Dresdner Philharmonie eröffnet 25. Tschechisch-Deutsche Kulturtage
Für das Eröffnungskonzert hat die Dresdner Philharmonie den Prager Philharmonischen Chor eingeladen. Intendantin Frauke Roth:
„Die Wege zwischen West und Ost sind nicht weit, und damit sie sich auch in den Köpfen und Herzen weiter verkürzen, intensiviert die Dresdner Philharmonie ihre musikalischen Partnerschaften auch nach Tschechien weiter. Die Einladung an den Prager Philharmonischen Chor ist ein Baustein dieser kulturellen Vernetzung. Kooperationen mit der Tschechischen Philharmonie in Prag und den Konzerthäusern in Wroclaw und Katowice gibt es bereits seit einigen Jahren bzw. sind im Aufbau – auch sie können dazu beitragen, den mitteleuropäischen Kulturraum immer weiter mit Leben zu füllen.
Das ’neue Tor zum Osten‘? Dresden hat das Potenzial, diese Rolle noch stärker als bisher mit Leben zu füllen! Wir als Dresdner Philharmonie freuen uns auf intensiven Austausch zwischen unseren Partnerinstitutionen und unserem Orchester und wünschen den Tschechisch-Deutschen Kulturtagen eine erfolgreiche Zukunft.“
Auf dem Programm des Eröffnungskonzerts stehen Werke von Leoš Janáček, Bohuslav Martinů und Johannes Brahms. Robert Treviño steht am Pult der Dresdner Philharmonie. Grußworte werden die Staatsministerin Barbara Klepsch, der tschechische Bildungsminister Mikulaš Bek und Dirk Hilbert, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Dresden, sprechen.
An den folgenden 17 Tagen stehen 68 Veranstaltungen auf dem Programm, davon 44 in Dresden und 24 im Umland, in denen nicht nur tschechische Kultur, sondern auch Zeitgeschichte erlebt werden kann. Zu weiteren fünf Veranstaltungen auf tschechischer Seite kommen die Gäste per Busshuttle von Dresden, u.a. nach Ústí nad Labem, ins Schloss Velké Březno und nach Prag. Ergänzt wird das Programm durch zwanzig Veranstaltungen zu deutscher Kultur auf der tschechischen Seite der Euroregion Elbe/Labe. Dafür ist der der tschechische Hauptorganisator „Veřejný sál Hraničář“ aus Ústí nad Labem verantwortlich.
Das Festival findet unter der Schirmherrschaft des tschechischen Präsidenten Petr Pavel und des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer statt.
„Großartige Beziehungen wie die zwischen der Tschechischen Republik und Sachsen sind heute nicht selbstverständlich. Sie müssen intensiv gepflegt werden“, unterstreicht Petr Pavel die Bedeutung des Festivals.
Michael Kretschmer ergänzt: „Freundschaften leben von Spontanität ebenso wie von Verbindlichkeit. Mit den Tschechisch-Deutschen Kulturtagen haben wir seit 1999 eine stehende Verabredung.“
Ein wichtiges Merkmal der TDKT ist das sehr breite Angebot in nahezu allen künstlerischen Genres.
„Für uns als Festival geht es darum, das Verständnis für die jeweils andere Seite zu erhöhen und einen bleibenden Eindruck von Tschechien als Land zu vermitteln“, benennt Rüdiger Kubsch vom Hauptveranstalter Euroregion Elbe/Labe das Ziel.
Der Fokus liegt deshalb darauf, neue Publikumsgruppen zu erreichen, die bisher wenig Kontakt zu Tschechien haben, und Künstler*innen einzuladen, die in Sachsen wenig bekannt sind.
Der diesjährige Jahrgang steht unter dem Motto „Brüche“. Das spiegelt sich in vielen Veranstaltungen inhaltlich wider, wobei das Augenmerk eher auf positive Ergebnisse disruptiver Veränderungen als auf Verluste gelegt wird. Zwei entscheidende Brüche in der tschechoslowakischen Geschichte, die Trennung in zwei Staaten vor genau 30 Jahren und der Prager Frühling vor 55 Jahren, werden in Veranstaltungen in Sebnitz und Dresden thematisiert.
Auch im traditionell breiten tschechischen Filmangebot aus Produktionen der letzten zwei Jahre lassen sich viele Brüche erkennen. Neben bewährten Spielstätten in Dresden lohnt dafür auch der Besuch regionaler Kinos in Königstein, Pirna, Bärenstein und Radebeul. Viele weitere Veranstaltungen in Genres wie Literatur, Jazz, Architektur oder Gesellschaft beschäftigen sich ebenfalls mit Brüchen unterschiedlicher Art.
Ausführliche Programminformationen unter www.tdkt.info
Die Veranstalter: Euroregion Elbe/Labe, Veřejný sál Hraničář, Landeshauptstadt Dresden, Generalkonsulat der Tschechischen Republik in Dresden, Brücke/Most-Stiftung, Collegium Bohemicum.
Die TDKT werden finanziell unterstützt von: Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft Kultur und Tourismus; Deutsch-Tschechischer Zukunftsfonds, Tschechisches Kulturministerium, Goethe-Institut Prag, Staatlicher Kulturfonds der Tschechischen Republik
Tickets sind online über den Webshop der Dresdner Philharmonie und vor Ort im Kulturpalast zu erwerben.
Programm der Eröffnung:
Do, 26. OKT 2023, 19.00 Uhr
Kulturpalast Dresden
Leoš Janáček (1854-1928)
>Otče náš< für Tenor solo, Chor, Harfe und Orgel (1901/06)
Bohuslav Martinů (1890-1959)
Konzert für Oboe und kleines Orchester (1955)
Johannes Brahms (1833-1897)
>Schicksalslied< für Chor und Orchester (1886)
Lukáš Vasilek | Dirigent (Janáček)
Prager Philharmonischer Chor | Chor
Jaroslav Březina | Tenor
Daniela Valtová Kosinová | Orgel
Kateřina Englichová | Harfe
Robert Treviño | Dirigent
Johannes Pfeiffer | Oboe
Dresdner Philharmonie
Dresdner Philharmonie
Schloßstraße 2
01067 Dresden
Telefon: +49 (351) 4866-282
Telefax: +49 (351) 4866-283
http://www.dresdnerphilharmonie.de
Leitung Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (351) 4866-202
Fax: +49 (351) 4866-753
E-Mail: woldt@dresdnerphilharmonie.de