Gesundheit & Medizin

Parkinson und Lewy-Körperchen-Demenz:

Neurodegenerative Krankheiten sind ein zentrales Thema in der medizinischen Forschung, und zwei der am häufigsten diskutierten Bedingungen in diesem Kontext sind die Parkinson-Krankheit (PD) und die Lewy-Körperchen-Demenz (LBD). Trotz ihrer scheinbaren Ähnlichkeiten unterscheiden sie sich in vielen Aspekten.

Die Parkinson-Krankheit manifestiert sich primär als Bewegungsstörung. Zu den markanten Anzeichen gehören Zittern, Muskelsteifheit und Veränderungen in Sprache und Gang. Diese Symptome treten in der Regel vor jeglichen kognitiven Beeinträchtigungen auf.

Die Lewy-Körperchen-Demenz hingegen ist primär eine kognitive Störung und steht in der Rangliste der Demenzerkrankungen an dritter Stelle. Während einige Symptome denen von Parkinson ähneln können, steht bei LBD die Beeinträchtigung von Gedächtnis und Denkfähigkeit im Vordergrund.

Ein Schlüsselunterschied zwischen den beiden Bedingungen liegt in den sogenannten Lewy-Körperchen. Dies sind abnormale Proteinansammlungen, die in den Gehirnzellen gefunden werden. Bei LBD sind sie ständig präsent, während sie bei Parkinson-Patienten nicht zwangsläufig auftreten.

Was die Genetik betrifft, gibt es bei Parkinson eine gewisse genetische Komponente: etwa 10-15% der PD-Fälle können genetisch bedingt sein. LBD hingegen wird normalerweise nicht als genetische Krankheit betrachtet.

Fazit: Trotz ihrer ähnlichen Erscheinungsbilder und gemeinsamen Symptome, sind PD und LBD zwei verschiedene Krankheiten sind, die spezifische diagnostische und therapeutische Ansätze erfordern.

Über Parkinson Journal

Das Parkinson Journal, vor drei Jahren als Blog des selbst an Parkinson erkrankten Jürgen Zender ins Leben gerufen, ist mittlerweile eine einzigartige Sammlung von Informationen und Tools rund um das Thema Morbus Parkinson geworden. Seine zahlreichen Beiträge (Texte, Videos, Ratgeber, Verzeichnisse oder Podcasts ), geschrieben oder produziert von namhaften Autoren oder Betroffenen selbst, sind über die Jahre zum Wegbegleiter vieler Betroffener, Angehöriger und Ratsuchender geworden. Wenn der Trend so bleibt, wie er sich bereits heute abzeichnet, werden das Parkinson Journal in diesem Jahr erstmals über 200.000 Seitenaufrufe erleben und auf Instagram die 7.000 Follower Marke überschreiten.
Es wird geschätzt, dass in Deutschland etwa 10 % der Parkinson-Kranken in Selbsthilfegruppen organisiert sind oder zumindest gelegentlich deren Angebote nutzen.
Das sind 40.000 von 400.000 Erkrankten. Es ist eines unserer Ziele, diese Zahl dauerhaft und stetig zu erhöhen, denn der Austausch mit „Leidensgenossen“, das reichhaltige Informationsangebot, die neu entstehenden Freundschaften, Sportarten, die man plötzlich (wieder) für sich entdeckt, die selbstgewählte Isolation, die man verlässt … all das sind gute Gründe, sich einer der zahlreichen Selbsthilfegruppen anzuschließen. Neben Beiträgen aus und über die Szene hilft uns dabei maßgeblich unser Verzeichnis der Parkinson-Selbsthilfegruppen und der Parkinson-Event-Kalender.
Für alle anderen, die noch nicht bereit sind, sich zu öffnen, wollen wir weiterhin ein Fenster zur Parkinson-Welt sein, deren Bewohner sie ohne eigenes Zutun geworden sind, und sie mit Wertschätzung und mit Herz und Verstand informieren.
Das zweite Ziel, das uns sehr am Herzen liegt, ist das Bewusstsein für Bewegung als eine der wenigen erfolgversprechenden, nicht medikamentösen Therapien zu schärfen. Immer mehr Studien zeigen, dass Sportarten wie Tischtennis, Nordic Walking, selbst Boxen einen positiven Einfluß auf die Symptomatik und Progredienz der bisher unheilbaren Krankheit haben.

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