Maria Gerbaulet, Karla Rosenplänter, Simon Diepold und Leon Bischinger erhalten die Arthur-Petersen-Preise der Muthesius Kunsthochschule
Preisträgerin im Studiengang Freie Kunst ist Maria Gerbaulet. Die 1994 in Sassenberg geborene Künstlerin hat bereits ein Innenarchitektur-Studium absolviert und studierte an der Muthesius Kunsthochschule zunächst im Master Spatial Strategies, anschließend Bildhauerei. In ihrer Masterthesis hat sie sich mit dem Körper als System und dem Körper als natürlichem Wesen auseinandergesetzt. Entstanden sind die drei künstlerischen Arbeiten „Tiefstart“, „barren“ und „Drain“: In ihnen geht es um körperliche Zustände, die auf die Ebene des Materials übertragen wurden und als Skulpturen räumlich zurück auf den Körper des Rezipienten wirken.
Im Studiengang Kommunikationsdesign hat Karla Rosenplänter die Auszeichnung für ihre Abschlussarbeit „ALL THE YOUNG DUDES – ÜBERSETZUNG EINER FANFICTION INS ANALOGE“ erhalten. Die 1998 in Kiel geborene Absolventin hat ihren Master-Abschluss im Lehrgebiet Typografie und Buchgestaltung erhalten. In ihrer Masterthesis widmet sie sich dem kulturellen Phänomen Fanfiction, also der von Fans geschaffenen Fortsetzung eines literarischen Originals. Dazu hat Karla Rosenplänter „All the Young Dudes“, ein beliebtes Werk innerhalb der Fanfiction-Community, gewählt, es in ein besonderes Buchobjekt übertragen und sich theoretisch damit auseinandergesetzt.
Den Arthur-Petersen-Preis im Studiengang Industriedesign hat Simon Diepold, Jahrgang1997, erhalten. Nach seinem Industriedesign-Studium in Regensburg hat er seit 2021 seinen Master im Industriedesign an der Muthesius Kunsthochschule absolviert. Thema seiner Thesis im Master-Schwerpunkt „Medical Design“ war „Abora – Biodiversität und Umweltmonitoring in der Aufforstung“. In dem Konzept entwirft Simon Diepold innovative Lösungsansätze für den artenreichen Klimawald der Zukunft, sodass Ökologie und Ökonomie in einem nachhaltigen Konzept der Forstwirtschaft keinen Widerspruch darstellen.
Im Studiengang Raumstrategien wird Leon Bischinger für sein Abschlussprojekt „S A L O N“ ausgezeichnet: Darin betreibt der Masterabsolvent, der zunächst seinen Bachelor in Theater Studies an der Universität Leipzig absolviert hat und seit 2021 Raumstrategien in Kiel studiert, gemeinschaftsbildende Raumgestaltung in ostdeutschen Kulturräumen. Er wählt einen Ort im öffentlichen Raum, diskutiert ihn in seiner politischen Dimension und rekonfiguriert ihn als etwas Neues. So ist sein „S A L O N“ mehr als ein Ort, nämlich zugleich Teamgefüge, Feldküche, Kulturkanone, Installation, Bühne, Monument, Raumgestaltung, Gesprächsstoff, Feldforschung oder Saloon.
„Es ist mir eine außerordentliche Freude, dass wir erneut herausragende Talente unserer Muthesius Kunsthochschule dank der großzügigen Förderung der Arthur-Petersen-Stiftung würdigen können“, sagt Dr. Arne Zerbst, Präsident der Muthesius Kunsthochschule. Die Auszeichnung hat Arne Zerbst gemeinsam mit der Arthur-Petersen-Stiftung initiiert; der Zweck der Stiftung besteht darin, Kunst und Kultur zu fördern, indem sie Studierende der einzigen Kunsthochschule Schleswig-Holsteins unterstützt.
An der 2005 gegründeten Muthesius Kunsthochschule – der einzigen Kunsthochschule in Schleswig-Holstein – können Studierende Freie Kunst, Kunst auf Lehramt für Gymnasien, Raumstrategien, Industriedesign und Kommunikationsdesign studieren. Seit 2007 verfügt die Kunsthochschule über das Promotionsrecht. Heute sind rund 630 Studierende in den Bereichen Kunst und Design eingeschrieben; sie kommen aus mehr als 30 Ländern.
Informationen über die Ausstellung im Aussstellungsraum spce | Muthesius: https://www.spce.sh/de/events/arthur-petersen-preis-2024
Weitere Informationen über die Arthur-Petersen-Stiftung: https://muthesius-kunsthochschule.de/studieren/arthur-petersen-stiftung/
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