Waldzustand in Berlin: Trendumkehr noch lange nicht in Sicht
Die Überführung von anfälligen Reinbeständen hin zu voraussichtlich widerstandsfähigeren Mischwäldern scheint der richtige Weg zu sein, um den Wald auf die ungewisse Zukunft vorzubereiten. Der BUND Berlin mahnt aber an, dass dieser Umbau nicht schnell übers Knie gebrochen werden darf und nach Möglichkeit mit dem Wald und nicht gegen ihn gearbeitet werden soll.
Dazu erklärt Christian Hönig, Fachreferent für Baumschutz des BUND Berlin: "Wo sich in älteren Kiefernbeständen, wie zum Beispiel im Frohnauer Wald, das Kronendach ohnehin schon lichtet, müssen für den Waldumbau keine zusätzlichen Bäume gefällt werden. Insgesamt hat sich in den letzten trockenen Jahren gezeigt, dass in den Beständen, in denen das Kronendach wenig geöffnet wurde, sich die Feuchtigkeit länger im Wald hält. Die geringere Sonneneinstrahlung in geschlossenen Wäldern schützt den Boden nicht nur vor Austrocknung, sondern auch vor einer zunehmenden Vergrasung und senkt damit die Waldbrandgefahr. Auch stehendes und liegendes Totholz halten die Feuchtigkeit im Wald und bieten auch noch wertvolle Lebensräume für allerlei Tierarten."
Angesichts des dramatischen Gesundheitszustandes der Bäume muss Berliner Forsten die bisher immer wieder in einigen Fortrevieren beobachtete Praxis des Ringelns von gesunden Bäumen endgültig unterbinden. Beim Ringeln werden Bäume zum Absterben gebracht, indem großflächig die Rinde abgeschält wird. Das künstliche Erzeugen von Totholz ist angesichts der hohen Absterberate im Wald unnötig und überholt.
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