HPS weiht erstes netzdienliches Solar-Wasserstoffhaus ein
- Erstes netzdienliches Wasserstoffhaus mit elektrischer und thermischer Vollversorgung
- Netzdienlichkeit als Schlüsselfaktor der Energiewende
- Forschungsprojekt „FlexEhome“, gefördert vom BMWK
HPS Home Power Solutions AG hat gestern in Schöneiche bei Berlin das weltweit erste netzdienliche Solar-Wasserstoffhaus mit thermischer und elektrischer Vollversorgung eingeweiht. Dr. Claudia Herok, Abteilungsleiterin im brandenburgischen Energieministerium, nahm die Anlage feierlich in Betrieb. Errichtet wurde das Haus im Rahmen des Forschungsprojekts „FlexEhome“, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird. Neben HPS sind der Wärmepumpenhersteller Vaillant, der Haushersteller Albert Haus und die Technische Universität Berlin beteiligt.
Das Besondere am Projekt „FlexEhome“ ist, dass es auch netzdienliche Leistungen testet. Derzeit produzieren die meisten Gebäude mit Photovoltaik-Anlagen und Batterien im Sommer zu viel und im Winter zu wenig Strom für den eigenen Bedarf. Das belastet immer stärker die Verteilnetze und erfordert fossile Reservekraftwerke. Im Projekt „FlexEhome“ wird nur dann Strom ins Netz gegeben bzw. entnommen, wenn es dem Netz dienlich ist. Dies ist nur aufgrund einer im Vergleich zu Batterien deutlich größeren Speicherkapazität und einer auch über längere Zeiträume verlustfreien Speicherung möglich. Dank dieser Flexibilität wird die Netzstabilität verbessert und der Ausbaubedarf der dezentralen Verteilnetze minimiert.
„Damit ermöglichen wir im Neubau schon heute den technischen Standard von morgen. Die Besitzer eines solchen Gebäudes leisten einen substanziellen Beitrag zur Netzstabilität und Versorgungssicherheit. In Zukunft sind diese dezentralen Flexibilitäten für den Erfolg der Energiewende unverzichtbar“, so Zeyad Abul-Ella, Vorstandsvorsitzender und Gründer von HPS.
Ein weiterer wesentlicher Baustein des Projektes ist der Langzeit-Stromspeicher picea, der den überschüssigen Strom der Photovoltaik-Dachanlage im Sommer in Form von Wasserstoff mittels Elektrolyse speichert und im Winter über eine Brennstoffzelle wieder als Strom und Wärme verfügbar macht. Bereits über 500 mal verkauft, sorgt picea in Verbindung mit einer Wärmepumpe für die ganzjährige Versorgung des Hauses aus dem selbst erzeugten Solarstrom.
Dr. Claudia Herok, Abteilungsleiterin im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg, betonte anlässlich der Einweihung: „Bereits seit der Jahrtausendwende ist Brandenburg eine führende Region beim Ausbau der erneuerbaren Energien und der Gestaltung der neuen Energiewelt. Ich freue mich daher sehr darüber, dass mit dem ,FlexEhome‘ das erste netzdienliche Solar-Wasserstoffhaus der Welt in Brandenburg erbaut wurde.“
Dominik Rothweiler von Vaillant Deutschland, der die Wärmepumpe ins Hauskonzept integriert hat, ergänzt: „Dass wir an diesem einzigartigen und innovativen Projekt partizipieren dürfen und mit unserer Wärmepumpe einen wesentlichen Beitrag zum Projekterfolg beisteuern können, erfüllt uns mit großem Stolz. Nun gilt es, die leistungsgeführte Regelung unserer Wärmepumpe im Zusammenspiel mit picea im Betrieb fein zu justieren und weitere Schlüsse zu ziehen.“ Um Vollversorgung und Netzdienlichkeit zu dokumentieren, wird die Technische Universität Berlin sämtliche Energieflüsse im Haus für zwei Jahre monitoren. In dieser Zeit wird eine vierköpfige Familie zur Miete im „FlexEhome“ wohnen.
Zum Hintergrund des Projektes „FlexEhome“
Viele Gebäude mit Photovoltaik-Anlagen speisen in der Jahresbilanz mehr Strom in das Netz ein, als zur Eigenversorgung des Strom- und/oder Wärmebedarfs benötigt wird. Allerdings geben besonders Photovoltaik-Anlagen ohne saisonale Speicher Strom ins Netz, wenn ohnehin ein Überschuss an erneuerbarem Strom herrscht und dies zu negativen Preisen am Strommarkt und gegebenenfalls Netzengpässen führen kann. Auch die CO2-Vermeidung durch die Einspeisung ist dann sehr gering, da der Strom nicht genutzt werden kann. Im Falle eines Unterangebots an erneuerbarer Energie im Stromnetz, wie dies während der Wintermonate häufig der Fall ist, besteht bei Gebäuden mit Photovoltaik-Anlagen ohne saisonalen Stromspeicher hingegen ein signifikanter Strombedarf und das zu einer Zeit, in der der Netzstrom CO2-intensiv ist. Im Winter 2020 lag der Anteil der fossilen Energien am Strommix bei mehr als 60 Prozent.
Für weitere Informationen besuchen Sie: https://www.flexehome.de.
HPS ist weltweit führend in der Entwicklung und Produktion von integrierten Energiespeichersystemen auf Basis von grünem Wasserstoff für Gebäude. Mit dem innovativen Ganzjahres-Stromspeicher picea adressiert HPS Schlüsselbereiche der Energiewende. Die an sonnenreichen Tagen erzielten Überschüsse einer Photovoltaik-Anlage werden als grüner Wasserstoff gespeichert und in der dunklen Jahreszeit in Form von Strom und Wärme wieder zur Verfügung gestellt. So können Gebäude ganzjährig mit Solarenergie vom eigenen Dach versorgt werden. Das Berliner Unternehmen wurde 2014 von Zeyad Abul-Ella und Dr. Henrik Colell gegründet. Mit picea hat HPS mehrere renommierte Preise gewonnen, zuletzt den Handelsblatt Energy Award, den Innovationspreis Berlin-Brandenburg und die Sustainability Challenge der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen.
Für weitere Informationen besuchen Sie: www.homepowersolutions.de
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