PROvalue-Qualitätsvertrag zur verbesserten Geburtshilfe startet mit der AOK Rheinland/Hamburg und der Helios Mariahilf Klinik
Im Rahmen des Programms werden wichtige Informationen zum psychischen und physischen Wohlbefinden der Mutter während der Schwangerschaft, Geburt und im Wochenbett digital erfasst. Diese Erhebungen dienen der kontinuierlichen Unterstützung einer sicheren und erwartungstreuen Entbindung und der Verbesserung der Versorgungsqualität. Ein besonderer Fokus des PROvalue™-Programms liegt hierbei auf der interventionsarmen Geburt und der Berücksichtigung individueller Wünsche der Mütter. Zudem wird durch ein 6-monatiges digitales Monitoring über den Krankenhausaufenthalt hinaus die Möglichkeit geboten, frühzeitig auf mögliche körperliche oder psychische Komplikationen wie Bindungsschwierigkeiten oder postpartale Depression nach der Geburt einzugehen. Die Evaluation des Programms übernimmt das Institut für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen (IQTIG).
Ein zentrales Element des Qualitätsvertrags ist die kontinuierliche digitale Begleitung der Mütter über eine spezialisierte Plattform. Diese ermöglich eine strukturierte Erhebung von patientenberichteten Daten, sogenannten Patient-Reported Outcome Measures (PROMs). Diese Informationen helfen den beteiligten Hebammen und den Klinikteams dabei, auf Wünsche und Bedürfnisse einzugehen, frühzeitig auf Auffälligkeiten zu reagieren und die Betreuung der Schwangeren entsprechend anzupassen. Zudem stehen den Müttern vor und nach der Geburt passende Informationsinhalte zur Verfügung, die sie zu jedem Zeitpunkt zielgerichtet unterstützen. Durch die ganzheitliche Einbindung aller Beteiligten kann der Geburtsprozess sicherer und individueller gestaltet werden. Um die angespannte Personallage zu berücksichtigen, werden Befragungen, Auswertungen und die erforderliche Dokumentation für das IQTIG durch die Software digital gelöst.
Der neue Qualitätsvertrag startet mit der Helios Mariahilf Klinik in Hamburg. Mit jährlich über 1700 begleiteten Geburten, einer qualitativ führenden medizinischen Versorgung und hohem Digitalisierungsgrad liegen gute Bedingungen für eine schnelle Integration des neuen Programms in die Routine vor.
„Die Gesundheitsrisiken für Mutter und Kind rund um die Geburt zu senken und auch die Begleitung der Schwangeren zu verbessern, ist unser Ziel. Der Gemeinsame Bundesausschuss hat mit dem Instrument Qualitätsvertrag eine Möglichkeit geschaffen, zu erproben, inwieweit sich durch die Vereinbarung von höherwertigen Qualitätsanforderungen trotz der schwierigen Personalsituation eine verbesserte Geburtshilfe erreichen lässt. Die Digitalisierung kann dabei helfen und wir sind zuversichtlich, dass uns der Qualitätsvertrag PROvalue Geburt wichtige Erkenntnisse liefert, die wir für eine innovative Versorgung rund um Schwangerschaft und Geburt nutzen können”, sagt Christian Wehner, Bereichsleiter Gesundheitsmanagement der AOK Rheinland/Hamburg.
Philip Wettengel, Klinikgeschäftsführer der Helios Mariahilf Klinik Hamburg, sieht in PROvalue eine Ergänzung zur Versorgung: „Wir haben in unserer Geburtshilfe eine starke Qualitätsorientierung. Leider bekommen wir aber nicht mit, wenn es nach der Entlassung aus unserem Haus doch einmal Probleme oder Komplikationen gibt. Oder wenn alles gut läuft und wir die Erfahrung auch für andere Eltern nutzen können. Diese Lücke kann der PROvalue-Qualitätsvertrag schließen.“
Dr. Andre Motamedi, Chefarzt der Klinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin, freut sich über die neuen Möglichkeiten des Qualitätsvertrags: „Es ist schön, dass wir jetzt strukturiertes Feedback direkt von den Eltern zu unserer tagtäglichen Arbeit bekommen. Und das über viele Monate hinweg. Aus meiner Sicht ist das ein wichtiger Schritt in der qualitativen Patientenversorgung.“
Moritz Neubauer, Geschäftsführer von Heartbeat Medical, blickt optimistisch auf die Ausweitung der Qualitätsverträge: „Die Geburtshilfe bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte für die digitale Begleitung. Nach großen Erfolgen im Bereich der Endoprothetik erwarte ich daher auch im Bereich der Geburtshilfe eine hohe Teilnahmebereitschaft. Mit PROvalue Geburt unterstützen wir die sichere und interventionsarme Geburt auf eine ressourcenschonende und leicht umsetzbare Art und Weise. Dabei beziehen wir die werdenden Mütter eng mit ein.”
Nach einer 6-monatigen Nullwertphase zur Erfassung der aktuellen Versorgungsparameter startet die Interventionsphase mit weiterführenden Anreicherungen im Frühsommer 2025.
Heartbeat Medical ist ein führender Anbieter für die Nutzung von Patient-Reported Outcomes (PROs) und die Umsetzung von ergebnisorientierten Versorgungs- und Vergütungsprogrammen (VBHC). Die Patient-Reported Outcomes werden direkt von Patient:innen in Form von standardisierten digitalen Befragungen erhoben und geben Einblicke in Behandlungseffekte und die gesundheitsbezogene Lebensqualität. Das 2014 gegründete Unternehmen hat bereits über eine halbe Million Patient:innen erfolgreich digital begleitet und betreibt mit PROvalue™ und PROally™ zahlreiche Verträge zwischen Krankenkassen und Leistungserbringern. Mehr unter www.heartbeat-med.com
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