50 Jahre Fachzeitschrift „mais“
1973: Im Jahr der Erstausgabe wurde Mais fast ausschließlich zu Futterzwecken angebaut und befand sich im Wandel von einem wertvollen Beifutter zu einem ausschlaggebenden Hauptfutter. Durch Verbesserungen der technischen Möglichkeiten bei der Ernte und Zerkleinerung des Maises konnten seine hervorragenden Eigenschaften als energiereiche Futterpflanze besser ausgeschöpft werden. Aufgrund einer neuen fütterungstechnischen Beurteilung entstanden Verwertungsmöglichkeiten, von denen die Pflanze bis heute profitiert, beispielsweise als Maiskolbenschrotsilage in der Schweinemast.
1983: Der Maiszünsler rückt bereits in den Fokus. Im süddeutschen Raum hat er sich bereits zum wirtschaftlich bedeutsamsten Maisschädling entwickelt. Das Befallsniveau 1982 lag deutlich über dem der Vorjahre. Verschiedene Methoden der Bekämpfung wurden diskutiert und abgewogen. Auch über die ersten Erfolge der biologischen Bekämpfungsmethode mithilfe von Trichogramma-Schlupfwespen wurde in dieser Zeit bereits berichtet.
1993: Elektronik galt damals als Schlagwort dieser Zeit. Immer mehr Technik auf immer kleinerem Raum konnte verbaut werden. Die Innovation bestand darin, dass Technik nun nicht nur in der Lage war, Informationen zu erfassen und zu speichern, sondern auch weiterzugeben. Geräte konnten nun miteinander kommunizieren und so Produktionsabläufe verbessern.
2003: Anfang der 2000er-Jahre waren der Biogasboom und der Mais als Energieträger das große Thema im Maisanbau. Zwischen 1994 und 2003 hat sich die Anzahl der Biogasanlagen in Deutschland mehr als verzehnfacht und zur unabhängigen Energieversorgung im Land beigetragen.
2013: Der Mais hat seinen Weg zu einer der erfolgreichsten landwirtschaftlichen Kulturpflanzen erfolgreich beschritten. Aber auch die Auswirkungen des Klimawandels treten immer deutlicher zutage. Als C4-Pflanze mit einer effizienten Wasserverwertung ruht viel Hoffnung auf der Pflanzenzüchtung und der Entwicklung von trockentoleranteren Sorten.
2023: Politik, Landwirtschaft und Gesellschaft stehen vor der Herausforderung, gemeinsame Lösungen für eine effizientere und nachhaltigere Landwirtschaft zu finden. Der rasante technologische Fortschritt sorgt in immer kürzeren Abständen für Veränderungen und schafft neue Möglichkeiten für die Gesellschaft, das Potenzial des Maises weiter sinnvoll auszuschöpfen.
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