Kommunikation

Warum Datenintegrität eine zentrale Rolle im neuen EU-Datengesetz spielt

Mit dem Beginn des digitalen Zeitalters sind Daten zur neuen Währung geworden. Sie ermöglichen es Unternehmen, Innovationen voranzutreiben, sich auf datengestützte Entscheidungen zu stützen und in einem sich ständig verändernden Wettbewerbsumfeld agil zu bleiben. Um das volle Potenzial dieser enormen Ressource zu nutzen, ergreifen Regierungen und Regulierungsbehörden weltweit Maßnahmen zur Schaffung von Rahmenbedingungen, die die gemeinsame Nutzung von Daten fördern und gleichzeitig den Datenschutz und die Datensicherheit gewährleisten – vor allem, nachdem vor kurzem eine vorläufige politische Einigung über das neue EU-Datengesetz[1] erzielt wurde. Dieser wichtige Rechtsakt zielt darauf ab, die Datenwirtschaft zu regulieren, indem Unternehmen und Einzelpersonen Zugang zu den von ihnen mitverursachten Daten erhalten und die Interoperabilität verbessert wird. Mit der zunehmenden Verbreitung des Datenaustauschs in ganz Europa müssen die Unternehmen jedoch zunehmend solide Verfahren einführen, um sicherzustellen, dass die betreffenden Daten zugänglich sind, den Vorschriften entsprechen und dass man sich auf sie verlassen kann, um sichere Entscheidungen zu treffen.

Eine robuste Datenintegritätsstrategie, die sich auf Data Governance und Qualität konzentriert, ist von entscheidender Bedeutung, um einen erfolgreichen Datenaustausch zu gewährleisten – unabhängig davon, ob dieser innerhalb einer Organisation selbst oder außerhalb des Unternehmens mit externen Interessengruppen oder Partnern stattfindet.

Während das Datengesetz eine solide Grundlage bietet, ist es wichtig anzuerkennen, dass eine umfassende Datenintegritätsstrategie eine ebenso entscheidende Rolle bei der Unterstützung seiner Ziele spielt. Dieser Ansatz stellt die effektive Nutzung von Daten innerhalb einer Organisation sicher und ermöglicht es den Nutzern, Vertrauen in die Genauigkeit, die Konsistenz und den Kontext der Datensätze, mit denen sie arbeiten, zu haben.

Als Teil einer effektiven Datenintegritätsstrategie sind Data-Governance- und Qualitätsprogramme für den Erfolg der gemeinsamen Datennutzung unerlässlich, da sie dazu beitragen, dass die Daten genau, zuverlässig und verständlich sind. Jüngste Untersuchungen von Precisely und dem LeBow College of Business der Drexel University haben ergeben, dass Unternehmen mit einem Data-Governance-Programm Verbesserungen bei der Qualität von Datenanalysen und Erkenntnissen (57 %) sowie bei den Daten selbst (60 %) feststellen.[2]

Der Bericht zeigt aber auch, dass schlechte Datenqualität ein gemeinsames Thema für die meisten der befragten Unternehmen ist. Tatsächlich nennen 70 % der Unternehmen mit geringem Vertrauen in ihre Daten die Datenqualität als größtes Problem, wenn es darum geht, sichere Entscheidungen zu treffen. Anhaltende Probleme im Zusammenhang mit der Datenqualität und die Herausforderungen beim Abbau von Datensilos bei gleichzeitiger Gewährleistung eines schnellen und skalierbaren Datenzugriffs können Unternehmen daran hindern, die Wettbewerbsvorteile einer datengestützten Entscheidungsfindung voll auszuschöpfen. Außerdem können Unternehmen dadurch Risiken bei der Einhaltung von Vorschriften eingehen.

Die Synergie zwischen dem Data Act und einer umfassenden Datenintegritätsstrategie hat das Potenzial, den wahren Wert von Daten zu erschließen. Wenn Organisationen bewährte Verfahren für die gemeinsame Nutzung von Daten übernehmen, schaffen sie ein Umfeld der Transparenz, der Rechenschaftspflicht und des verantwortungsvollen Datenmanagements. Dies schafft Vertrauen bei Datenlieferanten und -empfängern und fördert eine umfassendere Zusammenarbeit.

Darüber hinaus ermöglicht die bessere Verfügbarkeit relevanter Daten Forschern, Unternehmen und politischen Entscheidungsträgern, datengestützte Entscheidungen mit größerem Vertrauen zu treffen. Dies wiederum kann zu innovativen Lösungen, verbesserten Dienstleistungen und einer höheren Gesamtleistung in allen Sektoren führen.

Der Data Act ist ein bedeutender Schritt nach vorn bei der Erleichterung des sektorübergreifenden Datenaustauschs in der EU. Damit der Rechtsakt sein volles Potenzial entfalten kann, muss er jedoch auf vertrauenswürdige Daten gestützt werden. Durch die Schaffung eines soliden Rahmens für die Datenintegrität, in dessen Mittelpunkt Data Governance und Qualitätsprozesse stehen, können Organisationen einen umfassenderen Datenaustausch fördern und gleichzeitig die rechtlichen Anforderungen einhalten.

[1] https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_23_3491

[2] https://www.precisely.com/resource-center/analystreports/lebow-report-2023

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