Saarwirtschaft: Keine Entspannung in Sicht
Insgesamt bewerten 33 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut oder sehr gut, 51 Prozent mit befriedigend und 16 Prozent mit schlecht. Gut bis sehr gut laufen die Geschäfte in der Elektroindustrie sowie in Teilen der Stahlindustrie und des Fahrzeugbaus. Überwiegend befriedigend ist die Lage dagegen im Ernährungsgewerbe, in der Gummi- und Kunststoffindustrie, im Stahlbau, im Maschinen- und Anlagenbau, bei den Herstellern von Metallerzeugnissen, in der Medizintechnik sowie bei den Gießereien. Im Bauhauptgewerbe ist die Lage aufgrund stark gestiegener Zinsen, hoher Rohstoffpreise und unklarer Fördermöglichkeiten weiterhin schwierig.
Im Dienstleistungsgewerbe berichten 86 Prozent der befragten Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Gut laufen die Geschäfte vor allem in der IT-Branche sowie in Teilen der Versicherungswirtschaft. Bei den unternehmensnahen Dienstleistern sowie im Handel und bei den Banken ist die Lage größtenteils befriedigend. Überwiegend schlecht ist dagegen die Geschäftslage im Hotel- und Gaststättengewerbe. Hier drückt die Konsumzurückhaltung der Verbraucher auf die Stimmung.
Endlich das wirtschaftspolitisch Richtige tun
Für die kommenden sechs Monate bleiben die Aussichten der Saarwirtschaft verhalten. Lediglich vier Prozent der Betriebe rechnen mit besseren, 18 Prozent dagegen mit schlechteren Geschäften. Die überwiegende Anzahl – 78 Prozent – gehen von einer gleichbleibenden Entwicklung aus. Deutlich mehr Besser- als Schlechtermeldungen kommen nur noch aus der Stahlindustrie. „Die Politik muss jetzt den Stillstand überwinden und für Klarheit über den wirtschaftspolitischen Kurs sorgen. Anderenfalls wird das langfristige Wirtschaftswachstum weiter gehemmt und auch eine konjunkturelle Erholung in weite Ferne rücken. Es ist daher allerhöchste Zeit für eine Reformpolitik, die auf Entlasten und Flexibilisieren setzt und damit die Leistungsanreize für Arbeitnehmer und die Bedingungen für Investitionen in den Unternehmen verbessert“, so Thomé.
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