10. Jubiläum der Mainzer Graduiertenschule TransMed
„Die Vernetzung von Naturwissenschaftlern mit Klinikern wird in Zukunft eine immer wichtigere Rolle für die optimale Versorgung und Behandlung der Patient:innen in der individualisierten Präzisionsmedizin spielen. TransMed leistet hierzu einen wesentlichen Beitrag. Ich möchte allen Beteiligten für ihre engagierte Arbeit in den vergangenen zehn Jahren danken und bin überzeugt, dass TransMed noch viele herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hervorbringen wird“, so Wissenschaftsminister Clemens Hoch.
Die Graduiertenschule TransMed wurde vor zehn Jahren mit Mitteln der Forschungsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz und des Fachbereichs Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz gegründet. Gemeinsam mit den Instituten und Kliniken des Forschungszentrums Translationale Medizin – dem Forschungszentrum für Immuntherapie (FZI), dem Forschungszentrum Translationale Neurowissenschaften (FTN) und dem Centrum für Translationale Vaskuläre Biologie (CTVB) trägt TransMed zu einer Verbesserung und Strukturierung der Ausbildung des exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchses in der Medizin und den Naturwissenschaften bei.
An der Graduiertenschule TransMed werden forschende Mediziner:innen gemeinsam mit Wissenschaftler:innen der Fachbereiche Biologie, Chemie/Pharmazie/Geographie/ Geowissenschaften und Sozialwissenschaften/Medien/Sport der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in klinischer Forschung ausgebildet. Die vier genannten Fachbereiche der JGU bieten gemeinsam auch eine eigene Promotionsordnung, die den Erwerb eines Doctor of Philosophy (PhD) in Translationaler Biomedizin für Ärzt:innen und Naturwissenschaftler:innen ermöglicht. Der Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs an der JGU, Univ.-Prof. Dr. Stefan Müller-Stach, erklärt dazu: „TransMed bietet Doktorandinnen und Doktoranden aus aller Welt die Möglichkeit, in Mainz einen international anerkannten Abschluss zu erwerben. Sie hat sich als Institution für nationale und internationale Teilnehmende etabliert und wird hoch geschätzt. Dies zeigen die kontinuierlich steigenden Teilnehmer:innenzahlen sowie die erfolgreiche Einwerbung von Drittmitteln.“
Der Erfolg der Graduiertenschule TransMed lässt sich in konkreten Zahlen ausdrücken: „Schon 75 Doktorand:innen haben einen PhD, MD/PhD, Dr. rer. nat. oder Dr. rer. physiol. bei TransMed erworben. Mehr als 40 klinisch tätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben oder hatten die Möglichkeit, parallel zu ihrer klinischen Laufbahn ein unabhängiges Forschungsprofil zu entwickeln. Erfreulicherweise konnten viele Teilnehmer:innen ihre Karriere erfolgreich fortsetzen. Viele von ihnen sind heute in Führungspositionen – an Universitäten, in Forschungseinrichtungen und in Unternehmen – und tragen dazu bei, die nächste Generation von Forschenden zu fördern“, berichtet Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann, Wissenschaftlicher Vorstand und Dekan der Universitätsmedizin Mainz.
Die Akademische Direktorin von TransMed, Univ.-Prof. Dr. Julia Weinmann-Menke, und Geschäftsführerin Dr. Petra Schwarz sind stolz auf das Erreichte: „Wir freuen uns, dass wir die erfolgreichen Kooperationen weiter ausbauen konnten – beispielsweise mit den biomedizinischen Schwerpunkten der JGU, mit den beteiligten Fachbereichen, dem Institut für Molekulare Biologie (IMB), dem Forschungsinstitut Translationale Onkologie (TRON), dem Helmholtz-Institut für Translationale Onkologie (HI-TRON) und dem Zentrum für gesundes Altern, um nur einige zu nennen. Wir danken allen Unterstützern und insbesondere den Naturwissenschaftler:innen und Kliniker:innen, die TransMed zu dem gemacht haben, was es heute ist und darstellt.“
Das Jubiläum wurde im Rahmen des alljährlichen TransMed Science Days gefeiert, bei dem die Graduiertenschule in Vorträgen und Gesprächen über die exzellente Ausbildung berichtete und sich die Nachwuchsforschenden im eigens eingerichteten TransMed Science Day Café informieren und vernetzen konnten. Zudem bestand die Möglichkeit, sich mit den renommierten Gästen und Redner:innen wie Prof. Wanjin Hong vom Institute of Molecular and Cell Biology, A*STAR, Singapur, Dr. Joachim Vogt, Director Search and Evaluation International, AbbVie, Ludwigshafen, Dr. Lucia Feldmann von der Charité in Berlin, Lisa Heinke, PhD, Senior Editor bei Springer Nature Edition, Berlin, und Univ.-Prof. Dr. Esther von Stebut-Borschitz von der Universität Köln, frühere Akademische Direktorin der TransMed Graduiertenschule, auszutauschen.
Beim TransMed Science Day vergab die Universitätsmedizin Mainz zum dritten Mal die Medical Minds Mainz (MMM)-Preise an junge Forschende. Mit dieser Auszeichnung würdigt die Universitätsmedizin Mainz Nachwuchswissenschaftler:innen für eine herausragende Forschungsarbeit oder andere Aktivitäten.
Für 2023 wurden folgende Preisträger:innen mit den 2.500 Euro dotierten Preisen geehrt:
- Best TransMed Scientist Award für Anke Adenäuer vom Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin für eine außerordentliche Publikation als Erstautorin im Rahmen einer wissenschaftlichen Promotion (PhD)
- Best TransMed Scientist Award für Nicholas Hanuscheck von der Klinik und Poliklinik für Neurologie für eine außerordentliche Publikation als Erstautor im Rahmen einer medizinischen Promotion (MD)
- Insights in Medicine Award für Dr. med. Simon J. Gairing von der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik für hervorragende Arbeiten ohne direkten Bezug zu laborbasierten Experimentalsystemen
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich mehr als 320.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Mehr als 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie rund 700 Fachkräfte in den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit rund 8.700 Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de.
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