Tödliche Dürre für Elefanten in Simbabwe
Wasserabhängige Säugetiere wie Elefanten gehören zu den am stärksten von der Trockenheit betroffenen Tieren. Nach Auskunft der staatlichen Nationalparkbehörde ZimParks sind im Hwange-Nationalpark seit September bereits 100 Elefanten aufgrund von Wassermangel gestorben. Hwange ist das größte Schutzgebiet des Landes, in dem insgesamt rund 45 000 Elefanten leben.
„Die aktuelle Situation ist alarmierend. Elefanten und andere Wildtierarten stehen vor einer Katastrophe, wenn nicht bald Regen fällt", warnt Phillip Kuvawoga, Programmdirektor für den Schutz von Lebensräumen des International Fund for Animal Welfare (IFAW).
Im Jahr 2019 verloren über 200 Elefanten in Simbabwe ihr Leben aufgrund einer schweren Dürre. Diese bedrohliche Situation wiederholt sich nun.
Der Hwange-Nationalpark verfügt über 104 solarbetriebene Wasser-Bohrlöcher – die Parkbehörden sind jedoch der Ansicht, dass diese nicht ausreichen werden. Nach deren Einschätzung sind sie keine Lösung für die extremen Temperaturen derzeit, die die vorhandenen Wasserlöcher austrocknen. Die Trockenheit zwingt die Tiere dazu, lange Strecken auf der Suche nach Nahrung und Wasser zurückzulegen.
Die schwere Dürreperiode trifft Simbabwe, während zeitgleich in Dubai die Weltklimakonferenz COP28 stattfindet, bei der die Staats- und Regierungschefs der Welt zusammenkommen, um über den Umgang mit den Folgen des Klimawandels zu verhandeln und Lösungen zu erarbeiten, die den Anstieg der globalen Erderwärmung begrenzen.
„Einmal mehr sehen wir, welche verheerenden Auswirkungen eine Veränderung des Klimas auf Wildtiere hat. Dabei spielen gerade Wildtiere eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung unseres Ökosystems und der Abmilderung der negativen Auswirkungen des Klimawandels“, betont Phillip Kuvawoga. „Gesunde Ökosysteme, in denen Wildtiere leben, sind nachweislich in der Lage, noch mehr Kohlenstoff aufzunehmen und zu speichern. Außerdem verhindern sie, dass in der Natur gespeicherter Kohlenstoff in die Atmosphäre gelangt. In Savannenlandschaften etwa verhindern pflanzenfressende Wildtiere die übermäßige Ausbreitung von Gräsern und reduzieren damit die Gefahr für Kohlenstoff freisetzende Buschbrände.
Um den tiefgreifenden und komplexen Herausforderungen des Klimawandels gerecht zu werden, braucht es ganzheitliche Ansätze zur Förderung klimaresistenter Landschaften und Gemeinschaften. Der IFAW setzt sich dafür ein, Wildtiere besser zu schützen und sie als naturbasierte Lösung in die Bekämpfung des Klimawandels und seiner Folgen zu integrieren.
Der IFAW (International Fund for Animal Welfare) ist eine weltweit tätige gemeinnützige Organisation für die bessere Koexistenz von Tieren und Menschen. Wir sind in mehr als 40 Ländern der Welt und auf den Meeren im Einsatz. Wir retten und pflegen Tiere, wildern sie wieder aus und bewahren und schützen ihre natürlichen Lebensräume. Die Probleme, denen wir uns stellen, sind drängend und komplex. Um sie zu lösen, brauchen wir mutiges Handeln und kluges Denken. Wir arbeiten mit Gemeinden, Regierungen, anderen NGOs und Unternehmen zusammen. Gemeinsam finden wir neue und innovative Wege, damit sich alle Arten in ihrem Lebensraum entwickeln können. So geht’s: ifaw.org
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