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MINT-Berufseinsteiger:innen fürchten technologiebedingten Jobverlust

Offenheit trifft auf Sorge vor Jobverlust: Die Studie How the STEM World evolves* der international tätigen Personalberatung SThree unter mehr als 2.300 MINT-Fachkräften weltweit zeigt, dass 70% von ihnen mit neuen Technologien arbeiten wollen, zugleich aber fürchten 34% einen Arbeitsplatzverlust aufgrund von KI. Ob die Tech-Entlassungswelle in diesem Jahr oder die unsichere Weltlage: Im Job wünschen sich viele Stabilität – für 53% ist die Jobsicherheit wichtiger als eine Gehaltserhöhung. Zudem zeigt die Studie, dass sich ein Viertel der Studienteilnehmenden konstruktives Feedback wünscht, jedoch nur 19% mit der derzeitigen Feedbackkultur zufrieden sind. Und: Trotz des Rufes nach Flexibilität gehen 28% der Befragten ins Büro, um ihr geistiges Wohlbefinden zu steigern.    

KI als Risikofaktor: Jüngere MINT-Expert:innen fürchten um Arbeitsplatzverlust  
KI hält im beruflichen Kontext immer mehr Einzug. Neben dem großen Potenzial, das Automatisierung bietet, schwingt bei vielen auch die grundlegende Frage mit: Ersetzen intelligente Systeme und Roboter bald die menschliche Arbeitskraft? Davor sorgen sich 34% der MINT-Befragten. Überraschend: 44% der jüngeren Generation (unter 29 Jahre), die mit der Digitalisierung groß geworden sind, fürchten einen technologiebedingten Arbeitsplatzverlust. Am wenigsten Sorgen machen sich darüber hingegen die 50- bis 65-jährigen: Lediglich 21% haben Bedenken. Doch zugleich hat die technikaffine Zielgruppe, trotz mancher Sorgen, großes Interesse an zukunftsgerichteten Aufgabenstellungen. So wünschen sich 70% der Befragten Projekte, die ihnen den Umgang mit neuen Technologien ermöglichen. „Ich bin überzeugt: Mensch und Maschine können sich gegenseitig bestärken und beide Kompetenzwelten lassen sich bestmöglich für die Unternehmensziele einsetzen. Eine Offenheit hierfür ist entscheidend, denn die größten Gefahren mit Blick auf KI liegen in der Technologieskepsis und fehlender Anwendungskompetenz“, so Christophe Zwaenepoel, Managing Director DACH von SThree. 

In disruptiven Zeiten: Jobsicherheit schlägt Gehaltserhöhung  
In den aktuell unsicheren Zeiten und einer sich ständigen wandelnden (Arbeits-)Welt wünschen sich viele Menschen Stabilität. Das schlägt sich auch im Berufsleben nieder: Der Wechselwille der MINT-Fachkräfte scheint aktuell nicht stark ausgeprägt. Laut Studie planen 42% in den nächsten 12 Monaten keinen Jobwechsel – bei den Befragten in Deutschland sind es sogar fast die Hälfte (48%). So schätzen es 43% der MINT-Fachkräfte derzeit als schwierig ein, eine neue Stelle oder ein neues Projekt als Freelancer:in zu finden. Dementsprechend ist es auch mehr als der Hälfte der befragten Expert:innen (53%) wichtiger, ihren Job zu behalten, als eine Gehaltserhöhung zu bekommen. Zwaenepoel ist überzeugt: „Auch wenn der Fachkräftemangel eine der drängendsten Herausforderungen der MINT-Branche bleibt, zeigt die Studie eine neue Loyalität der gefragten MINT-Fach- und Führungskräfte.“

Wunscharbeitgeber: Flexibilität kombiniert mit Verantwortungsgefühl  
Doch was können Unternehmen für eine langfristige Mitarbeiterbindung tun? Spätestens seit der Corona-Pandemie ist Flexibilität als entscheidendes Attraktivitätsmerkmal eines Arbeitgebers nicht mehr wegzudenken. Arbeiten, wann und wo man möchte, ist gefragt wie nie – und in der Realität vieler Studienteilnehmenden angekommen. So wünschen sich 63% flexibles Arbeiten, bei über der Hälfte (59%) ist dies in ihrem Job bereits gegeben. Neben der Homeoffice-Möglichkeit (58%) und selbstgewählten Arbeitszeiten (61%) wünschen sich 40% grenzüberschreitendes Arbeiten. Entwicklungen wie Workation heben die Freiheit hinsichtlich des Arbeitsortes nochmal auf ein neues Level. Ebenso kommt es auf die gelebten Unternehmenswerte an. Zu einem guten Arbeits- und Unternehmensklima zählen, laut Studie, konstruktives Feedback (25%) sowie Respekt, Lob und Wertschätzung (30%) zu den Top-Kriterien. Doch es ist noch Luft nach oben: Lediglich 19% sind mit der Feedbackkultur in ihrem Unternehmen zufrieden und nur bei 20% herrscht Zufriedenheit hinsichtlich der gelebten Werte Respekt, Lob und Wertschätzung.

