Medizintechnik

Apotheken in Frankfurt kämpfen für ihre Zukunft

In Frankfurt am Main versammelten sich heute Apothekenteams und Unterstützer aus ganz Deutschland zu einer Kundgebung vor der Alten Oper, um auf die dringenden Anliegen der Apothekenbranche aufmerksam zu machen. Die Veranstaltung wurde von Holger Seyfarth, dem Vorsitzenden des Hessischen Apothekerverbandes (HAV), eröffnet, der die drängende Frage stellte: "Wollen Sie heute noch für das Gehalt von 2004 arbeiten?"

Die Apothekenbranche hat während der COVID-19-Pandemie eine entscheidende Rolle gespielt und einen erheblichen Beitrag zur Gesundheitsversorgung geleistet. Trotz gestiegener Belastungen und Arbeitsanforderungen haben Apotheken nicht nur mehr Geld verdient, sondern auch mehr Leistungen erbracht. Dennoch stehen sie vor Herausforderungen wie dem Fachkräftemangel und der fehlenden angemessenen Vergütung.

In den letzten 20 Jahren hat die Politik nach Ansicht der Apothekenbranche nicht ausreichend gehandelt, um die Rahmenbedingungen der Arzneimittelversorgung zu verbessern. Dies hat zu Apothekenschließungen und Lieferengpässen geführt, von denen mehr als 600 Apotheken betroffen sind.

Besonderer Unmut wurde über die "Engpassprämie" von lediglich 50 Cent geäußert, die von den Apotheken als unzureichend empfunden wird. Die Apotheken fordern von der Politik eine angemessene Vergütung, andernfalls wurde angekündigt, dass der Protest fortgesetzt wird.

Die politischen Vertreter vor Ort wurden mit der Frage konfrontiert, wie sie zur Honorarerhöhung stehen und welche konkreten Schritte sie unternehmen werden, um eine flächendeckende Versorgung der Patient:innen sicherzustellen.

Ines Claus von der CDU betonte die wichtige Rolle der Apotheken während der Pandemie und kritisierte die Pläne des Gesundheitsministers. Sie forderte eine angemessene Wertschätzung der Apotheken nach ihrem Einsatz während der Pandemie.

Cordula Schulz-Asche, die auf die Bühne trat, wurde mit Buhrufen und Pfiffen begrüßt. Sie betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Apotheken und anderen Gesundheitsberufen und appellierte an die Apotheken, mit den Ärzten zusammenzuarbeiten, um die Versorgung sicherzustellen.

Die Protestierenden verlangen eine angemessene Vergütung und bessere Rahmenbedingungen für die Apothekenbranche. Die politischen Vertreter vor Ort wurden aufgefordert, konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Situation der Apotheken zu ergreifen.

Kommentar:

Der Protest in Frankfurt am Main verdeutlicht die dringenden Herausforderungen, denen die Apothekenbranche gegenübersteht. Die Forderungen nach angemessener Vergütung und besseren Rahmenbedingungen sind berechtigt, insbesondere angesichts des wichtigen Beitrags, den Apotheken während der Pandemie geleistet haben. Die Politik und die Gesundheitsbehörden müssen die Anliegen der Apotheken ernst nehmen und konkrete Maßnahmen ergreifen, um die Versorgung der Patient:innen sicherzustellen und die Zukunft der Apotheken zu sichern. Die Einheit und Entschlossenheit der Apothekenmitarbeiter:innen ist ein starkes Zeichen, das nicht übersehen werden darf.

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