Energie- / Umwelttechnik

Aktuelle Heizperiode: Heizbedarf und Heizkosten deutlich gesunken

  • Milder Herbst: Heizbedarf im Vergleich zum Herbst 2022 um elf Prozent gesunken
  • Gaskosten im Herbst 2023 44 Prozent geringer – viele Gaspreissenkungen zum 1. Januar 2024
  • Heizölkosten um 33 Prozent gesunken

Der zweitwärmste Herbst seit Beginn der Wetteraufzeichnungen ist zu Ende gegangen. Der Heizbedarf und die Heizkosten sind im Vergleich zum Herbst 2022 deutlich gesunken.

CHECK24 hat den Heizbedarf in der aktuellen Heizperiode sowie die Heizkosten mit den Vorjahren vergleichen. Als Grundlage dienen die gestern vom Deutschen Wetterdienst (DWD) veröffentlichten Gradtagszahlen für November 2023, sowie die Gradtagszahlen für September und Oktober 2023.

Heizbedarf:

– Der sehr milde Herbst sorgt dafür, dass der Heizbedarf im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken ist. Insgesamt mussten Verbraucher*innen in Deutschland etwa elf Prozent weniger Energie fürs Heizen aufbringen als im ebenfalls sehr milden Herbst 2022.

Gaskosten:

– Ein Musterhaushalt, der sein Haus mit Gas heizt, hatte in der neuen Heizperiode von September bis November 2023 Kosten von durchschnittlich 446 Euro. Das sind 44 Prozent weniger als im Vorjahr. Im vergangenen Herbst mussten Verbraucher*innen im Schnitt 802 Euro an Gaskosten zahlen. Die Kosten sinken damit stärker als der Heizbedarf. 

–  Zum neuen Jahr sinken für Millionen Haushalte die Gaskosten. Insgesamt gibt es347 Fälle von Gaspreissenkungen in der Grundversorgung. Damit senkt fast die Hälfte aller Grundversorger zum 1. Januar 2024 die Preise für Gaskund*innen. Von diesen Preissenkungen profitieren rund 2,7 Mio. Haushalte. Im Schnitt betragen die Senkungen 24 Prozent bzw. 838 Euro.

– „Obwohl viele Grundversorger zum neuen Jahr Preissenkungen angekündigt haben, sollten besonders Kund*innen in der Grundversorgung einen Anbieterwechsel in Betracht ziehen“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Dadurch sparen Gaskund*innen im Schnitt 35 Prozent der Gaskosten und das sofort. Um günstig durch den Heizwinter zu kommen, sollten Verbraucher*innen jetzt ihren Anbieter wechseln.“

Heizölkosten:

– Haushalte mit Ölheizung hatten in der aktuellen Heizperiode von September bis November Kosten von durchschnittlich 441 Euro. Im vergangenen Herbst lagen die Kosten für Heizölkund*innen bei 656 Euro. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Heizölkosten um 33 Prozent. Und damit ebenfalls deutlich stärker als der Heizbedarf.

– Für 100 Liter Heizöl mussten Verbraucher*innen im November 2023 zeitweise bis zu 112 Euro zahlen. Am niedrigsten war der Ölpreis in diesem Jahr im Mai – für 100 Liter Heizöl wurden 86 Euro fällig. Das ist ein Anstieg von 30 Prozent im Vergleich zum Mai. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Ölpreis aktuell jedoch deutlich niedriger. 

– „Zwar müssen Verbraucher*innen in diesem Winter weniger fürs Heizen ausgeben als im Vorjahr, trotzdem sind die Preise für Gas und Heizöl weiterhin hoch“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Die ersten Monate der Heizperiode waren von milden Temperaturen geprägt. Das sollte Verbraucher*innen nicht darüber hinwegtäuschen, dass mit sinkenden Temperaturen sehr hohe Heizkosten drohen. Nur der Wechsel zu einem günstigeren Anbieter sorgt für echte finanzielle Entlastung.“

Heizbedarf: benötigte Menge an Heizenergie (Gas bzw. Heizöl) auf Basis der Gradtagszahlen (Differenz Rauminnentemperatur von 20 °C und dem jeweiligen Tagesmittelwert, wenn dieser unter der Heizgrenztemperatur liegt) des Deutschen Wetterdienstes (DWD); Musterfamilie mit Jahresverbrauch von 20.000 kWh Gas bzw. 2.000 Litern Heizöl im Referenzjahr 2011

Heizkosten: ermittelt aus dem Heizbedarf und den Preisen für die entsprechende Menge Gas bzw. Heizöl der jeweiligen Periode. Quellen der Preisdaten: CHECK24-Gaspreisindex und esyoil GmbH

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