Mietvertrag für Seniorenheim unterzeichnet
Auf der Basis eines vorgelagerten Wettbewerbs wird das Grundstück mit einem Ensemble aus drei miteinander verbundenen kubischen Gebäuden mit Innenhof bebaut. Vom sechsgeschossigen Bauteil im Norden über den fünfgeschossigen Ost-Teil – beides das zukünftige Pflegeheim – bis hin zu einem viergeschossigen südlichen Anwesen mit den geförderten Wohnungen treppt sich der Neubau Richtung Pegnitzgrund ab.
Größten Wert wurde auf den planerisch sensiblen Umgang und den Erhalt eines Maximums des vorhandenen Baumbestandes gelegt. Darüber hinaus werden im Interesse eines hohen Nachhaltigkeitsanspruches die Gebäude mit Grundwasser-Wärmepumpen und Photovoltaikanlage ausgestattet, so dass das KfW-Effizienzhaus 55EE Niveau erreicht wird.
Entstehen wird eine vollstationäre Pflegeeinrichtung für insgesamt 122 Bewohnerinnen und Bewohnern, die sich am Hausgemeinschaftsmodell orientiert. In der Zahl enthalten sind 25 dauerhafte Kurzzeitpflegeplätze, ein spezialisierter Wohnbereich mit 24 Plätzen für Menschen mit Demenz, ein Angebot für „jüngere Pflegebedürftige“ mit 15 Plätzen und 58 Plätze für stationäre Pflege. Ergänzend werden 35 geförderte Mietwohnungen errichtet, darunter acht 3er-Wohngruppen, die zum Teil auch von der Noris Inklusion belegt werden, sowie eine Tiefgarage.
Zusätzlich gibt es künftig ein teilstationäres Angebot in Form von 15 Tagespflegeplätzen und eine öffentliche Cafeteria. Die demenzsensible Gestaltung und der Demenzdachgarten sowie die Öffnung ins Quartier machen die Einrichtung zu einer bedarfsgerechten Ergänzung des sozialen Nahraums. Die Einrichtung soll sich gut integrieren und als Anlaufstelle dienen.
Betreiber des Pflegeheims wird NürnbergStift, ein Eigenbetrieb der Stadt Nürnberg. Der Neubau wurde erforderlich, da die Senioren-Wohnanlage St. Johannis (Pflege-, Alten- und Wohnheim) in der Johannisstraße 33 nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen entspricht und deshalb zum Jahreswechsel 2026/2027 geschlossen werden muss.
Derzeit laufen die vorbereitenden Arbeiten für den Neubau. Die Arbeiten für den Hochbau beginnen Anfang 2024, die Fertigstellung erfolgt aus heutiger Sicht im 3. Quartal 2026. Die wbg Nürnberg GmbH investiert rund 51 Mio. Euro.
„Ich freue mich sehr, dass es in Kooperation mit unserer wbg gelungen ist, eine Lösung für den Standort St. Johannis von NürnbergStift zu entwickeln. Hier wird zum Wohl der älteren Menschen in unserer Stadt eine moderne und wegweisende Einrichtung geschaffen, die sich gut in den Naturraum am Pegnitztal einfügen wird. Damit bleibt NürnbergStift dem Stadtteil St. Johannis weiterhin erhalten“, stellt Elisabeth Ries, Nürnbergs Sozialreferentin und Erste Werkleiterin von NürnbergStift, anlässlich der Unterzeichnung des Mietvertrages im Juni fest. Grundlage der Unterzeichnung war die Zustimmung im Werkausschuss NürnbergStift wie auch der Beschluss des Stadtrats im März dieses Jahres.
„Wir leisten hier gemeinsam mit NürnbergStift einen Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung und schaffen neue Plätze für zu pflegende Menschen und attraktiven Wohnraum für die ältere Generation in unserer Stadt“, erklärt wbg-Geschäftsführer Ralf Schekira aus gleichem Anlass.
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