Tierwohlabgabe ist keine Lösung!
Der von einigen Politikern vorgetragenen Idee der Einführung einer Tierwohlabgabe widerspricht der Milchindustrie-Verband e.V., Berlin (MIV). Die bereits in der Vergangenheit abgelehnten Vorschläge sind keine Lösung des derzeitigen Konflikts zwischen Landwirtschaft und Politik, so der Verband, aus den nachstehenden Gründen:
- Eine Tierwohlabgabe von z. B. 2 Cent je kg würde eine Belastung der deutschen Molkereien von ca. 700 Mio. EUR pro Jahr bedeuten.
- Eine Abwälzung der Abgabe auf den Verbraucher wäre schwierig.
- Die deutschen Molkereien gehören zum großen Teil den deutschen Milcherzeugern als Genossenschaft. Damit würden die Milcherzeuger Teil der Abgabenkette sein.
- Die Förderung des Tierwohls würde damit von den Milcherzeugern selbst zu tragen sein.
- Ausländische Produkte wären nicht betroffen. Die Fachleute nennen das Inländerdiskriminierung.
- Deutschland ist ein Exportland. Ca. 50 % der deutschen Milcherzeugnisse werden im Ausland verkauft und damit wäre die Wettbewerbsfähigkeit gefährdet.
- Der Verwaltungsaufwand wäre bei dieser Art der Sondersteuer sehr hoch.
- Auch die Verwertung der Schlachtkühe und -kälber würde belastet.
Aus den genannten Gründen lehnt der Verband die Pläne zur möglichen Einführung einer Tierwohlabgabe bei Milch ab.
Weitere Informationen rund um Milch finden Sie unter: milchindustrie.de | milkipedia.de | milch-im-blut.de
Über den Milchindustrie-Verband e.V.
Der Milchindustrie-Verband e.V. (MIV) repräsentiert rund 90 leistungsstarke private, genossenschaftliche und multinationale Unternehmen sowie Förderer der deutschen Milch- und Molkereiwirtschaft. Mit rund 35,7 Milliarden Euro Jahresumsatz ist die Milchindustrie der größte Bereich der deutschen Ernährungsbranche.
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