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Zweiter Jahrestag der Flutkatastrophe im Ahrtal – ADRA weiterhin vor Ort aktiv

Am 15. Juli jährt sich die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen zum zweiten Mal. Anfang und Mitte Juli 2021 überquerten mehrere Schlechtwetterfronten mit Starkregen große Gebiete Mitteleuropas und verwandelten kleine Flüsse in reißende Ströme. In Deutschland waren die Flusstäler von Erft und Ahr in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen besonders stark betroffen. Mindestens 181 Menschen kamen dabei ums Leben, davon 136 in der Ahrtal-Region. Die Hilfsorganisation ADRA Deutschland e.V. hilft seitdem den Menschen in den Hochwassergebieten. Neu zum 01.07.2023 ist die Förderung der Hilfsorganisation Dachzeltnomaden.

„Unsere Hilfe im Flutgebiet wird immer noch gebraucht, deshalb unterstützen wir weiterhin soziale Einrichtungen und Initiativen. Mit der Hilfsorganisation Dachzeltnomaden haben wir seit dem 01.07.2023 einen neuen Partner und weiten unser Engagement aus“, wird Robert Schmidt, Finanzvorstand von ADRA Deutschland e.V., in einer ADRA-Pressemitteilung zitiert.

Die Dachzeltnomaden (DZN) unterstützen Flutbetroffene beim Wiederaufbau oder– wenn es nicht mehr anders geht – auch beim Abriss ihrer Häuser. Dazu bieten die DZN einen Werkzeugverleih an und vermitteln Arbeitskräfte.

Unmittelbar nach der Flutkatastrophe leistete ADRA in den betroffenen Gebieten Soforthilfe und versorgte die Helferinnen und Helfer. Auf die Soforthilfe folgte der langfristige Wiederaufbau, der bis heute andauere. Innerhalb von zwei Jahren habe ADRA über 80 Projekte realisiert, heißt es in der Pressemitteilung

Dank der Unterstützung der Spenderinnen und Spender stünden Spenden in Höhe von 14 Millionen Euro zur Verfügung. Davon seien 11,4 Millionen Euro (81%) bereits ausgezahlt oder vertraglich gebunden. Für die verbleibenden Mittel in Höhe von 2,6 Millionen Euro lägen größtenteils Anträge vor.

Katastrophenvorsorge an der Ahr

Weil mit dem Klimawandel die Unwetter zunehmen würden, setze ADRA gemeinsam mit den Freiwilligen Feuerwehren in Dernau, Schuld und Sinzig auf Katastrophenvorsorge. Mit Spendengeldern wurde ein Quad angeschafft, das ab sofort Hilfe in schwer zugängliche Orte bringe. Um im Einsatzfall effektiver helfen zu können, erhielten die Feuerwehren wetterfeste Einsatzkleidung, Werkzeug sowie mobile Hochwasserpumpen. Die Freiwillige Feuerwehr Sinzig konnte das neue Material bereits bei einem Starkregenereignis im Juni 2022 erfolgreich einsetzen, so ADRA.

Bei den regelmäßigen Reisen ins Hochwassergebiet prüfte das ADRA-Team weitere Anträge und stelle sicher, dass die Spenden dort ankommen, wo sie gebraucht würden. Gespendet werden könne auch online über www.adra.de/spendenformular/

ADRA Deutschland e. V.

ADRA Deutschland ist Teil eines weltweiten Netzwerks mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 als unabhängige Nichtregierungsorganisation von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet und führt Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe durch. Das deutsche Büro mit rund 50 Angestellten befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt. Weitere Informationen: www.adra.de

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