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Startschuss für mehr Kooperation im Nordwesten

  • Kommunalpolitiker:innen, Wirtschafts- und Gesellschaftsvertreter:innen präsentieren in Neuruppin “Memorandum” für die Region zwischen Berlin und der Prignitz
  • Initiative koordiniert von der Stiftung Zukunft Berlin (SZB)

Kommunen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft im Berliner Nordwesten wollen künftig enger zusammenarbeiten. Rund zwei Dutzend Erstunterzeichnende aus diesen drei Bereichen präsentieren heute in Neuruppin ein “Memorandum” zu den Stärken der Region zwischen Berlin und der Prignitz und kündigen für die Zukunft regelmäßige Treffen zur Abstimmung an. Das Memorandum wurde von einer Gruppe unter Federführung der Stiftung Zukunft Berlin (SZB) erarbeitet und setzt an der Verabredung der Länder Berlin und Brandenburg an, künftig die “Entwicklungsachsen” entlang der großen Verkehrswege besonders zu stärken. Der Nordwesten, so das Memorandum, wolle eine gemeinsame Strategie entwickeln, um sein Profil deutlicher zu machen und gemeinsam mehr zu erreichen. Die Möglichkeiten dazu seien angesichts vielfältiger Besonderheiten und Stärken noch lange nicht ausgeschöpft.

SZB-Vorstandsmitglied Richard Meng sagt zur Vorstellung des Textes: “Diese Initiative zwischen Berlin und Brandenburg ist einzigartig in Deutschland, denn hier wird Kooperation von unten nach oben angestoßen. Nach der Entwicklungsachse Berlin-Lausitz im Südosten, wo seit einem Jahr verstärkt zusammengearbeitet wird, gibt es nun auch im Nordwesten einen solchen wirkungsvollen Impuls. Die Zusammenarbeit zwischen Kommunalpolitik, Wirtschaft und Bürgergesellschaft stärkt die gesamte Region. Wenn es um die Zukunft geht, muss Berlin mehr über die Stadtgrenzen hinausschauen – und die Kommunen und Kreise in Brandenburg müssen ihrerseits für mehr Zusammenarbeit offen sein. Dazu haben wir mit dem Memorandum einen wichtigen Schritt getan. Es kommt darauf an, jetzt im Dialog mit den beiden Landesregierungen gemeinsam voranzukommen.”

Die Verantwortliche des Projekts Berlin-Nordwest, Susanne Stumpenhusen, fügt hinzu: “Der Nordwesten hat in vielen Feldern noch große Zukunftspotenziale. Es ist wichtig, dass die Region selbst sich dafür engagiert, daraus mehr zu machen. Dazu müssen jetzt aber auch strukturelle Verbesserungen – wie zum Beispiel beim Schienenverkehr – konsequent umgesetzt werden. Und die beiden Landesregierungen müssen den Worten Taten folgen lassen und die regionale Zusammenarbeit entlang der Verkehrsachsen auch selbst partnerschaftlich fördern. Wir als Stiftung Zukunft Berlin verstehen uns dabei als Unterstützerinnen und Unterstützer einer engagierten Regionalpolitik, deren Basis die Akteurinnen und Akteure vor Ort selbst sein müssen. Das Memorandum, das für weitere Unterschriften offen bleibt, soll dazu den Startschuss geben.”

Neuruppins Bürgermeister Nico Ruhle (SPD), der an dem Memorandum mitgearbeitet hat, sagt zum Konzept der verstärkten Zusammenarbeit an der Basis: „Von dem am dichtesten besiedelten Raum der Bundesrepublik zu einem der am dünnsten besiedelten Räume – all das ist zu erleben im Entwicklungskorridor Nordwestbrandenburg. Diese vermeintlichen Gegensätze zusammenzubringen ist eines der Ziele. Denn eigentlich stellen sich die Herausforderungen wie Wohnraumknappheit, Freiräume für Wirtschaftsansiedlungen, Arbeitskräftemangel, Mobilitätsfragen, Wassermanagement, künftige Energieerzeugung und Nahrungsmittelproduktion in unterschiedlicher Ausprägung allerorts. Die Zusammenarbeit bei der Erstellung des Memorandums und die heutige umfangreiche Unterstützung durch alle Teilnehmenden haben gezeigt, dass gemeinsame Verständigungen auch über Kreis- und Landesgrenzen hinweg erzielt werden können.“

visitBerlin-Chef Burkhard Kieker, der den Text neben vielen anderen unterzeichnet hat, ergänzt: „In Zukunft sind nur die Metropolen attraktiv und überlebensfähig, in denen die Menschen selbst bestimmen können, wie sie leben, arbeiten und wohnen wollen. Wichtige Voraussetzung dafür ist Stadt und Umland immer zusammen zu denken, da sie nicht ohneeinander funktionieren können.“ Er fügt zur Bedeutung des Nordwest-Korridors hinzu: „Für unsere Gäste spielen Landesgrenzen keine Rolle. Ob sie sich auf dem Rad- oder Wanderweg in Berlin oder Brandenburg bewegen, ist für sie nicht von Bedeutung. Die Erwartungen an Service und Angebot ist in Berlin-Tiergarten nahezu identisch wie in Neuruppin. Der Tourismus eignet sich daher besonders zur Vernetzung von Stadt und Land, damit sich unsere Gäste aus aller Welt überall in der Metropolregion wohl fühlen.“

Unter diesem Link können Sie das Memorandum herunterladen.

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