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Heller Hingucker: Weißes Trampeltier geboren

Über gleich zwei Premieren freut sich derzeit der Kölner Zoo. Trampeltier-Kuh „Lea“ ist mit 20 erstmals Mutter geworden – ein bei dieser Tierart stolzes Alter für Erstgeburten. Das Neugeborene, eine kleine Stute, ist wohlauf. Neu im Zoo ist auch der Artenschutztag mit vielen Sonderaktionen für Groß und Klein. Er findet in diesem Jahr zum ersten Mal statt.

Das Trampeltier kam am vergangenen Samstag zur Welt. Besonders auffällig ist sein helles, fast weißes, Fell. Dieses lässt die kleine Stute regelrecht leuchten. In manchen Regionen der Erde gelten weiße Trampeltiere als heilig. Ehre wem Ehre gebührt, also. Der noch namenlose Nachwuchs ist Jungtier Nummer eins von Mutter „Lea“. Auf ihre alten Tage übernimmt sie damit nun erstmals die ungewohnte Mutterrolle, was bei ihr anfangs etwas Aufregung verursachte. Tierpflegerinnen und Tierpfleger beruhigten „Lea“ und sorgten dafür, dass das Kleine regelmäßig trank. Vater ist der alteingesessene Hengst „Ivan“, der bereits mehrfach mit anderen Kühen Nachwuchs zeugte. Auf der Anlage direkt am Zoo-Haupteingang leben nun insgesamt vier Trampeltiere.

Die Wildform der Trampeltiere lebt in kleinen Herden von bis zu 20 Tieren. Sie werden von einem Leithengst angeführt. Trampeltiere können sowohl Hitze von über 50 Grad Celsius als auch Kälte von nahezu -30 Grad Celsius vertragen. Während die domestizierten Trampeltiere in großen Scharen durch die Wüste Asiens traben, ist die Wildform heute vom Aussterben bedroht.

Auf zum Artenschutztag – Extraaktionen zum regulären Eintrittspreis

Um bedrohte Tiere geht es auch bei der Erstauflage des Artenschutz-Erlebnistags im Kölner Zoo an diesem Sonntag, 27. August 2023 (von 9 bis 18 Uhr). Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zoos zeigen an verschiedenen Info- und Mitmachstationen, wie wichtig Artenschutz ist – und was Zoos und Partnerorganisationen wie NABU, WWF, der Zoll und andere Institutionen alles für den Schutz bedrohter Arten tun – ohne erhobenen Zeigefinder und mit Spaß für Groß und Klein.

Highlights sind die Kurz-Führungen:
10.00   Artenschutz in Afrika und Madagaskar (Treffpunkt Haupteingang)
12.00   Artenschutz in Asien (Treffpunkt Nebeneingang)
14.00   Artenschutz rund um die Tiere des Aquariums (Treffpunkt Haupteingang)
16.00   Artenschutz in Südamerika (Treffpunkt Haupteingang)

Die Führungen sind kostenfrei, Anmeldung notwendig unter dieckmann@koelnerzoo.de mit Name, Anzahl der Teilnehmer, Uhrzeit der Führung.

Fakten – Arche für den Artenschutz:

  • Der Kölner Zoo ist mit mehr als 40 Projekten in aller Welt für den Erhalt der natürlichen Biodiversität aktiv.
  • Allein seit 2010 hat er mehr als 2,3 Mio. Euro für die konkrete Artenschutzarbeit zur Verfügung gestellt, www.koelnerzoo.de/artenschutz  
  • Im vergangenen Jahr hat er mit 359.000 Euro so viel Geld wie nie in Artenschutzprojekte investiert.
  • Neu hinzugekommen in seiner Projektliste sind z.B. Wiederaufforstungsvorhaben in Madagaskar und die Unterstützung eines Forschungs- und Schutzprojekts für die letzten wilden Elefanten in Myanmar. Neu gegründet wurde zudem in Kooperation mit dem WWF das „Team Nashorn Köln“ www.wwf.de/zoos  
  • Der Kölner Zoo kann auf eine Vielzahl erfolgreicher Artenschutzmaßnahmen zurückblicken. Zwei Beispiele:

Seine Biologen haben die Nachzucht- und Wiederauswilderungsarbeit bei Przewalskipferden initiiert und koordiniert – mittlerweile erholen sich die Wildbestände. Ohne diese Arbeit wären Przewalskipferde in der Wildnis ausgestorben.

Experten des Aquariums im Kölner Zoo ist die europäische Erstnachzucht der Philippinenkrokodile, der seltensten Krokodilart der Erde, gelungen. Inzwischen konnten bereits mehrfach in Köln geborene Jungtiere zurück auf die Philippinen gebracht werden, um die dortigen Bestände zu stärken.

Übrigens: Artenschutz ist nicht nur auf exotische Wildtiere begrenzt. Auch heimische Nutztierarten müssen geschützt werden. Die Gesellschaft zum Schutz gefährdete Haustierrassen (GEH) erklärt beim Info-Stand auf dem Artenschutztag im Kölner Zoo, warum auch bei uns durchschnittlich eine alte Nutztierrasse in der Woche verschwindet. Hingucken – handeln – auch vor der eigenen Haustüre.

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