Erster Radfahrer tödlich verletzt
Es ist ein sehr seltener Fall, dass ein Radfahrer an den Folgen einer Kollision mit einem weiteren Radfahrer stirbt. Der letzte war im Juni 2016. Seitdem sind 85 Radfahrende im Berliner Straßenverkehr gestorben.
„Wir wünschen den Angehörigen und Freund*innen viel Kraft. Eine Mahnwache für eine*n gestorbene*n Radfahrer*in veranstalten wir, um über den Menschen zu trauen, aber auch um auf die Gefahren für Radfahrende im Straßenverkehr aufmerksam zu machen. Wir wollen alle einfach nur sicher und entspannt Rad fahren – und jede*r Tote ist ein Zeichen dafür, dass dies in Berlin immer noch nicht möglich ist. Olso und Helsinki haben es erreicht: Hier sterben seit Jahren keine Radfahrenden mehr”, sagt Ragnhild Sørensen von Changing Cities.
Wenn Radfahrende im Verkehr sterben, ist sonst fast immer ein Kfz involviert. Aber es gibt auch zunehmend sogenannte Alleinunfälle – also Fälle, wo Menschen „ohne Grund“ vom Rad stürzen und diesen nicht überleben. Oft handelt es sich dabei um ältere Menschen – denn erstens sind die Jahrgänge Ü60 zahlenmäßig einige der stärksten des letzten Jahrhunderts, und zweitens sind ältere Menschen heute weit aktiver als in der Vergangenheit. Changing Cities sieht einen großen Bedarf, diese Gruppe im Verkehr stärker zu schützen: Hier sind insbesondere gute Sicht- und Lichtverhältnisse und reduzierte Geschwindigkeiten entscheidende Faktoren.
Der Bullengraben ist ein gemeinsamer Fuß- und Radpfad in einer Grünanlage. Hier gilt die StVO nicht.
Die Mahnwache ist als Demonstration bei der Versammlungsbehörde angemeldet. Der ADFC Berlin stellt am Unfallort ein Geisterrad auf. Eine #VisionZero-Demo fährt ab dem Velokiez in der Möckernstraße 47 um 13:30 Uhr zum Unfallort.
Wann: Samstag, 13. Januar, 15 Uhr
Wo: Bullengraben / Höhe Seeburger Straße, 13581 Berlin-Spandau
Weiterführende Links:
Polizeimeldung vom 11. Januar: https://www.berlin.de/…
Informationen zu Changing Cities e.V.: https://changing-cities.org
Wir fördern zivilgesellschaftliches Engagement für lebenswertere Städte. Das bislang größte Projekt von Changing Cities e.V. ist der Volksentscheid Fahrrad in Berlin, mit dem es 2016 gelang, die Berliner Verkehrspolitik zu drehen und das bundesweit erste Mobilitätsgesetz anzustoßen. Changing Cities e.V. unterstützt lande#- und bundesweit Bürger*inneninitiativen, die sich im Bereich nachhaltige Verkehrswende und lebenswerte Städte einsetzen, mit Kampagnenwissen oder stößt solche Initiativen an. Changing Cities ist als gemeinnützig anerkannt.
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