Digitalisierung und Nachhaltigkeit – kann das zusammenpassen?
Es sind zwei der wichtigsten Themen unserer Zeit: Die stetig voranschreitende Digitalisierung und die Suche nach einem nachhaltigeren Leben. Auf den ersten Blick fällt es jedoch vielen schwer, beides unter einen Hut zu bringen, denn die digitale Welt hat einen enormen Hunger nach Energie – und die wird noch immer in großen Teilen aus fossilen Energieträgern gewonnen. Gleichzeitig werden die Produktlebenszyklen vieler technischer Geräte immer kürzer. Was heute noch das Neuste an Technik auf dem Markt ist, ist in nur wenigen Monaten bereits veraltet und landet im Müll oder auf dem Schrottplatz. Wie also lässt sich das mit dem Ziel der Nachhaltigkeit verbinden?
„Wir leben in einer Zeit die von Widersprüchen geprägt ist. Einerseits wollen wir der Umweltverschmutzung und der Wegwerf-Gesellschaft entgegenwirken. Auf der anderen Seite wollen wir alle paar Jahre ein neues Smartphone und einen neuen Computer. Durch die immer komplizierter werdende Technik wird es auch immer schwieriger kaputte Geräte zu reparieren. Gleichzeitig werden sie immer anfälliger für Fehler und Störungen“, fasst Götz Schartner vom Verein Sicherheit im Internet e.V., einem der Mitveranstalter von SpardaSurfSafe, zusammen. „Doch man sollte die Digitalisierung deswegen nicht verteufeln, denn sie hat auch das Potenzial, zur Einsparung von Ressourcen beizutragen, die Umwelt zu schonen und unser Leben nachhaltig zu verbessern.“
Grund genug für die Initiative SpardaSurfSafe, sich mit Vor- und Nachteilen der Digitalisierung sowie der sinnvollen Nutzung und Entwicklung digitaler Technologien auseinanderzusetzen und auch die positiven Seiten zu beleuchten. So können intelligente Technologien dazu beitragen, Energie einzusparen. Sogenannte Smart Grids, also intelligente Stromnetze, passen beispielsweise den Stromverbrauch an, wenn weniger Energie benötigt wird. Auch bei der Gewinnung von Energie aus regenerativen Quellen kommen digitale Systeme bei der Steuerung und Überwachung zum Einsatz. Ohne sie wäre eine Steigerung des Anteils aus erneuerbaren Energien nicht so einfach möglich. So helfen diese Technologien dabei, weniger Energie zu verschwenden und so unseren ökologischen Fußabdruck zu verringern.
Das gleiche gilt auch bei der effizienteren Steuerung und Nutzung von Verkehrsmitteln, beispielsweise durch Car-Sharing-Modelle. Intelligente Verkehrsleitsysteme können dafür sorgen, dass weniger Staus entstehen oder die umweltfreundlicheren öffentlichen Verkehrsmittel besser durch die oft verstopften Innenstädte navigieren können. Auch die immer weiter verbreitete Elektromobilität wird erst durch die fortschreitende Digitalisierung massenkompatibel, z.B. indem die Überlastung von Stromnetzen bei Ladespitzen verhindert wird.
Zu guter Letzt trägt die Digitalisierung dazu bei, Wissen allgemein zugänglicher zu machen, sei es durch die Verfügbarkeit von Informationen oder durch die Vermittlung von Bildung über Apps, Online-Kurse und digitale Bibliotheken.
Diesen Vorteilen gegenüber stehen die bereits angesprochenen Faktoren, wie der hohe Energiebedarf des digitalen Zeitalters und die Entstehung von Elektroschrott. Besonders letzterer ist ein großes Problem, denn in den entsorgten Geräten befinden sich nicht nur eigentlich wiederverwendbare Materialien wie Metalle und die sogenannten seltenen Erden, sondern auch giftige Substanzen, die die Umwelt zusätzlich belasten.
Immer wieder in der Kritik steht auch das Online-Shopping. Den digitalen Marktplätzen wird vorgeworfen, für das langsame Sterben des stationären Handels verantwortlich zu sein, da viele Produkte im Internet günstiger und schneller verfügbar sind. Apps wie Temu oder Wish tragen zudem dazu bei, den Überkonsum zu verstärken und durch unnötig lange Lieferwege und möglichst billig produzierte Produkte die Umwelt weiter zu belasten.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die digitale Spaltung, da Menschen, die nicht über den notwendigen Zugang zu Technik und Wissen verfügen, immer weiter abgehängt werden. Ein Beispiel dafür ist die Bahncard, die seit einiger Zeit nicht mehr als Chipkarte herausgegeben, sondern direkt in der App hinterlegt wird. Menschen ohne Smartphone können zwar ein PDF erhalten, das sie dann ausdrucken und mitführen müssen, doch auch dafür sind eine E-Mail-Adresse, ein Computer und ein Drucker erforderlich. Gerade für alte Menschen stellen derartige Neuerungen ein großes Problem dar.
Wir sehen: Um die Vorteile der Digitalisierung für die Nachhaltigkeit zu maximieren, müssen verschiedene Gruppen zusammenarbeiten: Regierungen, Unternehmen, Schulen und die Menschen selbst. Es ist wichtig, digitale Bildung zu fördern, damit jeder lernt, wie man die neuen Technologien verantwortungsvoll und nachhaltig nutzt. Gleichzeitig sollte die Entwicklung umweltfreundlicher Technologien unterstützt und gefördert werden. Darüber hinaus müssen die Menschen dazu ermutigt werden, entsprechend ihren tatsächlichen Bedürfnissen zu konsumieren und mehr auf die Nachhaltigkeit der Produkte zu achten, die sie kaufen.
Digitalisierung und Nachhaltigkeit passen also durchaus zusammen, wenn sie bewusst und klug eingesetzt werden! Technologischer Fortschritt kann dabei helfen, umweltfreundlicher zu leben und die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Gleichzeitig müssen aber auch die Risiken im Blick behalten und so gut wie möglich minimiert werden.
Weitere Informationen zum Thema stehen auf der Webseite von SpardaSurfSafe unter https://www.spardasurfsafe-bw.de/trends-phenomenons/ce3d8e57-bddf-4d1b-bd7b-0780ebe2b905 zur Verfügung.
Über SpardaSurfSafe – eine Initiative der Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg
Veranstalter und Träger von SpardaSurfSafe ist die Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg, die gemeinsam mit dem Kultusministerium Baden-Württemberg, dem Verein Sicherheit im Internet e. V. und dem Landesmedienzentrum Baden-Württemberg das Großprojekt im achten Jahr durchführt. In Kooperation mit den IT-Sicherheitsexperten der 8com GmbH & Co. KG wurde ein Konzept entwickelt, das die Schüler im Rahmen des Unterrichts im Umgang mit den Neuen Medien aufklärt. „SpardaSurfSafe ist für uns ein Herzensprojekt, das wir mittlerweile in 32 verschiedenen Städten in Baden-Württemberg durchgeführt haben. Über 500.000 Teilnehmer konnten seit dem Start von dem Programm profitieren. Dafür bekommen wir durchweg positives Feedback von den Teilnehmern, ob Schüler, Eltern oder Lehrer“, erklärt Patrick Löffler vom Verein Sicherheit im Internet e. V.
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