Neben den Arbeitsbedingungen muss auch die Unternehmenskultur passen: 59% möchten nur mit Unternehmen zusammenarbeiten, die ihre persönlichen Werte teilen. So bevorzugen 62% der MINT-Fachkräfte Arbeitgeber, die Diversität und Inklusion fördern. Außerdem ist soziales Engagement gefragt: 59% der Befragten möchten für Unternehmen arbeiten, die sich für das Wohl der Gesellschaft einsetzen. „Ein zeitgemäßer Arbeitgeber muss heutzutage mit mehr als nur dem Gehalt punkten. Flexibilität, geteilte Werte, ein wertschätzendes und respektvolles Miteinander sowie eine konstruktive Feedbackkultur zeichnen eine moderne Employer Brand aus – und diese wirkt sich positiv auf das Recruiting und Retention Management aus“, so Zwaenepoel.  

Betriebliche Gesundheitsinitiativen gegen sinkendes Wohlbefinden gefordert  
Ständige Erreichbarkeit, Work-Life-Blending und Überstunden: Das sind die Schattenseiten einer flexiblen, von fehlenden Fachkräften geprägten Arbeitswelt. All dies hat Auswirkungen auf die psychische Gesundheit. Auch bei den MINT-Fachkräften sind die Sorgen um das Wohlbefinden im Vergleich zum Vorjahr um 28% gestiegen. Die Förderung und der Erhalt der mentalen Gesundheit sollten deshalb für jeden Arbeitgeber in den Fokus rücken. 67% der Studienteilnehmenden würden gerne für einen Arbeitgeber arbeiten, der Unterstützung für die psychische Gesundheit bietet. Laut der Hälfte der Befragten (50%) hat ihr Arbeitgeber in den letzten 12 Monaten Initiativen für Gesundheit und Wohlbefinden eingeführt. Interessant: Auch das Büro spielt hier als „mentaler Zufluchtsort“ eine Rolle. So gehen 28% der Studienteilnehmenden ins Office, um ihr geistiges Wohlbefinden zu steigern. „Die mentale Gesundheit ist genauso wichtig wie die körperliche Fitness. Mit einem umfassenden Gesundheitsangebot fördern Unternehmen das Wohlbefinden ihrer Teams – das zahlt sich in Form steigender Motivation, erhöhter Produktion und weniger Krankheitsausfällen aus“, findet Zwaenepoel.

Weitere Ergebnisse der Studie finden Sie unter: https://www.sthree.com/de-de/insights/how-the-stem-world-evolves/

Über die Studie: * Die verwendeten Daten beruhen auf einer Befragung in der ersten Hälfte des Jahres 2023 von mehr als 2.300 Vollzeit- und Vertragsarbeitnehmern in MINT-Fächern in Großbritannien, den USA, Deutschland, den Niederlanden und Japan

Über die SThree GmbH

Die 1986 in London gegründete SThree Group ist eine international tätige Personalberatung. SThree unterstützt Fach- und Führungskräfte bei der individuellen Karrieregestaltung ebenso wie Unternehmen bei der Suche nach hochspezialisierten Mitarbeitern für Festanstellungen und Projektaufträge. Mit derzeit über 2.800 Beschäftigten weltweit zählt die Personalberatung zu den größten der Branche und ist in Deutschland führender Vermittler von Professionals in Festanstellungen. Über 1.000 Mitarbeiter arbeiten an Standorten in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Nürnberg, München und Stuttgart sowie Wien und Zürich. In der DACH-Region erwirtschaftet SThree jährlich knapp 300 Millionen Euro Umsatz.

Mit den Geschäftszweigen Computer Futures, Progressive Recruitment, Huxley, Real Staffing, Madison Black und Global Enterprise Partners deckt SThree im deutschsprachigen Raum die Bereiche IT, Ingenieurwesen und Global Energy, Bank- und Finanzwesen, Life Sciences sowie Design und Kommunikation ab. Als Branchenexperten kennen die spezialisierten Berater die Herausforderungen der jeweiligen Märkte und profitieren von ihrem lokalen wie internationalen Kunden- und Kandidatennetzwerk. Als Schnittstelle zwischen Fach- und Führungskräften sowie Unternehmen verfügt SThree über umfassende Expertise des Arbeitsmarktes und der Arbeitswelt 4.0.

Weitere Informationen unter: sthree.de

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