Bildung & Karriere

Erlebniswelt für spätere Berufswahl

Aus 25 Schulen der Region haben sich Jugendliche und Lehrkräfte über das Handwerk informiert. Die Handwerkskammer Oldenburg freute sich über die Resonanz beim „Tag der Ausbildung“ in ihrem Berufsbildungszentrum.

Das Gelände des Berufsbildungszentrums der Handwerkskammer Oldenburg ist fest in Schülerhand an diesem Donnerstag. Über 1500 Schüle-rinnen und Schüler sind gekommen, um an 35 Aktionsständen die vielfältigen Ausbildungsberufe des Handwerks zu erkunden. Und was sie vorfinden, gleicht einer Erlebniswelt: Kulinarisch geht es bei den Bäckern und Konditoren sowie bei den Fleischern zu. Bei den Anlagenmechanikern wird ein Herz aus Kupfer gebogen. Pferdestärken begeistern bei den Kfz- und Landmaschinen-Mechatronikern. Die Dachdecker zeigen per Virtual-Reality-Brille den Arbeits-tag eines Auszubildenden. Und es gibt noch viel mehr.

Für Kai Vensler, Geschäftsbereichsleiter Berufsbildung der Handwerkskammer Oldenburg, steht weiter über den „Tag der Ausbildung“ hinaus eine fundierte Berufsorientierung aus mehreren Gründen ganz oben auf der Agenda: „Für die Heranwachsenden ist sie die Grundlage für eine erfolgreiche Bildungs- und Erwerbsbiografie. Für die Betriebe und die Gesellschaft leistet eine gute Berufsorientierung gleichzeitig einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung des künftigen Fachkräftebedarfs.“ Vensler freute sich, dass die 25 angereisten Schulen aus mehreren Städten und Landkreisen nach Oldenburg-Tweelbäke kamen.

Der „Tag der Ausbildung“ hat bei den Schülerinnen und Schülern bleibende Eindrücke für die spätere Berufswahl hinterlassen. An einigen Ständen konnte das fertige Produkt mit nach Hause genommen werden, darunter Mosaike bei den Fliesen-, Platten- und Mosaiklegern oder auch aus Beton gegossene Hände beim Bau-ABC Rostrup, das gleich mehrere Berufe präsentierte und mit einem Hebekran für eine tolle Aussicht auf das Gelände und Oldenburg sorgte. Herausragend sei auch das Engagement der Innungen, so Dirk Räker. „Sehr viele Auszubildende aus den Innungsbetrieben betreuen die Aktions-stände. Somit findet mit den Schülerinnen und Schülern Kommunikation auf Augenhöhe statt“, sagte der stellvertretende Geschäftsführer der Kreishand-werkerschaft Oldenburg.

Die Berufsorientierungsmesse der Handwerkskammer brachte Vertreterinnen und Vertreter der Agentur für Arbeit, Berufsbildungsexperten, Handwerkerin-nen und Handwerker, angehende und etablierte Lehrkräfte ins Gespräch. Ka-rin Moorbrink und Gunter Bode, Lehrkräfte an der BBS III in Oldenburg, waren mit einer Berufseinstiegsklasse vor Ort: „Im Vorfeld haben wir grundlegende Fragen besprochen, zum Beispiel haben wir erklärt, was eigentlich ‚handwerk-lich‘ bedeutet. Beim Tag der Ausbildung erfragt jeder per Laufzettel diverse Informationen zu drei Ausbildungsberufen. Insgesamt bauen wir mit zwei Stunden pro Woche die Berufsorientierung auf. Im April und Mai des kommenden Jahres gehen die Schülerinnen und Schüler in die Praktika“, be-schrieb Karin Moorbrink den Ansatz. Für Gunter Bode ist es ganz wichtig, dass es solche Formate wie den Tag der Ausbildung gibt. „Für meinen Geschmack kann es noch mehr Begegnungen, egal wo, zwischen Betrieben und Schulen geben.“

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