Gaspreise 2024: Kosten steigen um durchschnittlich 17 Prozent
- Ende der Preisbremse, höhere CO2-Abgabe und höhere MwSt. lassen Gaskosten steigen
- Sinkende Netznutzungsentgelte halten Kostensteigerung nicht auf
- Wechsel aus der Grundversorgung spart aktuell 33 Prozent der Gaskosten
Die Gaskosten für Verbraucher*innen werden im kommenden Jahr um durchschnittlich 17 Prozent steigen. Das zeigen Berechnungen von CHECK24. Und das, obwohl die Gaspreise für Verbraucher*innen in den vergangenen Monaten deutlich gesunken sind.
Ende der Preisbremse, höhere CO2-Abgabe und höhere MwSt. lassen Gaskosten steigen
Zum einen steigen die Gaskosten 2024 aufgrund einer höheren CO2-Abgabe. Diese wird seit Januar 2021 für den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid (CO2) fällig. 2023 liegt der Preis bei 30 Euro für eine Tonne CO2. 2024 steigt die Abgabe auf 45 Euro die Tonne. Für einen vierköpfigen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 kWh Gas bedeutet dies Mehrkosten von 60 Euro netto im Jahr.
Zum anderen fällt die Preisbremse auf Gas zum 1. Januar weg, wodurch eine Familie mit 20.000 kWh Gasverbrauch zusätzliche Kosten von 90 Euro netto hat.
Besonders bemerkbar macht sich im kommenden Jahr die Wiederanhebung der Mehrwertsteuer auf 19 Prozent. Nachdem die Bundesregierung die Mehrwertsteuer auf Gas 2023 auf sieben Prozent gesenkt hat, soll sie zum März 2024 wieder angehoben werden. Dadurch entstehen insgesamt Mehrkosten von 217 Euro für eine vierköpfige Familie.
Sinkende Netznutzungsentgelte halten Kostensteigerung nicht auf
Die um sechs Euro gesunkenen Netznutzungsentgelte für Gas können die Mehrkosten im kommenden Jahr nicht abfedern. Somit hat der Musterhaushalt, bestehend aus zwei Kindern und zwei Erwachsenen, 2024 insgesamt Mehrkosten von durchschnittlich 370 Euro. Das sind 17 Prozent mehr als 2023.
„Obwohl wir davon ausgehen, dass die Gaspreise an der Börse im kommenden Jahr konstant auf dem aktuellen Niveau bleiben, merken Verbraucher*innen davon wenig“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Aufgrund einer höheren CO2-Abgabe und der Wiederanhebung der Mehrwertsteuer kommen dies nicht bei den Kund*innen an. Für eine echte Ersparnis sollten Gaskund*innen den Anbieter wechseln. Nur so lassen sich die Mehrkosten merklich minimieren.“
Wechsel aus der Grundversorgung spart aktuell 33 Prozent der Gaskosten
Ein Wechsel aus der Grundversorgung zu alternativen Anbietern bringt bereits jetzt eine Ersparnis von 33 Prozent und könnte die kommenden Mehrkosten dämpfen.
Der Musterhaushalt mit 20.000 kWh Gasverbrauch zahlt in der Grundversorgung aktuell 2.698 Euro. Bei alternativen Versorgern werden für dieselbe Menge Gas nur 1.818 Euro fällig. Das sind 880 Euro geringere Gaskosten innerhalb eines Jahres. Ein Wechsel lohnt sich in jedem Fall.
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