Gesundheit & Medizin

Ein Herz pilgert durch MV

Das Hospiz „Müritzpark“ in Waren an der Seenplatte initiiert vom 9. bis 14. Oktober eine Pilgertour. Mitarbeiter tragen ein selbstgenähtes Herz bei sich, das auf seiner Brust die Zahl aller Hospizgäste trägt. Das pilgert durch MV und nimmt alle Verstorbenen symbolisch mit. Mit dieser Aktion soll auf den Welthospiztag am 14. Oktober aufmerksam gemacht werden. Nicht nur das: Auch die Botschaft, dass Hospizarbeit in die Mitte der Gesellschaft gerückt werden muss und kein Tabuthema sein darf, soll in die Welt. Am Hospiztag empfängt Sozialministerin Stefanie Drese das Herz, um es in ihre Obhut zu nehmen.

Ja, richtig gelesen. Ein großes selbstgenähtes Herz macht sich auf die Reise. Ab 9. Oktober pilgert es. Von Waren nach Schwerin. Insgesamt sind das 111 km, in einer Woche. Am 14. Oktober am Welthospiztag möchte es in Schwerin sein. Am Schloss wartet Sozialministerin Stefanie Drese. Dort empfängt die Ministerin das Herz, um es in ihre Obhut zu nehmen.

Es ist das Symbol des Hospizes „Müritzpark“ in Waren an der Seenplatte. „Wir haben hier im Hospiz ein Ritual: Jeder Gast erhält bei Einzug ein kleines Herz aus Stoff. Ob genäht oder gestrickt – Hauptsache selbstgemacht, mit Liebe. Das hängt über dem Bett des Gastes. Bei Versterben reist es mit ihm und begleitet liebevoll seine letzte Reise,“ erläutert Katharina WennmannSchröder. Sie nähte eigens für die Tour ein großes Herz, das auf seiner Brust die Zahl aller Hospizgäste trägt. Das pilgert nun durch MV – nimmt also alle symbolisch mit.

In Würde sterben & Vorurteile abbauen

Katharina Wennmann-Schröder arbeitet im Hospiz. Sie initiiert die Pilgertour. Nicht nur, weil sie gern wandert, sondern weil sie eine Botschaft in die Welt bringen möchte: „Hospizarbeit muss in die Mitte der Gesellschaft rücken und enttabuisiert werden. Sterben und Tod geht uns alle an, es gehört zum Leben.

Hospizarbeit schenkt Menschen ein würdevolles Sterben. Meine Kollegen und ich nehmen uns Zeit: Hören zu, unterstützen und geben unseren Gästen das Gefühl, nicht alleine zu sein,“ so Katharina Wennmann-Schröder und lächelt: „Wir sind ein offenes Haus, in dem gelebt und auch gelacht wird. Lasst uns die Vorurteile abbauen. Gemeinsam.“

Am 14. Oktober ist Welthospiztag. Ein willkommener Anlass, nicht nur dem Herz zu folgen, sondern auch den Worten von Katharina WennmannSchröder und ihren Kolleginnen und Kollegen.

Sie wollen helfen und unterstützen? Dann spenden Sie für die letzten Wünsche der Hospizgäste: Link: https://www.betterplace.org/de/projects/127617utm_campaign=user_share&utm_medium=ppp_sticky&utm_source=Link

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