen Anspruch auf Leistungen des SGB II haben. Auch sie sollen davor bewahrt werden, die Ausbildung aufgrund persönlicher Schwierigkeiten abzubrechen“.
Die Akademie für Pflegeberufe und Management (apm) ist die gemeinsame Bildungsgesellschaft des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) und der Akademie Überlingen. Sie gewährleistet Aus-, Fort- und Weiterbildung in der ambulanten und stationären Pflege auf höchstem fachlichem Niveau an derzeit 20 Standorten in mehreren Bundesländern. Bundesweit bietet die apm zudem Weiterbildungsgänge und spezielle Förderprogramme für internationale Pflegekräfte an. Dabei setzt die apm auf ein Konzept, das Theorie und Praxis eng miteinander verknüpft.
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