ifs-Abschlussfilm mit Goldpreis der Hofer Filmtage ausgezeichnet
Der Hofer Goldpreis der Friedrich-Baur-Stiftung zeichnet die Erstlingsarbeit einer Regisseur*in für einen Langspielfilm deutscher Produktion aus, die in Hof Premiere feiert. Er ist mit einem Wert von zurzeit rund 35.000 € in zertifiziertem Gold dotiert und ist damit der höchstdotierte Regie-Nachwuchspreis in Deutschland. Vergeben wird der Preis durch die Bayerische Akademie der Schönen Künste in memoriam Heinz Badewitz. Mit ihm verbunden ist die künstlerische Beratung der Preisträgerin bei der Entwicklung eines neuen Films über ein Jahr lang durch die diesjährige Mentorin für den Goldpreis, die Medienkünstlerin Corinna Schnitt.
Der Spielfilm »Dann lieber sterben« (Regie & Drehbuch: Pauline Schläger; Idee: Jana Thüring, Pauline Schläger, Julius Nerlich; Produktion & Drehbuch: Julius Nerlich; Kamera: Marcel Reiter; Editing & Sounddesign: Ivan Kolesov; Szenenbild: Kira Thönnes; 57 Min.) zeigt die verschiedenen Reaktionen einer Freundesgruppe auf den Selbstmordversuch ihres Freundes Arthur. Alle versuchen krampfhaft, das Richtige zu sagen und zu tun. Doch als wäre das nicht genug, muss die Freundesgruppe auch noch ein Riesenkaninchen unter die Erde bringen. Trotz der Unsicherheiten finden die Freund*innen schließlich ihren ganz persönlichen Weg, mit all dem umzugehen. Der Abschlussfilm der ifs wurde von der Film- und Medienstiftung NRW gefördert. Noch bis einschließlich 06.11. steht »Dann lieber sterben« auf der Website des Festivals zum Streaming zur Verfügung.
Mentorin Corinna Schnitt begründet die Entscheidung wie folgt (Auszug): „Ein durchweg gelungener Film, mit einer tollen Kameraarbeit von Marcel Reiter. Die Regisseurin Pauline Schläger greift mit ihrer sehr genauen Beobachtungsgabe, geprägt von ihrer Co-Autorin Jana Neef [[i]Anmerkung: inzwischen Jana Thüring[/i]] und dem Co-Autor Julius Nerlich, ein wichtiges und sensibles Thema unserer Gesellschaft auf: psychische Gesundheit und unser Umgang damit.“
Die Zwischentöne zwischen Tragik, Albernheit und Komik, die Facetten der Wortlosigkeit werden aus Sicht der Jury-Mitglieder durch die herausragenden Leistungen der Schauspieler und Schauspielerinnen getragen.
Regisseurin und Preisträgerin Pauline Schläger: „Mit dieser Auszeichnung habe ich überhaupt nicht gerechnet, umso größer war dann die Freude. ‚Dann lieber sterben‘ ist ein Herzensprojekt, das Produkt einer großartigen Teamarbeit. Ich wünsche mir, dass wir weiterhin daran arbeiten, offener und vorurteilsfreier über mentale Gesundheit zu sprechen, und vielleicht kann der Film dabei einen Anstoß geben. Danke, liebe Hofer Filmtage, für diese wundervolle und prägende Zeit bei Euch und Danke liebe Film- und Medienstiftung NRW und ifs für den Mut, von Anfang an an unsere Tragikomödie zu glauben. Für Hilde!“
Im Jahr 2000 gegründet, gehört die ifs Internationale Filmschule Köln heute zu den führenden Ausbildungsstätten für Film und Bewegtbild in Deutschland. Sie versteht sich als zentrale, international ausgerichtete Aus- und Weiterbildungseinrichtung für die audiovisuelle Medienbranche. Ihr Ziel ist es, Film- und Medienschaffenden in enger Verschränkung von Theorie und Praxis eine hochwertige, zukunftsorientierte Ausbildung zu bieten. Der Sitz am Film- und Medienstandort Köln prägt in besonderem Maße ihren Anspruch der Branchennähe. Gesellschafterin der ifs ist die Film- und Medienstiftung NRW. Die Studiengänge werden in Kooperation mit der TH Köln angeboten.
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