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Globales Flüchtlingsforum 2023: ADRA engagiert sich für die Verbesserung der Situation von Geflüchteten

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe (ADRA) nahm am Globalen Flüchtlingsforum 2023 (GRF) in Genf teil, das am 13. November begann und heute zu Ende geht. Das Forum, das alle vier Jahre die Mitgliedstaaten des Flüchtlingshochkommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR) und relevante Akteure zusammenbringt, ist der wichtigste internationale Mechanismus zur Umsetzung des Globalen Pakts für Flüchtlinge, der 2019 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet wurde.

Die weltweite Veranstaltung bringt Regierungen, Rechtsanwälte und internationale Organisationen, die Flüchtlinge vertreten, zusammen, um konkrete Maßnahmen und Lösungen zu erarbeiten, die das Leben von Flüchtlingen und die Situation in den Aufnahmeländern weltweit verbessern sollen.

Laut UNHCR, dem Hochkommissariat für Flüchtlinge der Vereinten Nationen, sind weltweit fast 90 Millionen Menschen aufgrund von Konflikten, Verfolgung oder Naturkatastrophen auf der Flucht oder wurden vertrieben. 41 Prozent von ihnen sind Kinder unter 18 Jahren.

Zu den Zielen des GRF 2023 zur Unterstützung der praktischen Umsetzung des Globalen Paktes für Flüchtlinge gehören die Entwicklung von Strategien zur Entlastung der Aufnahmeländer, die Stärkung der Eigenständigkeit von Flüchtlingen und die Verbesserung der Bedingungen sowohl in den Aufnahme- als auch in den Herkunftsländern, damit Flüchtlinge in Sicherheit und Würde zurückkehren können.

„Viele Menschen in immer mehr Ländern der Welt sehen in der grenzüberschreitenden Mobilität einen wirksamen Mechanismus, um sich an die verschiedenen Arten von Krisenschocks anzupassen, denen sie heute ausgesetzt sind. Die Lösung des Flüchtlingsproblems beginnt bei mir, bei jedem von uns. Jeder hat eine Rolle bei der Lösung der Flüchtlingskrise zu spielen“, sagte Akintayo Odeyemi, Leiter des ADRA-Verbindungsbüros bei den Vereinten Nationen.

Die Rolle von ADRA beim GRF

ADRA ist seit über 40 Jahren in der Flüchtlingshilfe aktiv und führt integrative Projekte in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Existenzsicherung, Katastrophenvorsorge und Wiederaufbau durch. Aufgrund ihres Engagements in der humanitären Flüchtlingshilfe gilt ADRA als Expertenorganisation und teilte auf dem GRF ihre Erfahrungen mit bewährten Praktiken und innovativen Ansätzen zur Bewältigung von Flüchtlingskrisen.  Darüber hinaus kündigte die gemeinnützige Organisation ihr Engagement im Hinblick auf die Bekämpfung der Staatenlosigkeit in der asiatisch-pazifischen Region an.

ADRA nahm auch an den Treffen der GRF Education Alliance teil und präsentierte eine Ausstellung über ihre Aktivitäten im Bildungsbereich. Die Ausstellung dokumentierte die Bemühungen von ADRA in der Interessenvertretung und in Entwicklungsprojekten, die Flüchtlingskindern helfen, während Naturkatastrophen, bewaffneten Konflikten und anderen Notsituationen weiter zur Schule zu gehen.

Kampagne für Schulbildung

Auf dem GRF 2019 kündigte die gemeinnützige Organisation ihre globale Kampagne „Every Child. Everywhere. In School.“ an. Sie wird in Partnerschaft mit der weltweiten Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten durchgeführt, um Hindernisse zu beseitigen, die Kinder vom Schulbesuch abhalten. Laut UN-Berichten ist die Wahrscheinlichkeit, dass Flüchtlingskinder nicht zur Schule gehen, fünfmal höher als bei Nicht-Flüchtlingen.

„Mit unserer Initiative ‚Every Child. Everywhere. In School.‘ konnten wir weltweit über 1,3 Millionen Unterschriften von Lehrern, Bürgermeistern und Entscheidungsträgern sammeln, die sich dafür einsetzen, dass Kinder aus gefährdeten Bevölkerungsgruppen, insbesondere Kinder auf der Flucht und Vertriebene, unabhängig von ihrer ethnischen Herkunft, ihrem Alter, ihrer Nationalität oder ihrer Religion eine Schulbildung erhalten“, sagt Imad Madanat, Vizepräsident für humanitäre Angelegenheiten von ADRA International. Diese Initiative hat auch zu einer Erhöhung der staatlichen Bildungsfinanzierung und zu einer verbesserten Politik geführt, sowie zu neuen Partnerschaften, erweiterter Lehrerausbildung und verbesserten Bildungsprogrammen vor Ort. ADRA ist entschlossen, weiterhin mit den GRF-Partnern zusammenzuarbeiten, um dauerhafte Lösungen für Flüchtlinge und Aufnahmegesellschaften zu finden“.

Weitere Aktivitäten

ADRA hat bereits während des GRF 2019 Maßnahmen wie die Verbesserung der Sicherheit von Kindern, psychologische Unterstützung und schulische Unterstützung für Binnenvertriebene und Flüchtlingskinder angeboten. ADRA führte diese Projekte in Peru, Mali, Thailand, Syrien und im Sudan durch und stellte auch Gelder für lebensrettende Maßnahmen in mehreren südamerikanischen Ländern zur Unterstützung venezolanischer Migranten bereit.

ADRA plant, seine GRF-Partnerschaftsbasis für die Betreuung von Flüchtlingen zu erweitern, um weiterhin Initiativen zu starten, die ihre Integration in die Aufnahmegesellschaften verbessern.

Globaler Pakt für Flüchtlinge

Der Globale Pakt für Flüchtlinge wurde der 2019 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet. Darin haben sich Staaten und weitere relevante Akteure verpflichtet, sowohl Flüchtlingen als auch Aufnahmegesellschaften die notwendige Unterstützung zukommen zu lassen und die Lasten und Verantwortungen langfristig und nachhaltig besser zu verteilen. Das Globale Flüchtlingsforum findet alle vier Jahre statt, das erste Mal im Dezember 2019.

Über ADRA

Die adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA (Adventist Development and Relief Agency) wurde 1956 gegründet und führt weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen durch. ADRA ist eine nichtstaatliche Hilfsorganisation und wird von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen. ADRA International besteht aus einem weltweiten Netzwerk mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. Informationen für die deutschsprachigen Länder: Deutschland: adra.de;      Österreich: adra.at; Schweiz: adra.ch.

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