Neue Dimensionen der Unterstützung für den ÖPNV bei INIT Anwendertagung aufgezeigt
Von sinkenden Einnahmen über höhere (Energie-)kosten bis hin zu einem grassierenden Fachkräftemangel und der Umstellung auf Elektromobilität: Die Aufgaben, denen sich der ÖPNV heute stellen muss, sind zahlreich. Auf fünf zentralen Handlungsfeldern bieten INIT Systeme jedoch geeignete Unterstützung, die im Rahmen der Anwendertagung vorgestellt wurde. Die Teilnehmenden erfuhren, wie es gelingen kann, die Servicequalität zu steigern, Zugangsbarrieren abzubauen, die Energiekosten zu senken, die Effizienz zu steigern sowie Mitarbeitende zu entlasten.
Produktausstellung und Expertenvorträge
Eine breitgefächerte Produktausstellung am ersten Tag in der INIT Firmenzentrale bot die Gelegenheit, viele der Systeme live zu erleben sowie mit zahlreichen INIT Expertinnen und Experten ins Gespräch zu kommen. Zwei Tage Vorträge und Erfahrungsberichte von Kunden ermöglichten dann einen tieferen Einblick in Themen wie Störfallmanagement und Fahrgastinformation, Besetztgradprognosen, Ticketing, Interoperabilität oder Elektromobilität.
Digitalisierung als Zukunftsmodell
Von besonderem Interesse sind bei INIT Anwendertagungen von jeher die Erfahrungsberichte von Kunden. Über die digitale Transformation beim Karlsruher Verkehrsverbund KVV referierte Christian Höglmeier, Technischer Geschäftsführer des Mitgastgebers Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH und der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH. In seinem Vortrag zeigte er, wie VBK und AVG das Thema Digitalisierung gestalten und welche Vorteile sich dabei für die Fahrgäste, aber auch für die Effizienz des Verkehrsbetriebes ergeben.
Neue Unterstützung für Leitstelle und Fahrpersonal
Vorteile für die Fahrgäste und die Effizienz des Verkehrsunternehmen entstehen auch durch das INIT System RESPONSEassist, über das Frank Bergmann, Sachbearbeiter Qualität und Ausbildung von der Wuppertaler WSW mobil GmbH, berichtete: Er führte aus, wie Disponenten in Wuppertal mit wenigen Klicks Störfälle bearbeiten, die Fahrgäste zeitgleich über mehrere Kanäle in den Fahrzeugen, an den Haltestellen und online informieren sowie das Betriebsgeschehen dokumentieren.
RESPONSEassist wird auch bei den Magdeburger Verkehrsbetrieben GmbH & Co. KG zum Einsatz kommen. Robert Tecklenburg, Bereichsleiter IT-Kernsysteme, berichtete über diesen Ausblick sowie über die Migration der Bordrechner auf die neuste Generation. Mit der ebenfalls eingeführten Bordrechner-App COPILOTapp können nun u. a. Subunternehmer-Fahrzeuge im Schienenersatzverkehr ein Smart-Device als Bordrechner erhalten und damit in das ITCS integriert werden.
Nicht jedes Projekt läuft von Anfang an reibungslos. Welche Erkenntnisse und Erfahrungen die Verkehrsgesellschaft Hameln-Pyrmont mbH im Ausschreibungsprozess gesammelt hat und wie das Projekt nach der Auftragsvergabe an INIT und mit einer Express-Einführung von INITs Intermodal Transport Control System MOBILE-ITCS nextGen dann doch noch zum Erfolg wurde, darüber berichtete der Abteilungsleiter Betrieb sowie Betriebsleiter (BoKraft) der VHP Stefan Glinschert.
Bessere Servicequalität für Fahrgäste
Zum Vorreiter in Sachen Besetztgradprognose wird die Verkehr und Wasser GmbH (VWG) in Oldenburg mit der Einführung des Systems MOBILEguide, über das Morell Predoehl, Abteilungsleiter Marketing und Vertrieb, referierte. Er zeigte auf, wie Fahrgäste und auch das Verkehrsunternehmen selbst von der Kenntnis der Besetztgrade profitieren.
