Kunst & Kultur

Vorstellung der Forschungsprojekte zum Tag der offenen Tür in Friedensau

Am 9. Juni, dem „Tag der offenen Tür“ in Friedensau bei Magdeburg, stellen auch Lehrende, die an der Theologischen Hochschule Friedensau tätig sind, ihre Forschungsprojekte vor. In der Kulturscheune, am Dorfplatz gelegen, sind Stellwände mit Postern zu sehen, die über die derzeit aktuelle Forschung an der Hochschule Auskunft geben. In einem engeren Zeitfenster können interessierte Besucher am Nachmittag Lehrende der beiden Fachbereiche Theologie und Christliches Sozialwesen treffen und sie über ihre Forschungsgebiete und -projekte befragen.

Laut Andrea Cramer, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule, stellen aus dem Fachbereich Theologie folgende Dozenten aus:

  • Professor Martin Klingbeil und das Institut für Biblische Archäologie zeigen einen 3.700 Jahre alten aus Elfenbein geschnitzten Läusekamm, der nicht nur schön und funktionell war, sondern darüber hinaus auch die längste kanaanitische Inschrift enthält. Ein hochinteressanter Fund, den sich nicht nur archäologisch Interessierte Zeitgenossen einmal anschauen sollten.
  • Dr. László Szabó präsentiert das Projekt „Karao – Bildung, Ernährung, Gesundheit“, eine internationale Zusammenarbeit mit den Massai in Tansania.

Aus dem Fachbereich Christliches Sozialwesen sind mit dabei:

  • Professorin Dr. Dr. Silvia Hedenigg informiert über ihren Blick auf die „Generation Z und den Fachkräftemangel im Sozialwesen“.
  • Professor Dr. Thomas Spiegler zeigt unter dem Titel „Jeder kann Statistik“, dass dieser Bereich nicht kompliziert sein muss und wie wir im Alltag viel Statistik auch ohne Rechnen betreiben.
  • Professorin Dr. Ulrike Schultz stellt ihre Forschung vor, in der sie sich mit dem Zyklus von Vertreibung/Rückkehr — Aufbau — Vertreibung/Rückkehr im Sudan vor und nach der Abspaltung des Südsudans beschäftigt.
  • Professor Daniel Bendix präsentiert eine Comic-Geschichte und verpackt darin ein Stück Familienhistorie: „Erinnern an Shoah und kolonialen Völkermord zwischen Deutschland und Namibia“.
  • Dr. Regina Lorek vermittelt die Inhalte und Anwendungsbereiche von Musiktherapie – wie Musik bei psychischen somatischen, psychosomatischen und kognitiven Symptomen Heilung unterstützen kann.
  • Dr. Annette Witherspoon: präsentiert unter „Zwei Kugeln Vanille …“ – die Produktions- und Vertriebsbedingungen beim Vanille-Anbau, die beim Eis essen eher nicht bedacht werden.
  • Dr. Kwaku Arhin-Sam: Direktor des Friedensauer Instituts für Evaluation (FIFE), zeigt mit dem Poster „Engendering Climat Change in Aquaculture: Gender and Climat Change Adaptation in Northern Zambia“ wie Fragen der Gleichberechtigung und des Klimawandels in den Fischfarmen im Norden Zambias miteinander zusammenhängen.

Das Programm zum „Tag der offenen Tür“ ist unter https://www.125-friedensau.de und https://friedensau.de zu finden.

Die Ortschaft Friedensau

Den Ort Friedensau“ gibt es seit 125 Jahren. 1899 kaufte die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten die „Klappermühle“, etwa 35 Kilometer östlich von Magdeburg gelegen, um auf dem Gelände eine „Missions- und Industrieschule“ zu errichten. Der Ort wurde in Friedensau umbenannt und schon im selben Jahr begannen der erste Unterricht und der Baustart für weitere Gebäude. In diesem Jahr feiert deshalb auch die 1990 staatlich anerkannte Theologische Hochschule Friedensau das 125-jährige Jubiläum. In den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie können zehn Bachelor (B.A.)- und Master (M.A.)-Studiengänge, zum Teil berufsbegleitend, online oder in Teilzeit, belegt werden.

Im Ort gibt es viele Möglichkeiten verschiedene Kulturen zu erleben. Rund 400 Menschen wohnen in Friedensau. Ältere, die nach einem aktiven Berufsleben zur Ruhe kommen, werden im Seniorenheim und im Betreuten Wohnen umsorgt. Aber auch jüngere aus etwa 40 Ländern leben hier und arbeiten oder studieren an der Hochschule. Der Ort verbindet mit seinen Sport- und Freizeiteirichtungen, dem Ladencafé, der Bibliothek und dem Gästehaus Menschen, Kulturen und Generationen.

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