Zertifiziertes Gemeinwohl: Fünf Thüringer Bäder ausgezeichnet
Im Sommer 2023 startete die Arbeitsgemeinschaft der Thüringer Bäder gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB) – unterstützt vom Forum Gemeinwohl Leipzig e. V. – ein Pilotprojekt zur Bewertung und Sichtbarmachung der Gemeinwohlbeiträge der Bäder ihres Freistaates.
Die fünf teilnehmenden Betriebe hatten sich mit Hilfe des sogenannten „GemeinwohlRadars“ in mehreren Workshops mit ihren Beiträgen zum Public Value auseinandergesetzt und ihre Strukturen und Prozesse gemeinwohlorientiert angepasst. Dabei haben sie sich an den folgenden fünf Dimensionen orientiert:
- Aufgabenerfüllung: Fördert es die Gesundheit?
- Lebensqualität: Fördert es Genuss und Wohlbefinden?
- Zusammenhalt: Dient es der Gemeinschaft?
- Moral: Ist es umweltfreundlich ausgerichtet?
- Wirtschaftlichkeit: Ist es wirtschaftlich sinnvoll?
Die Überprüfung der Umsetzung fand durch ein unabhängiges Gremium aus dem Forum auf Basis des sogenannten „Reifegradmodells“ statt. Es betrachtet den Entwicklungsstand zur Umsetzung des Gemeinwohlbeitrags und zeigt konkret auf, was zum Erreichen der nächsten Reifestufe benötigt wird. Das Zertifikat ist zwei Jahre gültig und kann danach erneuert werden.
Kathrin Weiß, Geschäftsführerin der Erfurter SWE Bäder GmbH, begründet ihre Teilnahme an dem Pilotprojekt wie folgt: „Es wird dabei deutlich, was im Umkehrschluss fehlen würde, wenn es uns und unsere Angebote nicht gibt. Wir freuen uns, dass die vielfältigen Aufgaben und Rollen der Bäder auch so öffentlich stärker wahrgenommen werden können. Mit der Zertifizierung haben wir eine konkrete Orientierung und können weiter nachhaltig an verschiedenen Punkten arbeiten, unsere Kommunikation verbessern und das tägliche Handeln reflektieren.“
Bei der feierlichen Verleihung am 26. Januar in Gotha betonten alle Rednerinnen und Redner, darunter Frau Staatsministerin Heike Werner, dass Bäder ein wichtiger Faktor für das Gemeinwohl in unserer Gesellschaft sind, da sie Raum für Gesunderhaltung und Sport sowie das Erlernen lebenswichtiger Fähigkeiten bieten. Zudem sind die rund 6 000 Hallen- und Freibäder in Deutschland (Quelle: www.baederatlas.com) ein Ort der Begegnung für alle Altersgruppen und sozialen Schichten.
Christian Mankel, Geschäftsführer der DGfdB und Mitinitiator der „Pilotzertifizierung“, freut sich, ein weiteres Rolemodel, ergänzend zum eigenen Public Value Award seines Verbandes, gesetzt zu haben: „Natürlich fließen alle gewonnenen Erkenntnisse daraus auch in unsere nächste bundesweite Ausschreibung zum ‚Public Value Award für das öffentliche Bad‘ mit ein, die sich, nach einem Pausenjahr zur Überarbeitung, in 2025 neu präsentieren wird.“
Die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen ist mit ihren rund 1600 Mitgliedern aus allen Bereichen des Badewesens – darunter etwa 1000 Badbetreiber:innen, 300 Architektur- und Ingenieurbüros, 180 Hersteller und 20 Verbände – die wichtigste Plattform Deutschlands und Europas für Bäderfragen. Der Verband mit Sitz in Essen wird im Markt als starker Partner wahrgenommen, der Beratung für Betreiber:innen macht, Seminare für Mitarbeiter:innen in Bädern anbietet und ein umfangreiches Regelwerk herausgibt. Weitere Informationen unter: www.dgfdb.de
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