Energie- / Umwelttechnik

Zweckverband Kirchspiel Urbach, Süwag und BMR Energy Solutions stellen Weichen für Windkraftprojekt in der Verbandsgemeinde Puderbach

Gestern Abend haben sich die fünf Gemeinderäte des Zweckverbands Kirchspiel Urbach mit weiteren Gästen im Dorfgemeinschaftshaus „Haus an den Buchen“ in Dernbach getroffen. Anlass war die Unterzeichnung eines „Letter of Intent“, welcher die Basis für erste unverbindliche Gespräche bildet. Achim Hoffmann, Ortsbürgermeister von Linkenbach und Vorsitzender des Zweckverbands Kirchspiel Urbach, unterzeichnete die Absichtserklärung gemeinsam mit Dirk Gerber, Geschäftsführer der Süwag Grüne Energien und Wasser, und Georg Melchers, Geschäftsführer der BMR Energy Solutions. „Um für unsere Kinder und Enkel eine lebenswerte Heimat zu erhalten, wollen wir gemeinsam ein Zeichen gegen den Klimawandel setzen und den Ausbau der erneuerbaren Energien in unserer Region vorantreiben“, betonte Hoffmann beim Termin. „Unsere Vision ist ein Windpark in Kombination mit PV-Freiflächenanlagen und dem späteren Ausbau hin zu einer Wasserstofferzeugung, um unter anderem der heimischen Wirtschaft eine Alternative zu fossilen Energieträgern anzubieten“, fügte er hinzu.

Der Zweckverband Kirchspiel Urbach ist ein Zusammenschluss der Gemeinden Harschbach, Niederhofen, Dernbach, Urbach und Linkenbach. Die Kommunen wollen gemeinsam mit dem regionalen Energieversorger Süwag und dem Projektentwickler BMR den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben. Der Windpark wäre der erste im Landkreis Neuwied. In den kommenden Gesprächen sollen alle drei Akteure ihre Expertise in die Projektentwicklung einbringen und so den Windpark gemeinsam planen und errichten. Sobald die Windräder stehen und in Betrieb sind, sollen die Bürger sich über eine Genossenschaft sich finanziell am Windpark beteiligen können.

Bis sich die Windräder dann irgendwann auch tatsächlich drehen, ist es aber noch ein weiter Weg: Zunächst einmal wollen die drei Partner die Verträge für den Windpark gemeinsam ausarbeiten und die konkreten Standorte für die Windkraftanlagen festlegen. Im Zuge dessen soll es dann eine weitere Bürgerversammlung geben. Süwag-Geschäftsführer Gerber erklärte „Erst dann beginnt die eigentliche Umsetzung, in der wir zunächst einige Hürden überwinden und Genehmigungen einholen müssen. Dabei werden wir dem Zweckverband die ganze Zeit tatkräftig zur Seite stehen.“ Georg Melchers, Geschäftsführer der BMR, ergänzte: „Wir projektieren seit fast 25 Jahren Windparks und werden unser ganzes Knowhow dafür einsetzen, dass hier in der Region in Zukunft klimafreundlicher Strom erzeugt wird.“

Über die Süwag Energie AG

Die Süwag Energie AG ist eine Aktiengesellschaft mit kommunaler Beteiligung. Das knapp 5.200 Quadratkilometer umfassende Versorgungsgebiet der Süwag und ihrer Tochterunternehmen verteilt sich auf vier Bundesländer: Hessen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bayern. Sie ist multiregional aufgestellt und mit zahlreichen Standorten nah an ihren Kunden – getreu ihrem Versprechen: Meine Kraft vor Ort. Die Süwag beschäftigt rund 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bildet jährlich rund 100 Auszubildende aus.

„Grüner, kommunaler und digitaler“ lautet die Strategie der Süwag, um die Energieversorgung der Zukunft zu gestalten. Dazu gehören grüne Netze, grüne Produkte und grüne Erzeugung. In den Ausbau „grüner“ bzw. dezentraler Erzeugungsanlagen – vorzugsweise aus Biomasse, Wind-, Sonnen- und Wasserkraft – und „grüner“ Netze investiert die Unternehmensgruppe in den nächsten Jahren zusätzlich 100 Millionen Euro. Und das ausschließlich in den eigenen Regionen. Dort erzeugen die Süwag und ihre Tochterunternehmen heute bereits rund 250 Millionen kWh „grünen“ Strom ausschließlich aus regenerativen bzw. dezentralen Energieerzeugungsanlagen.

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