Saarkonjunktur: Kraftlos ins neue Jahr
Insgesamt bewerten 33 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut oder sehr gut, 51 Prozent mit befriedigend und 16 Prozent mit schlecht. Gut bis sehr gut laufen die Geschäfte in der Elektroindustrie, in Teilen der Stahlindustrie sowie in einzelnen Segmenten des Fahrzeugbaus. Überwiegend befriedigend ist die Lage dagegen im Ernährungsgewerbe, in der Gummi- und Kunststoffindustrie, im Stahlbau, im Maschinen- und Anlagenbau, bei den Herstellern von Metallerzeugnissen, in der Medizintechnik sowie bei den Gießereien. Die Bauwirtschaft vermeldet angesichts des Einbruchs bei den Baugenehmigungen weiterhin nur schwache Geschäfte.
Im Dienstleistungsgewerbe berichten 86 Prozent der befragten Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Gut laufen die Geschäfte in der IT-Branche. Bei den Banken und Versicherungen ist die Lage überwiegend befriedigend. Uneinheitlich ist das Stimmungsbild bei den unternehmensnahen Dienstleistern, im Hotel- und Gaststättengewerbe sowie im Handel. Im Transportgewerbe schlägt dagegen die schwächere Geschäftstätigkeit in Teilen der Industrie durch.
Mut zu Reformen!
Für die kommenden sechs Monate bleiben die Aussichten der Saarwirtschaft verhalten. Lediglich vier Prozent der Betriebe rechnen mit besseren, 17 Prozent dagegen mit schlechteren Geschäften. Die verbleibenden 79 Prozent gehen von einer gleichbleibenden Entwicklung aus. „Die Beschlüsse der Ampelkoalition für den Haushalt 2024 sind leider ernüchternd. Ein ordnungspolitischer Kurs, der Wachstum, Wohlstand und Klimaneutralität miteinander verbindet, ist nicht erkennbar. Für die Investorenstimmung im Land ist dies in keiner Weise hilfreich. Statt weiterhin im Klein-Klein zu verharren, braucht es dringend einen großen Wurf mit klaren Prioritäten und Investitionsanreizen. Dagegen wird insbesondere die geplante Streichung des Zuschusses für die Netzentgelte und die höhere CO2-Bepreisung zu deutlich steigenden Energiepreisen führen. Diese zusätzliche Kostenbelastung erzeugt das Gegenteil von dem, was es jetzt bräuchte, nämlich Vertrauen für mehr Investitionen und für eine echte Aufbruchstimmung im Land“, so Thomé.
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