Ukrainische Tochtergesellschaft des Rüstungskonzerns KNDS eröffnet
Mit der Gründung von KNDS Ukraine soll unter anderem die ukrainische Industrie befähigt werden, Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten an KNDS-Systemen wie Leopard 1 und 2, CAEASR, AMX10 RC, Panzerhaubitze 2000 und dem Falkpanzer Gepard durchzuführen, wodurch die Verfügbarkeit der Systeme für den Einsatz deutlich erhöht werden kann. Gleichzeitig beabsichtigen KNDS und die ukrainische Industrie, gemeinsam 155-mm-Artilleriemunition in der Ukraine herzustellen und Ersatzteile unter Einsatz modernster Fertigungstechnologien zu produzieren.
Die Gründung der KNDS Ukraine LLC geht auf eine entsprechende deutsch-französische Regierungsinitiative zurück, deren Grundlinien am 22. März 2024 von den Verteidigungsministern Sebastien Lecornu und Boris Pistorius in Berlin vorgestellt wurden.
KNDS ging aus dem Zusammenschluss von Krauss-Maffei Wegmann und Nexter hervor, zwei der führenden europäischen Hersteller militärischer Landsysteme mit Sitz in Deutschland und Frankreich.
KNDS beschäftigt rund 9.500 Mitarbeiter und wies 2023 einen Umsatz von 3,3 Mrd. Euro sowie Auftragseingänge von 7,8 Mrd. Euro aus. Der Auftragsbestand liegt damit bei ca. 16 Mrd. Euro. Das Produktspektrum der Gruppe umfasst Kampfpanzer, gepanzerte Fahrzeuge, Artilleriesysteme, Waffensysteme, Munition, Militärbrücken, Kundenservice, Battle-Management-Systeme, Ausbildungslösungen, Lösungen für Schutzsysteme sowie ein breites Sortiment an Ausrüstung.
Die Bildung von KNDS stellt den Beginn der Konsolidierung der Industrie für militärische Landsysteme in Europa dar. Der Zusammenschluss von KMW und Nexter stärkt die Wettbewerbsfähigkeit und die internationale Position beider Unternehmen sowie deren Fähigkeit, den Anforderungen der Armeen ihrer jeweiligen Länder gerecht zu werden. Zudem bietet KNDS seinen europäischen und NATO-Kunden mit einer zuverlässigen industriellen Basis die Möglichkeit einer zunehmenden Standardisierung und gegenseitigen Anpassung der jeweiligen Wehrtechnik.
KNDS hat seinen Sitz in Amsterdam.
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