Für Nachwuchs sorgen: Darum setzt farmsaat auf die Sojabohne
Im Jahr 2015 startete die farmsaat AG in Zusammenarbeit mit der Freiherr von Moreau Saatzucht in Osterhofen ihr Sojazuchtprogramm. Das Ziel: Das Portfolio zukunftsfähig gestalten und damit Landwirte breit aufgestellt beraten können.
Die Bedeutung von Soja
In den letzten Jahren hat Soja enorm an Bedeutung gewonnen. Nicht nur als Eiweißfuttermittel für Rinder und Schweine, sondern auch aufgrund veränderter Ernährungsgewohnheiten und der steigenden Nachfrage nach tierischen Ersatzprodukten. Ein wachsendes Problem ist jedoch der Import von Soja aus Nicht-EU-Ländern, der häufig GVO-belastete Sorten mit sich bringt und zu ökologisch bedenklichen Praktiken führt.
Traditionelle Sojazüchtung als Antwort
Die farmsaat AG betont, dass Soja nicht gleich Soja ist. Um erfolgreich regionalen Sojaanbau zu betreiben, sind speziell angepasste Sorten entscheidend. Die besonderen klimatischen Anforderungen in Deutschland erfordern "frühe" Sorten, die weniger Wärme benötigen. Die farmsaat AG setzt hier auf ihre eigene deutsche Züchtung, die durch direktes Feedback von den Landwirten, sowie vielfältigen Praxistests optimiert wird. So können die Sorten der farmsaat AG bis in den Norden Deutschlands angebaut werden.
Matthias Kühlmann, Vorstand und CSO der farmsaat AG, hebt hervor: "Unsere Sorten sind praxistauglich, da wir sie unter verschiedensten Bedingungen züchten und testen. In diesem Punkt ist uns Tradition sehr wichtig, weil wir merken, dass es funktioniert."
Etwas Neues wagen
Obwohl der Sojaanbau in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckt, erkennt die farmsaat AG das enorme Potential dieser Pflanze. Ertragssicherheit und Anbau-Know-How sind jedoch Hürden, die viele Landwirte vom Sojaanbau abhalten. Die Sojabohne selbst ist jedoch recht anspruchslos in Bezug auf Boden, Wasser- und Nährstoffbedarf, was sie besonders interessant im Kontext des zunehmenden Klimawandels sowie politischen Anforderungen macht.
Andreas Riedel, Vertriebsleiter national, betont: "Durch unser Wissen und die Erfahrung im Sojabereich können unsere farmpartner den Landwirt adäquat beraten. Zusammen mit weiteren uns angegliederten Partnern können wir auch nach der Ernte die Betriebe passend unterstützen."
Die farmsaat AG positioniert sich durch ihre traditionellen Werte zukunftsfähig und sieht Soja aus regionalem Anbau als eine herausragende Chance, die den klimatischen Veränderungen sowie den Bedürfnissen der Verbraucher gerecht wird.
Die farmsaat AG ist mittelständischer Züchter, Produzent und Anbieter von Sorten und Saatgut der Kulturarten Mais, Soja, Gräsermischungen, Zwischnenfrüchten, Blühmischungen und Sonnenblumen. Als Gegenentwurf zu multinationalen Konzernen, die eine strategische Verbindung aus Pflanzenschutz und Gentechnik forcieren, hat sich das Unternehmen mit Sitz im westfälischen Everswinkel insbesondere auf die traditionelle Pflanzenzüchtung von Maissorten für den europäischen Markt spezialisiert. Kern dieser Philosophie ist es, Saatgut mit erstklassigen Ertrags- und Qualitätsmerkmalen, ohne Einsatz gentechnisch veränderter Organismen sowie Marker gestützter Laborentwicklung, in den Markt zu bringen. Ökologisch produziertes Saatgut steht ebenfalls zur Verfügung. Zur stetigen Optimierung der Züchtungsergebnisse setzt farmsaat auf einen engen Informationsaustausch mit den Landwirten. Zur Aufwertung und Ergänzung des Sortiments an Maissorten bietet farmsaat eine Reihe innovativer Gräsermischungen sowie zahlreiche Zwischenfruchtmischungen an. Die Vermarktung erfolgt im Direktvertrieb über so genannte farmpartner. Diese agieren als exklusive Gebietsrepräsentanten und pflegen einen intensiven Kontakt zu den landwirtschaftlichen Betrieben. Die 2007 gegründete Gesellschaft beschäftigt mittlerweile 60 Mitarbeiter in Festanstellung sowie über 500 farmpartner. farmsaat hat zu Beginn des Jahres 2011 die Umwandlung von einer GmbH in eine AG vollzogen. Zurzeit werden 11 verschiedene Märkte europaweit bedient. Mit eigenen Tochtergesellschaften in Polen und Frankreich werden vor allem die dortigen Märkte seit 2021 bespielt.
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