Medien

Christian Ude kritisiert Zustand der Bayern-SPD: “Mir blutet das Herz, wenn ich das mit ansehen muss”

Der frühere Spitzenkandidat der bayerischen SPD, Christian Ude, hat kurz vor der Landtagswahl in Bayern den Zustand seiner Partei kritisiert. “Es ist grotesk, wie klein die SPD-Fraktion ist, aber gleichzeitig so gespalten”, sagte er im Interview mit ZEIT ONLINE. “Ich halte es auch für falsch, jeder neuen Mode und Aktivistengruppe hinterherzulaufen, aber gleichzeitig die eigene Anhängerschaft zu befremden oder zu verunsichern.”Ude kritisiert die Themensetzung seiner Partei: Er glaube nicht, “dass das Gendern der Sprache, die Umbenennung von Mohrenstraßen oder das Verbieten von Indianerspielen ein Grundbedürfnis sozialdemokratischer Milieus wäre”, sagte er ZEIT ONLINE. Zuletzt hatte es entsprechende Initiativen von der bayerischen SPD gegeben. Allerdings räumt der 75-jährige Ude ein: "Aber vielleicht irre ich mich, weil ich ein alter weißer Mann bin.“

Der langjährige Münchner Oberbürgermeister hatte die SPD als Spitzenkandidat in den Landtagswahlkampf 2013 geführt. Damals war die SPD noch mit 20,6 Prozent auf Platz 2 gelandet, weit vor den Grünen und Freien Wählern, die die SPD diesmal ebenfalls vermutlich überholen werden.Den Platz hinter der AfD, den seine Partei in den Umfragen in Bayern und auf Bundesebene derzeit belegt, empfindet Ude als schmerzhaft: “Mir blutet das Herz, wenn ich das mit ansehen muss”, sagte er. "Eine offen rechtsradikale Partei steht vor der Sozialdemokratie, die die Nazis im Dritten Reich mutig bekämpft hat. Das macht auch Angst.” 

Beachten Sie bitte die Quellenangabe ZEIT ONLINE.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

ZEIT ONLINE GmbH
Buceriusstraße, Eingang Speersort 1
20095 Hamburg
Telefon: +49 (40) 3280-0
Telefax: +49 (40) 3280-5003
http://www.zeit.de

Ansprechpartner:
ZEIT ONLINE
E-Mail: online-cvd@zeit.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel