Finanzen / Bilanzen

LS telcom veröffentlicht die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2022/2023

Die LS telcom AG (WKN: 575 440 / ISIN: DE0005754402), weltweit führender Anbieter von Software- und Systemlösungen für Spektrum-Management, veröffentlicht die vorläufigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2022/2023. Umsatz und EBIT liegen innerhalb der revidierten Prognose vom 08.08.2023.

  • Umsatzerlöse in Höhe von EUR 41,71 Mio. (rev. Prognose: EUR 41,0 – 43,5 Mio.) 
  • Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) von EUR 1,03 Mio. (rev. Prognose: EUR 0,6 – 1,1 Mio.) 
  • Ausblick für das Geschäftsjahr 2023/2024 – LS telcom erwartet Umsatzerlöse zwischen EUR 41,0 und 45,0 Mio. und ein Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) in einem Korridor von EUR 0,5 bis 1,2 Mio.

Im Geschäftsjahr 2022/2023 erzielte LS telcom einen Umsatz in Höhe von EUR 41,71 Mio.    (i. V. EUR 47,27 Mio.). Der Umsatzrückgang war wesentlich durch die Volatilität des Segments „Hardwarenahe Systeme“ verursacht. Der Anteil der hardwarenahen Systeme an einzelnen Projekten hängt stark von den individuellen Kundenbedürfnissen ab. Im Geschäftsjahr 2021/2022 wurde ein großes Kundenprojekt durchgeführt, welches einen außerordentlich hohen Hardware-Anteil hatte. Die im Geschäftsjahr 2022/2023 durchgeführten Projekte hatten wieder einen normalisierten Hardware-Anteil.

Im strategischen Kernsegment Softwaresysteme konnte LS telcom ihren Wachstumskurs fortsetzen und den Segmentumsatz um 12 % auf EUR 28,20 Mio. (i. V. EUR 25,10 Mio.) steigern. Der Anteil des Segments Softwaresysteme am Konzernumsatz erhöhte sich von 53 % im Geschäftsjahr 2021/2022 auf 68 % im Geschäftsjahr 2022/2023.

Das Betriebsergebnis (EBIT) lag mit EUR 1,03 Mio. (i. V. EUR 3,09 Mio.) am oberen Ende des revidierten Prognosekorridors von EUR 0,6 – 1,1 Mio. (ursprünglicher Prognosekorridor: EUR 2,1 – 2,6 Mio.). Das EBIT war von mehreren Faktoren beeinflusst. Inflationsbedingt sind Personalaufwendungen deutlich gestiegen. Zudem lag im Geschäftsjahr 2022/2023 weiterhin der Fokus auf der Weiterentwicklung der mySPECTRA-Plattform. Entsprechend lagen die Entwicklungsaufwendungen erneut auf einem hohen Niveau. Schließlich setzte LS telcom sowohl in der Entwicklung als auch in der Projektdurchführung Fremdberater ein, da die notwendigen Kapazitäten nicht vollumfänglich durch eigenes Personal gedeckt werden konnten.

Der Auftragseingang ging von EUR 43,30 Mio. im Geschäftsjahr 2021/2022 auf EUR 29,80 Mio. im Geschäftsjahr 2022/2023 zurück.  Für den Auftragsbestand ergab sich zum Stichtag 30.09.2023 ein Wert von EUR 36,05 Mio. (i. V. EUR 46,27 Mio.).

Konjunkturelle Risiken und angespannte Haushaltslagen führten zu einer Verlangsamung bei der Vergabe von neuen Projekten. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Meldung sind jedoch mehrere Großprojekte weiterhin in der Entscheidungsphase.

Im Geschäftsjahr 2022/2023 ist es LS telcom in Mexiko gelungen, einen strategisch wichtigen Auftrag im Bereich Drohnen für den Einsatz zur Überwachung von kritischer Infrastruktur (Flughäfen) zu gewinnen. In Sambia hat LS telcom ein Neuprojekt in Höhe von EUR 4,7 Mio. unterzeichnen können. Außerdem erfolgten mehrere Beauftragungen in Afrika für Projekte auf Basis der innovativen mySPECTRA-Plattform.

In dem aktuell herausfordernden makroökonomischen und geopolitischen Umfeld werden Vergabeprozeduren insbesondere bei staatlichen Kunden aufwendiger, wodurch sich die Auftragserteilung in einigen Fällen verzögert. Das erschwert die Prognose der erwartbaren Umsätze und Ergebnisse in den Grenzen eines Wirtschaftsjahrs erheblich.

LS telcom wird daher zusätzliche Vertriebsanstrengungen vornehmen, um neue Projekte in den Bereichen Verteidigung, Vertikalmärkte sowie klassische Märkte zu gewinnen.

Zudem hat LS telcom Prozesse initiiert, um die Kostenseite zu optimieren. In einem ersten Schritt stehen dabei die externen Dienstleister im Fokus. Durch die Erweiterung des eigenen Personalbestands sowie eine sukzessive Reduktion der Entwicklungsaktivitäten aufgrund der Fertigstellung der Hauptanteile der mySPECTRA-Funktionalitäten, geht LS telcom davon aus, das Volumen der externen Dienstleister wesentlich reduzieren zu können.

Unter Berücksichtigung der eingeleiteten Maßnahmen, des vorhandenen Auftragsbestands und des umfassenden Risikomanagements sieht sich LS telcom für das Geschäftsjahr 2023/2024 gut gerüstet. Die beschriebenen Unsicherheiten können jedoch nicht vollständig eliminiert werden. Daher muss auch in diesem Jahr berücksichtigt werden, dass die Planungen für das laufende Geschäftsjahr mit Unsicherheiten behaftet sind.

Auf Konzern-Ebene und unter Berücksichtigung der zuvor beschriebenen Ausführungen rechnet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2023/2024 mit einem Umsatz in der Bandbreite von EUR 41,0 bis 45,0 Mio. und einem Prognosekorridor für das Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) von TEUR 500 bis EUR 1,2 Mio.

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