1,1 Mio. Euro für Else Kröner-Clinician-Scientist-Professur
Um die anwendungsbezogene und patientenorientierte medizinische Forschung zu verbessern, müssen Ärztinnen und Ärzte als sogenannte Clinician-Scientists klinische Praxis und Forschung miteinander verknüpfen. Die Attraktivität des Clinician-Scientist-Berufsweges ist noch immer begrenzt, da es nach Ablauf bestehender Clinician-Scientist-Programme an geeigneten Anschlusspositionen fehlt. Als einen Lösungsansatz schreibt die EKFS seit 2019 jährlich drei Else Kröner Clinician-Scientist-Professuren aus. „Sie bieten Ärztinnen und Ärzten mit herausragenden Leistungen in Patientenversorgung und Forschung die Möglichkeit, langfristig die Hälfte ihrer Arbeitszeit für Forschung und die andere Hälfte für Lehre und Patientenversorgung zu verwenden“, erläutert Univ.-Prof. Dr. Michael Madeja, Vorstandsvorsitzender der EKFS. In dieser Runde wurden aus einer Vielzahl von Bewerbungen in einem mehrstufigen Auswahlverfahren drei Bewerber ausgewählt.
Priv.-Doz. Dr. Dr. Philipp Schommers, Facharzt und Clinician-Scientist an der Klinik I für Innere Medizin der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät, beschäftigt sich in seiner Forschung mit monoklonalen Antikörper (mAb). In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurden diese vor allem für die Behandlung von Autoimmunerkrankungen und Krebs eingesetzt.
In jüngster Zeit werden jedoch auch zunehmend mAb entwickelt, die direkt gegen Viren und Bakterien gerichtet sind. Diese antiinfektiven mAb haben einzigartige Eigenschaften, die sie zu vielversprechenden Wirkstoffen für neuartige Behandlungs- und Präventionsstrategien gegen ein breites Spektrum von Viren und Bakterien machen.
Es besteht jedoch ein dringender Bedarf an neuen Antikörpern, die ein noch breiteres Erregerspektrum bekämpfen, Resistenzen vermeiden können und sich in klinischen Studien als sicher und wirksam erweisen. Im Rahmen seiner neuen Professur wird sich Priv.-Doz. Dr. Dr. Philipp Schommers daher mit der Optimierung und der verbesserten klinische Anwendung solcher Antikörper beschäftigen. Das Ziel ist es, verwundbare Angriffspunkte auf der Oberfläche von Erregern zu finden, um diese mit neuen Antikörpern angreifen zu können. Zudem plant er, neue Antikörper rasch in klinischen Studien zu testen.
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