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Simulierter Rausch – Verkehrssicherheitsaktion des Automobilclub KS e.V. zum Oktoberfest

Wie fühlt sich eigentlich ein Vollrausch an, wenn man nüchtern ist? Mit Rauschbrillen konnten Oktoberfestbesucher auf einem Hindernisparcours simulieren, wie stark Alkohol und Drogen die Sinne beeinträchtigen. Der Automobilclub KS e.V. führte auch in diesem Jahr wieder seine Verkehrssicherheitsaktion direkt am Rand der Wiesn durch und klärte über die Gefahren von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr auf.

5,6 Millionen Maß Bier wurden im vergangenen Jahr auf dem Oktoberfest ausgeschenkt – vergleichsweise wenig gegenüber den Vor-Corona-Jahren. Durchschnittlich kam dabei eine Maß Bier auf jeden Besucher. „Dass ermittelte Durchschnittwerte in der Praxis jedoch bedeuten, dass zahlreiche Besucher auf der Wiesn kein Bier trinken, manche moderat Alkohol konsumieren, andere dafür jedoch umso mehr, liegt in der Natur der Dinge. Jedoch sollte allen, die Alkohol getrunken haben, klar sein, dass man den Nachhauseweg mit Taxi oder den Öffentlichen antreten und sich keinesfalls mehr hinters Steuer setzen sollte. Rund um die Theresienwiese ist das auch kein Problem, denn U-Bahn, S-Bahn, Tram und Bus fahren hier im Minutentakt. Dasselbe gilt natürlich beim illegalen Rausch, also wenn Drogen konsumiert wurden, die zunehmend zum Problem auf dem Oktoberfest werden“, plädiert Isabella Finsterwalder, Pressesprecherin des Automobilclub KS e.V.

„Ich kann noch fahren“ – oder doch nicht?

Doch gerade unter Alkoholeinfluss neigt man schnell zur Selbstüberschätzung, zugleich werden die Reaktionsfähigkeit und Aufmerksamkeit herabgesetzt. Man hält sich noch für fahrtüchtig, obwohl man es keineswegs mehr ist. Bereits ab 0,3 Promille lassen Aufmerksamkeit und Reaktionsfähigkeit nach, die Risikobereitschaft steigt. Auch erste Einschränkungen des Sehfeldes können sich bemerkbar machen. Außerdem können Entfernungen nicht zuverlässig eingeschätzt werden. Mit zunehmenden Promillewerten kommen Rotlichtschwäche (vermindertes Reaktionsvermögen auf rote Signale), Gleichgewichtsstörungen, Tunnelblick, steigende Risikobereitschaft und Aggressivität, Realitätsverkennung, Orientierungsstörungen und vieles mehr hinzu.

Ebenso hat der Konsum illegaler Drogen starken Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit: So reichen die Beeinträchtigungen von veränderter Wahrnehmung und Desorientierung über Sehstörungen, veränderte Farb- und Raumwahrnehmungen bis hin zu starker Verunsicherung und dem Gefühl von Kontrollverlust. Im Straßenverkehr kann das fatale Konsequenzen haben.

Verkehrssicherheitsaktion direkt an der Wiesn

Um über die Gefahren von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr aufzuklären und den Besuchern des Oktoberfests einen Eindruck davon zu vermitteln, wie diese Rauschmittel die Wahrnehmung beeinträchtigen, hat der Automobilclub KS e.V. auch in diesem Jahr wieder seine Verkehrssicherheitsaktion zum Oktoberfest durchgeführt. Der KS, dessen Unternehmenssitz sich direkt am nordöstlichen Rand der Theresienwiese befindet, lud wieder Festbesucherinnen und -besucher ein, einen freiwilligen Alkoholtest zu machen. Bei den diesjährigen Probanden, die mit Ausnahme von zwei US-Amerikanern dieses Mal alle aus Deutschland kamen, wurde in der Spitze ein Wert von 2 Promille Alkohol gemessen. Zudem konnten auf einem Hindernisparcours mit Hilfe von so genannten Rauschbrillen verschiedene Promillewerte und mit Drogenbrillen die Wirkung von starken Drogen und Psychopharmaka simuliert werden. Dabei war das Gros der Probanden beim Durchlauf des Slalomparcours beispielsweise mit einer Rauschbrille, die 1,3 Promille Alkohol im Blut simuliert, höchst erstaunt, wie stark Alkohol auf Mensch und Verhalten wirkt.

Durch die Bank weg zeigten die Teilnehmer auch zur Wiesn 2023 wieder großes Interesse an der freiwilligen und kostenlosen Aktion des Automobilclub KS e.V. „Ziel unserer Aktion war ganz klar, mehr Bewusstsein für Alkoholisierung und Drogenmissbrauch gerade auch im Straßenverkehr zu schaffen. Das ist uns auch gelungen – die große Mehrheit der Teilnehmer unseres Hindernisparcours hatte nicht erwartet, dass vor allem Alkohol eine solch starke Wirkung hat, und zeigte sich überrascht, wie stark sie in ihrer Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt waren“, erläutert Finsterwalder. Der Automobilclub KS e.V. vertritt eine eindeutige Null-Toleranz-Politik.

Denn schon geringe Mengen Alkohol können schwerwiegende Konsequenzen für alle am Straßenverkehr Beteiligten haben: So spielt bei 7,5 Prozent aller Verkehrstoten in Deutschland Alkohol am Steuer eine Rolle – das sind überdurchschnittlich viele unter allen Unfällen mit Personenschaden.

Über den KRAFTFAHRER-SCHUTZ e.V.

Der KRAFTFAHRER-SCHUTZ e.V. (KS) ist mit mehr als 700.000 Mitgliedern der drittgrößte Automobilclub in Deutschland. Er ist seit Jahrzehnten Mitglied der Deutschen Verkehrswacht (DVW) und zählt zu den Gründungsmitgliedern des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR). Auf europäischer Ebene ist der KS zudem Gründungsmitglied des EAC (European Automobile Clubs). Das Ziel ist eine europaweit sichere und nachhaltige Verkehrspolitik. Darüber hinaus engagiert sich der KS seit mehr als 40 Jahren für mehr Umweltschutz und Energiesparen im gesamten Bereich des automobilen Verkehrs. Um den Stellenwert der Automobilbranche für Energiesparen sowie Klima- und Umweltschutz zu unterstreichen, beschloss der KS, ab 1981 jährlich den KS Energie- und Umweltpreis zu vergeben.
Mit seinen Töchtern AUXILIA Rechtsschutz-Versicherungs-AG und KS Versicherungs-AG bietet er eine umfassende Palette an Club- und Versicherungsleistungen – von der Wildschadenbeihilfe über den KS-Notfall- Service bis hin zu preiswerten Rechtsschutz- und Schutzbriefversicherungen –, die aufgrund von Leistung und Preis in den vergangenen Jahren viele Rankings gewonnen haben. In der Münchner Zentrale und in acht Bezirksgeschäftsstellen sind rund 180 Mitarbeiter beschäftigt. Der Jahresumsatz der KS-Gruppe liegt bei rund 140 Millionen Euro. Der Vertrieb erfolgt über 10.000 unabhängige Makler und Mehrfachagenten.
Mehr Infos: www.ks-auxilia.de/automobilclub

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