Neue Internet-Plattform zur Vernetzung von Forschung, Gedenkstätten, Museen und Zivilgesellschaft
Andrea Genest, Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück und eine der Projektleiterinnen: „In Zeiten von fake news, Geschichtspropaganda und zunehmendem Rechtspopulismus ist es wichtiger denn je, unser Wissen über Ursachen, Mechanismen und Folgen von Gewalt- und vor allem NS-Geschichte zu vertiefen und diese Erkenntnisse in die Gesellschaft zu tragen. Dabei nehmen die Gedenkstätten als ‚steinerne Zeugen‘ und Orte der historisch-politischen Bildung eine besondere Stellung ein. Auch für universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen gehen von den Gedenkstätten an den historischen Orten wichtige Impulse für Forschung und Lehre aus.“
Die von Studio Gretzinger gestaltete Internet-Plattform mit Orts- und Projektvorstellungen will den Kontakt und den Austausch von dezentralen Initiativen im Flächenland Brandenburg mit den Gedenkstätten und den Forschungseinrichtungen in Potsdam und Berlin erleichtern und intensivieren. Das Angebot richtet sich gleichermaßen an ehrenamtlich getragene Initiativen und Vereine wie an Gedenkstätten und Museen mit ihren unterschiedlichen Ressourcen und Potenzialen. Beiträge über Gedenkstätten- und Vereinsarbeit sowie ortsbezogene Forschungsprojekte sind herzlich willkommen.
Als Scharnierstelle zwischen Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Kultur und Politik setzt sich das Netzwerk Zeitgeschichte für die Erprobung innovativer Vermittlungsformate, kritisches Geschichtsbewusstsein und die Stärkung der Demokratie in Brandenburg ein. Das Netzwerk-Team führt Lehrveranstaltungen an der Berliner Humboldt-Universität sowie an brandenburgischen Hochschulen durch. Am 6. November beginnt unter dem Titel „Montagsdebatte“ eine Reihe mit Diskussionsveranstaltungen, die zeitgeschichtliche Themen mit aktuellen Fragestellungen verknüpft.
Das Netzwerk Zeitgeschichte ist ein Projekt der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und der Humboldt-Universität zu Berlin. Das Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam ist assoziierter Partner. In einer Pilotphase läuft das Projekt zunächst bis Herbst 2025.
Information: www.netzwerk-zeitgeschichte.de
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