Gesundheit & Medizin

20 Jahre IQWiG – eine digitale Zeitreise

„Aufruhr in der Pharmabranche“, „IQWiG unter Dauerfeuer“, aber auch „Im Namen des Patienten“ und „Die Zeit des Halbgottes in Weiß ist vorbei“ – so lauteten die Schlagzeilen, als das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) vor 20 Jahren seine Arbeit aufnahm. Inzwischen hat sich die Aufregung gelegt und das unabhängige Institut erstellt mehr als 170 wissenschaftliche Bewertungen pro Jahr, die weitaus meisten davon für den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA).

Zum Jubiläum veröffentlicht das IQWiG heute eine digitale Zeitreise, bestehend aus Texten, Fotos, Videos und Grafiken, in der das Institut auf wichtige Meilensteine der letzten 20 Jahre zurückblickt. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei IQWiG-Bewertungen, die in der Folge unmittelbaren Einfluss auf die Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung hatten.

Darüber hinaus kommen auch Zeitzeugen mit eigenen Beiträgen zu Wort:

  • Rainer Heß, unparteiischer Vorsitzender des G-BA bei Institutsgründung, blickt auf die Institutsgründung im Jahr 2004 zurück.
  • Dominik Roters, damaliger Justiziar des G-BA, erinnert sich an das Jahr 2011, als das Bundessozialgericht die Arbeit des IQWiG mit der sogenannten Richtigkeitsvermutung „adelte“.
  • Stefanie Stoff-Ahnis, stellvertretende Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, betont, dass sich die im Jahr 2011 mit dem AMNOG eingeführte frühe Nutzenbewertung neuer Arzneimittel grundsätzlich bewährt habe.
  • Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der DKG, blickt auf den Start der Potenzialbewertungen für neue medizinische Verfahren im Jahr 2013 zurück.
  • Martin Hendges, Vorstandsvorsitzender der KZBV, attestiert dem IQWiG, dass es sich nicht scheue, wissenschaftliche Standpunkte in kontroversen Diskussionen zu vertreten, beispielsweise im Jahr 2017 im Stellungnahmeverfahren zur Bewertung der systematischen Paradontitistherapie.
  • Martin Danner, Bundesgeschäftsführer der BAG Selbsthilfe, betrachtet die Gründung des IQWiG als wichtigen Meilenstein zu einer patientenzentrierten Versorgung und verweist auf den Antrag der Patientenvertretung im Jahr 2020, die Zielkrankheit Spinale Muskelatrophie (SMA) in das erweiterte Neugeborenen-Screening aufzunehmen, der auf Basis einer IQWiG-Bewertung letztlich erfolgreich war.
  • Für Josef Hecken, unparteiischer Vorsitzender des G-BA, ist das IQWiG ein „verlässlicher Partner in Sachen Evidenzanalyse“, mit dem der G-BA unter anderem bei der Bewertung neuer Arzneimittel ein eingespieltes Team bildet. Die im Jahr 2022 anhand einer Auswertung geäußerte deutliche Kritik des IQWiG an der Privilegierung der Orphan Drugs teilt Hecken indes nicht.
  • Stephan Hofmeister, stellvertretender Vorsitzender der KBV, bescheinigt dem IQWiG am Beispiel der 2023 veröffentlichten positiven Bewertung der CT-Koronarangiografie, einen wesentlichen Anteil an der Mitgestaltung der ambulanten Versorgung im Sinne der Patientinnen und Patienten zu haben.
  • Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist stolz, an der Gründung des IQWiG mitgewirkt zu haben und geht davon aus, dass das IQWiG einen großen Anteil daran haben wird, dass die evidenzbasierte Medizin in der 2024 noch zu beschließenden Krankenhausreform eine tragende Rolle spielen wird.

Hier geht es zur digitalen Zeitleiste: www.iqwig.de/ueber-uns/jubilaeum

Über Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)

Das IQWiG ist ein unabhängiges wissenschaftliches Institut, das Nutzen und Schaden medizinischer Maßnahmen für Patienten untersucht. Wir informieren laufend darüber, welche Vor- und Nachteile verschiedene Therapien und Diagnoseverfahren haben können.

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