Weg ebnen, Agri-PV Grenzen überwinden, aus der Bedeutungslosigkeit aufsteigen: Agri-Photovoltaik in Deutschland kaum genutzt
► Agri-PV: Synergie von Landwirtschaft und erneuerbaren Energien
Agri-Photovoltaik (Agri-PV), eine innovative Methode, um Landwirtschaft und Solarenergiegewinnung zu kombinieren, steht in Deutschland noch am Anfang ihrer Entwicklung. Mit einer momentan installierten Leistung von nur 14 Megawattpeak (MWp) macht diese Technologie weniger als ein Promille der gesamten installierten Photovoltaik-Leistung aus. Trotzdem ist der Sektor im Aufschwung begriffen und es wird erwartet, dass bis zum Jahr 2025 die installierte Leistung auf bis zu ein Gigawatt anwachsen könnte.
► Die doppelte Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen: Effizienzsteigerung und Beitrag zur Energiewende
Die Konzeptualisierung von Agri-PV bietet eine doppelte Nutzungsmöglichkeit von landwirtschaftlichen Flächen, indem sie gleichzeitig zur Nahrungsmittelproduktion und zur Energieerzeugung durch Photovoltaik genutzt werden. Diese Synergie ermöglicht es, die Effizienz der Landnutzung zu steigern und trägt zur Energiewende bei. Agri-PV-Systeme sind in der Regel so konstruiert, dass die Solarpanels in einer bestimmten Höhe über dem Boden installiert werden, was genug Raum für landwirtschaftliche Maschinen und Pflanzenwachstum lässt. So können beispielsweise Ackerkulturen, die weniger direktes Sonnenlicht benötigen, unter den Modulen angebaut werden, während die Solarmodule gleichzeitig vor Wettereinflüssen wie Hagel oder intensiver Sonneneinstrahlung schützen.
► Förderung und Abnahmeverträge: Treibende Kräfte für den Ausbau von Agri-PV
Die positive Entwicklung im Bereich Agri-PV wird durch verschiedene Faktoren begünstigt. Zum einen spielt die Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) eine wesentliche Rolle. Dieses Gesetz sieht spezifische Ausbaupfade für besondere Arten von Solaranlagen vor, zu denen auch Agri-PV zählt. Zum anderen treiben Power Purchase Agreements (PPAs), langfristige Abnahmeverträge zwischen Energieerzeugern und -verbrauchern, den Ausbau der Agri-PV voran. Diese Verträge ermöglichen es, dass der erzeugte Strom zu festgelegten Preisen verkauft wird, was Planungssicherheit schafft und Investitionen in den Sektor anregt.
► Integration in die landwirtschaftliche Praxis: Rahmenbedingungen und Akzeptanz
Der zukünftige Erfolg von Agri-PV in Deutschland hängt von verschiedenen Rahmenbedingungen ab. So müssen rechtliche und administrative Hürden abgebaut und Forschung sowie Entwicklung gefördert werden. Insbesondere ist es wichtig, Modelle zu entwickeln, die zeigen, wie Agri-PV-Anlagen optimal in die bestehenden landwirtschaftlichen Strukturen integriert werden können. Darüber hinaus ist es entscheidend, die Akzeptanz bei Landwirten zu erhöhen, indem die Vorteile von Agri-PV klar kommuniziert und bestehende Bedenken hinsichtlich der Beeinträchtigung von Anbauflächen ausgeräumt werden.
► Diversifizierte Einkommensquelle und Beitrag zur Energiewende
Die Integration von Agri-PV in die landwirtschaftliche Praxis kann zu einer diversifizierten Einkommensquelle für Landwirte werden. Durch die zusätzliche Energieproduktion können Landwirte einen Beitrag zur Energiewende leisten und gleichzeitig ihre wirtschaftliche Situation stabilisieren. Dies ist besonders in Zeiten von niedrigen Erzeugerpreisen für landwirtschaftliche Produkte und steigenden Energiekosten von Bedeutung.
► Agri-PV für eine nachhaltige Zukunft in Deutschland: Klimaziele und Zukunftsfähigkeit landwirtschaftlicher Betriebe
Agri-PV hat das Potential, ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige Zukunft in Deutschland zu werden. Die Kombination aus landwirtschaftlicher Produktion und Energiegewinnung kann nicht nur zur Erreichung der Klimaziele beitragen, sondern bietet auch eine innovative Möglichkeit für Landwirte, ihre Betriebe zukunftsfähig zu machen. Mit den richtigen Rahmenbedingungen und Anreizen könnte der Ausbau von Agri-PV in Deutschland bis zum Jahr 2025 signifikant voranschreiten und einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende leisten.
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