Trendsetter in Sachen Ticketing ist das ÖPNV-System Föli der finnischen Stadt Turku. Hier können Fahrgäste mit der unternehmenseigenen Föli Card, mit Kreditkarte oder Smartphone bezahlen und haben dabei die Sicherheit, jeweils den günstigsten Preis zu entrichten. Dieses System stellte Topias Pihlava, Development Manager der Stadt Turku, vor.
Neben Ticketing ein weiteres bedeutsames Thema im ÖPNV ist die Einführung der Elektromobilität. Wie die Verkehrsbetriebe Nordhausen GmbH die Umstellung bewältigten, welche Anpassungen im Depot gemacht wurden und welche Entscheidungen bezüglich Ladeinfrastrukturen und IT-Systemen getroffen wurden – davon handelte der Vortrag von Geschäftsführer Thorsten Schwarz.
40 Jahre Innovationen für den ÖPNV
Der Anwendertagung folgte eine große Jubiläumsfeier in der Karlsruher Palazzo Halle. Zu den offiziellen Gratulanten zählten u. a. Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, der Vizepräsident für Transfer und Internationales des Karlsruher Instituts für Technologie Prof. Dr. Thomas Hirth, die Vizepräsidentin der IHK Karlsruhe Daniela Bechtold, der Technische Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe Karlsruhe und der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft Christian Höglmeier, UITP-Generalsekretär Mohamed Mezghani, und Tim Dahlmann-Resing, Vizepräsident des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und Sprecher des Vorstands der VAG Nürnberg. Er hob hervor, dass der ÖPNV auch auf leistungsfähige Industriepartner angewiesen ist:
Die Verkehrsunternehmen stehen vor großen Herausforderungen bei der Umsetzung der Verkehrswende. Der Digitalisierung der Prozesse kommt dabei eine große Bedeutung zu. Die auf die Bedürfnisse der Unternehmen zugeschnittene Umsetzung kann aber nur mit leistungsfähigen Partnern aus der Industrie gelingen. Wir freuen uns, mit der Jubilarin INIT einen seit Jahren besonders innovativen und leistungsstarken Partner an unserer Seite zu haben.
Tim Dahlmann-Resing
Vizepräsident VDV und Sprecher des Vorstands VAG Nürnberg
Auch die Landesregierung Baden-Württemberg war mit Staatssekretärin Dr. Elke Zimmer vor Ort vertreten und Michael Theurer (MdB), Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, übersandte seine Glückwünsche per Video.
Ausblick in die Zukunft
Neben dem Rückblick auf die vergangenen 40 Jahre, in denen INIT sich höchst erfolgreich vom Universitäts-Spin-off zur international operierenden Unternehmensgruppe entwickelt hat, wagte INIT einen Ausblick in die Zukunft. In einer spektakulären Hologramm-Show reiste Moderator Markus Brock virtuell 10 Jahre in die Zukunft. Dort erfuhr er von einem KI-basierten Dialogsystem, warum die Entwicklung von INIT im nächsten Jahrzehnt weiter positiv verlaufen wird:
Bereits 2022 hat INIT die Innovationskampagne nextGen gestartet. Dank dieser Weichenstellungen wird das Unternehmen gemeinsam mit seinen Kunden die digitale Transformation des ÖPNV weiter vorantreiben und so dafür sorgen, dass Mobilität in Zukunft noch einfacher wird – ökologisch, effizient und komfortabel.
Dazu erklärt Unternehmensgründer und CEO Dr. Gottfried Greschner:
Die Mobilität durch Digitalisierung in eine neue Dimension zu führen – das ist unsere Vision seit nunmehr 40 Jahren. Daran arbeiten wir mit großer Leidenschaft: Immer mit dem klaren Ziel, Verkehrsunternehmen mit unseren digitalen Lösungen bei all ihren Aufgabenstellungen zu unterstützen.
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