„Leseförderung muss endlich bildungspolitisch höchste Priorität bekommen“
Dazu Volker Heller, Bundesvorsitzender des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. (dbv): „Wieder einmal sehen wir, wie sich das Bildungsniveau der Schüler*innen im internationalen Vergleich verschlechtert hat. Insbesondere die Lesefähigkeit nimmt stetig ab. Hier sind wir alle gefordert! Denn Leseförderung beginnt nicht erst in der Schule, sondern muss so früh wie möglich systematisch, flächendeckend und professionell umgesetzt werden. Lesekompetenz ist das Fundament, auf der Biografien des lebenslangen Lernens errichtet werden. Nicht in Lesekompetenz zu investieren, führt zu gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Folgekosten. Solche Folgekosten sind die eigentlichen Schattenhaushalte einer zu kurz greifenden Bildungspolitik. Leseförderung muss daher endlich bildungspolitisch höchste Priorität bekommen. Nur so ermöglichen wir Kindern einen guten Start für ihren Bildungsweg.“
Die Leseförderung ist eine Kernaufgabe der Öffentlichen Bibliotheken. Als wichtige Säule in vernetzten lokalen Bildungslandschaften leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Sprach- und Lesekompetenz von Kindern und Jugendlichen. Für Familien, Kitas und Grundschulen bieten sie Lesemedien, Lehr- und Lernmaterial an, stellen Bücherboxen zur Verfügung und veranstalten Vorlesenachmittage und Bilderbuchkinos.
Zum Hintergrund
Der Deutsche Bibliotheksverband setzt sich seit vielen Jahren für den Ausbau der Leseförderung ein. Als Kooperationspartner der Stiftung Lesen unterstützt er das bundesweite Programm „Lesestart 1-2-3“ im Bereich der frühkindlichen Leseförderung und Literacy-Erziehung für die unter Sechsjährigen. Gemeinsam mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels lobt der dbv zudem seit 2019 das „Gütesiegel Buchkita“ aus, das Kindergärten für ihr besonderes Engagement bei der frühkindlichen Leseförderung auszeichnet.
Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) vertritt mit seinen mehr 2.000 Mitgliedern bundesweit rund 9.000 Bibliotheken mit rund 25.000 Beschäftigten. Sein zentrales Anliegen ist es, Bibliotheken zu stärken, damit sie allen Bürger*innen freien Zugang zu Informationen ermöglichen. Der Verband setzt sich ein für die Entwicklung innovativer Bibliotheksleistungen für Wissenschaft und Gesellschaft. Als politische Interessensvertretung unterstützt der dbv die Bibliotheken insbesondere auf den Feldern Informationskompetenz und Medienbildung, Leseförderung und bei der Ermöglichung kultureller und gesellschaftlicher Teilhabe für alle Bürger*innen.
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